Wearables: IDC prophezeit 200 Millionen verkaufte Einheiten 2019, watchOS vor Android Wear
200 Millionen Wearables, so viele sollen laut IDC im Jahr 2019 verkauft werden. Aber auch für dieses Jahr wird eine starke Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erwartet. 2016 sollen 110 Millionen der tragbaren Gadgets an unsere Körper wandern. Vor allem Smartwatches sind es, die den Markt zusammen mit am Handgelenk getragenen Fitness-Tools vorantreiben. Sie werden dieses Jahr 100 Millionen Stück ausmachen, letztes Jahr waren es 72,2 Millionen. Für andere Wearables geht es eher schleppend voran. Smarte Brillen, sogenannte Hearables oder auch Klamotten werden dieses Jahr einen Anteil von unter 10 Millionen haben, dieser soll sich bis 2020 lediglich verdoppeln. Das mag zwar prozentual beeindruckend klingen, es sind dann aber dennoch nur 20 Millionen.
Dennoch machen Smartwatches insgesamt nur ein Viertel des Marktes aus, in den nächsten Jahren soll dieser Anteil auch nur auf ein Drittel steigen. Dennoch ist dies der interessanteste Markt, da vor allem die App-Ökosysteme und verbesserte Technik für stärkeres Interesse sorgen könnten.
Apples watchOS ist in der Vorhersage von IDC bis 2020 klarer Marktführer, wobei sich hier Parallelen zum Smartphonemarkt erkennen lassen. Apple wird 2016 mehr als doppelt so viele Smartwatches verkaufen wie Android Wear-Uhren an den Mann gebracht werden, bis 2020 gleicht sich dies aber an, sodass es nur noch einen geringen Unterschied geben wird. Sah man schon öfters, sei es beim iPhone und Android-Smartphones, den App Stores von Apple und Google oder auch bei Tablets.
Neben den beiden Systemen für Smartwatches gibt es auch weitere, die künftig ihren Anteil auf dem Markt haben möchten. Samsung hat Tizen for Wearables, könnte mit diesem System aber vor der App-Problematik stehen. Entwickler müssen für Tizen noch einmal eine App pflegen, die sie mit Android Wear auf zig verschiedene Smartwatches bekommen. Aber die Gear S2 hat bereits gezeigt, wie viel Potential in Tizen for Wearables steckt.
RTOS (Real-Time OS) wird sich aller Voraussicht nach einen Platz im asiatischen Raum suchen, für den Rest der Welt hält IDC das System nicht für relevant, ebenso wie Linux-basierte Wearables, die sich nicht gegen die Großen behaupten werden können.
Probleme sieht IDC auf Pebble zukommen. Zwar gibt es eine relativ große Community rund um die damals sehr innovative Smartwatch, die auch heute in Sachen Akkulaufzeit ungeschlagen ist, aber auch hier wird der Konkurrenzdruck immer größer, sodass es noch mehr in die Nische geht als jetzt schon.
Insgesamt nachvollziehbare Aussichten, keine Überraschungen dabei. Spannend dürfte es werden, wenn die Technik noch weiter voranschreitet und Smartwatches mit Funktionen daherkommen, die mehr Menschen ansprechen als heute. Gleiches dürfte auch für Fitness-Gadgets gelten. Je smarter diese werden – aktuell ist viel mehr als Schritte zählen und Puls messen ja nicht drin – desto interessanter dürften sie auch für die Anwender werden.
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