Wetter.com klagt gegen Google

Das Wetterportal Wetter.com aus Baden-Württemberg zieht gegen den Tech-Giganten Google vor Gericht. Man sieht sich benachteiligt, dass Google in seiner Suchmaschine die eigenen Dienste bevorzugt.

Wie man gegenüber dem Manager Magazin verlauten ließ, wirft man Google einen Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vor. So würde bei der Suche nach dem Schlagwort „Wetter“ über dem ersten Treffer eine Info-Box erscheinen.

Man führt aus, dass man dadurch erhebliche Verluste an Werbeeinnahmen durch einen Verlust an Nutzern hätte. Man wirft Google vor, andere Wetterprognosen damit auf schlechteren Ranking-Plätzen zu platzieren. Vor dem Landgericht Mannheim fordert man daher Schadensersatz von Google. Wetter.com hatte sich zudem bei der EU-Kommission und auch dem Bundeskartellamt über Google beschwert. Da man hier nicht erfolgreich war, bestreitet man nun den Rechtsweg per Klage.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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30 Kommentare

  1. Mal ganz ehrlich: Egal welche Wetter-App man sich anschaut, die sind alle falsch 😉

    • Jein. Langfristige Vorhersagen, jenseits von zwei Wochen, sind meist Glücksspiel. Kurzfristige Vorhersagen bspw mit dem ICON-D2 Modell doch meist zuverlässig.

      Wenn man sich bisschen mit Wettermodelle beschäftigt, nutzt man lieber Seiten wie Kachelmann, um sich verschiedene Berechnungen anzuschauen. Anstatt Apps, die Wetterdaten aus unbekannter Quelle verwenden.

      Wenn App, dann Warnwetter vom. DWD.

    • gibt schon Apps wie WetterOnline welche aufgrund regionaler Wetterermittlung genauere/richtigere Daten ausweist als Apps von ausländischen Wetterstation/Dienste.

      • Die meisten Wetter-Apps nutzen ja das amerikanische GFS Modell, einfach weil es im Einkauf das günstigste ist. Die Vorhersagen sind jetzt auch nicht falsch und man weiß, dass es in Hamburg Mittags regnet während in Hannover die Sonne scheint. Aber Modelle wie das ECMF oder ICON sind für Europa auch auf mehrere Tage im voraus „wahrscheinlicher“.

        Was PeterH schon schrieb: Seiten wie Kachelmannwetter kann man die Modelle vergleichen und sich selber ein Bild daraus machen. Aber letztlich ist alles was über 3 Tage hinaus geht mehr Spekulation als Vorhersage.

      • Die Wetter Online kannst in der Pfeife rauchen. Hab die APP sogar bezahlt!!
        Da kommt selten das Wetter raus, was ich hier erlebe. Keine Ahnung aus welche Quelle die Ihre Wetterdaten beziehen, es ist auf jeden Fall für Deutschland nicht geeignet.

    • 1. Die Satellitenprognose in Warnwetter vom DWD.
      2. „Die“ Wettervorhersage ist eine Mischung aus bis zu 15 Quellen. Wenn 8 sagen „Sonne“ und nur 7 sagen „Regen“, oder eben 15 sagen dass, dann bekommst du in beiden Fällenein Sonnenschein-Icon gezeigt. Seiten wie Kachelmann-Wetter zeigen dir alle 15 Modelle separat, das ist deutlich aussagekräftiger.

      • Ja und? Was nutzt das, wenn ich mir 15 Modelle anschaue? Ich suche die Vorhersage, die am Ende richtig liegt.

        • Duh…

          Wenn 15 von 15 sagen, dass die Sonne scheint, dann wird es wohl so sein.

          Wenn 8 sagen „Sonne“ und 7 sagen „Gewitter“, dann weisst Du, dass es keine verlässliche Vorhersage geben wird, weil es nicht möglich ist. Aber immerhin kannst Du dann für unsicheres Wetter planen statt für verlässliches.

          Gäbe es „DIE“ Super-Vorhersage, dann würde es die anderen nicht geben…

          • Ganz so einfach ist es mir der Vorhersage dann doch nicht. Neben der Streuung gibt es auch noch den Bias. D.h. die Mehrheit der Modelle kann falsch liegen und nur ein oder zwei Modelle liegen richtig. Oder alle Modelle liegen falsch. Gemeinerweise gibt die Streuung zwischen den Modellen keine verlässlichen Infos zum Bias.

    • Ich habe auch immer das Glück dass die gerade verwendete App meistens voll daneben liegt.

      • Du Glücklicher!
        ..immer oder meistens?
        Immerhin kannst du dich ja dann immer/meistens darauf verlassen und weißt, was dich erwartet – du wirst dich ja nicht jedes Mal wieder davon überraschen lassen.. hoffe ich.

  2. Ah, dem ProSiebenSat1 Verein reicht also die Dauerwerbung im TV nicht mehr.

  3. Wenn die Vorhersagen von Wetter.com wenigstens annähernd stimmen würden…… die sind jedoch meilenweit daneben. Und dann noch Werbung ausspielen in der überteuerten Abo-Version……
    Deshalb bin ich seinerzeit zu Google gewechselt.
    Inzwischen lese ich das Wetter aus dem Kaffeesatz, denn verlässlich sind die wenigsten Dienste.

  4. Auf dem Smartphone nutze ich die Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes.
    Die ist werbefrei und hat bisher die zuverlässigsten Prognosen geliefert.

  5. Sie haben einen guten Punkt und es ist ein grosses Problem, wie Google mit Wettbewerbern umgeht. Aber wetter.com ist so schlecht, es ist fast schon lustig. Wie kann man so eine kaputte Wetterseite bauen? 😀

    Es will ja vermutlich wirklich kein einziger Nutzer zu wetter.com weitergeleitet werden. Vermutlich wollen alle eher das Wetter von Google, oder?

  6. Sind das nicht die selben Unsympathen, die auch die DWD WarnWetter App kostenpflichtig geklagt haben?

  7. Nun, das wäre tatsächlich ein Punkt für die alternativen Wettervorhersagedienstanbieter. Ähnlich wie Microsoft für Windows eine Auswahl des Browsers anbieten muss (in Europa), so sollte Google dazu verpflichtet werden, dem User die Wahl des präferierten Wetterdienstes zu geben.

  8. Auf dem Screenshot zeigt Google das Wetter von weather.com also von The Weather Company International, Inc.

    Gehören die zu Google? Wenn nein, hat Google einfach nur einen anderen Wettbewerber gezeigt.

    Kann ich mich eigentlich auch irgendwo reinklagen, weil ich so wenig Geld habe? Gebt mir mal Tipps 😀

  9. Wetter.com entgehen Werbeeinnahmen?
    Tja Jungs, eure Werbung ist genau der Grund warum ich eure Seite meide.

  10. Ich finds irgendwie krass, was Google alles – auf der eigenen Plattform – vorgeschrieben wird.
    Es steht wetter.com ja frei Google zu nutzen oder nicht. Die können ja auch ne eigene Suchmaschine ins Leben rufen und darüber die Nutzer einholen… …

    Im ernst:
    Wenn ich eine Internetseite ins Leben rufe (google.de ist ja ne Internetseite), dann kann ich auf der doch auch meine eigenen Produkte bewerben? Wenn Caschy plötzlich nen eigenen Tee auf den Markt bringt… dann gäbs hier im Blog sicherlich auch prominete Werbebanner für den Caschy-Tee?

    • Na super. Und wo hat Google seine Daten her? Aus dem Netz. Und wenn keiner mehr woanders guckt, weil alle schon auf Google, Bing etc. hängen bleiben, wo kriegt Google DANN seine Daten her? Genau, dann müssen sie nämlich dafür bezahlen. Und von wem holen sie sich die Kohle dann wieder? Genau, von dir und mir.

      Ich finde es total kurzsichtig, kein Problem damit zu haben, wenn Portale das Netz ersetzen. Das gleiche mit „KI“: Es gibt in Zukunft keine Schnellinfos mehr, wenn keiner mehr Daten dahinter/drunter generiert.

      Das heisst nicht, dass ich mit dieser Reklame-finanzierten Wetter-Butze sympathisiere, sondern dass es wichtig ist, die Vielfalt des Netzes zu erhalten. Sonst haben wir irgendwann wie „AOL und CompuServe ist alles, was man braucht“, wie vor 20 Jahren, nur dass die dann Google und Microsoft heissen.

    • Wenn über Caschy 90% des weltweiten Teehandels abgewickelt werden und Caschy den eigenen Tee prominent in seinem Blog platziert, dann bekommt er auch Ärger von anderen Teeproduzenten.

  11. Hier bin ich zur Abwechslung aber klar auf Googles Seite. Es ist deren Portal und der gleiche Service, wie wenn ich z.B. etwas umrechnen will, wo mir das Ergebnis auch direkt präsentiert wird. Oder Sportergebnisse/-tabellen, die mir direkt angezeigt werden. Dann müssten all die anderen Webseiten ja auch klagen.
    Abgesehen davon, beklagt man sich echt, dass man ansonsten das erste Ergebnis in der Suche ist?

    • Schon mal überlegt, dass es ein Problem sein könnte, wenn „Gatekeeper“ Dienste anbieten? Wenn Google auf seiner Startseite sofort anbietet, Produkte zu kaufen, Nachrichten zu lesen, das Wetter zu erfahren und Sudokus zu lösen, dann ist das natürlich toll für dich — bis das austrocknen des„Markts dahinter“ vielleicht DEINEN Job kostet.

      Das Netz hört auf zu funktionieren, wenn wir Ökosystem-Betreibern alles gestatten.

      • Ich hab ja nicht gesagt dass das für alle toll ist. Schon klar dass das den Betreibern nicht gefällt. Das Theater gibts bei Google News doch schon länger.
        Das liegt aber am Ende am Verbraucher, denn ich z.B. nutze Google so nicht (außer bei Wechselkursen), ich besuche viel lieber eine Seite die ich mag und belese mich dort im Detail. Denn wenn diese Google-Infoboxen eines sind, dann oberflächlich.
        Nur wenn diese Klage Erfolg hat, könnten alle nachziehen und Microsoft müsste im Grunde auch ChatGPT einstellen, denn die machen quasi nichts anderes. Nutze ich auch nicht, aber wo soll das enden?
        Der Dienst ist zudem von „The Weather Channel“ und nicht von Google. Wer bezahlt da wohl wen? Vielleicht auch egal.

        Am sinnvollsten wäre die Möglichkeit einen bevorzugten Dienst zu wählen, und die Betreiber können die Box unter Vorgaben anpassen wenn sie dort erscheinen wollen. Ein modulares Internet, ist doch ne nette Vorstellung. 🙂 Aber darum geht es denen ja nicht, hauptsache Schadensersatz.

        Trotzdem sind die das erste Suchergebnis und wenn ich Details will, wo wir wieder dabei wären, reicht diese Box auch nicht aus, denn die gibt es nicht und man muss doch wieder ne Seite aufrufen. Und wer steht darunter? Wetter.com, inkl. eigener Suchleiste für einen Ort. Denen geht es bei Google besser als allen anderen, und die klagen nicht.

  12. Das halte ich für ziemlich sinnfrei, was wetter.com hier beklagt.
    Wenn ich bei einer Suchmaschine einfach nur Wetter eingebe, weil ich es nun mal wissen will, finde ich es gut, dass es auch direkt angezeigt wird für den aktuellen Standort, sofern freigegeben.
    Wieso sollte man hier Google vorschreiben, wen man dort einbezieht, zumal es sich nicht um einen Link zum Anbieter handelt?
    In der Suche selbst sind sie doch dennoch die Ersten.

  13. So wie ich die ganzen Kommentare lese, macht Wetter.com bloß großes Mimimi, sehe ich das richtig? 😀

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