WahlSwiper für Wahlen in Sachsen und Thüringen startet
Im September finden Landtagswahlen in drei Bundesländern statt. Am 1. September sind Sachsen und Thüringen an der Reihe. Zur Unterstützung bei der Entscheidung steht ab heute die kostenlose App WahlSwiper zur Verfügung.
Die App wird vom gemeinnützigen Verein VoteSwiper e.V. bereitgestellt und ist bereits zum 36. Mal im Einsatz. Sie hilft Wählern, die passende Partei zu finden, indem sie sie durch knapp unter 40 Fragen zu verschiedenen Themen der Landespolitik führt. Bei diesen Landtagswahlen erhalten die Nutzer auch Unterstützung von dem jungen TV-Moderator Benedict Bartsch von „Sachsen Fernsehen“. In kurzen Clips betrachtet er politisch kontroverse Themen, wie z. B. die Frage, ob die Anzahl der Polizeistreifen im Land erhöht werden sollte oder ob Smartphones in der Grundschule verboten werden sollen. Auch kontroverse Themen wie ein möglicher Austritt Sachsens aus der Bundesrepublik Deutschland (Säxit) werden angesprochen.
Das Team um den Politikwissenschaftler Prof. Dr. Uwe Wagschal von der Universität Freiburg, bestehend aus sechs Mitgliedern, hat die Fragen hauptsächlich auf Grundlage der Parteiprogramme erarbeitet.
Den politischen Parteien wurden zunächst 57 Fragen zur Beantwortung präsentiert, aus denen dann 38 Fragen für Sachsen und 37 Fragen für Thüringen nach inhaltlichen und statistischen Gesichtspunkten ausgewählt wurden.
„Wir möchten den Wählern auf wissenschaftliche und spielerische Weise bei ihrer Entscheidung helfen und dadurch das politische Interesse sowie den Diskurs fördern“, erklärt Wagschal.
Matthias Bannert, Projektleiter und Vorstand des Vereins, fügt hinzu: „Es liegt uns am Herzen, die Wähler nicht nur mit Fragen zu konfrontieren, sondern ihnen auch die Zusammenhänge politischer Debatten durch leicht verständliche Erklärungen näherzubringen.“
Daher können die Nutzer bei sämtlichen Fragen auf kurze Erklärungsvideos zugreifen. Die Fragen sind mit Ja oder Nein zu beantworten und können bei besonderer Relevanz doppelt gewichtet werden. Fragen können auch übersprungen werden.
Die Analyse basiert auf einem mathematischen Vergleich mit den Antworten der Parteien. Die Nutzer können sehen, wie hoch die Übereinstimmung ihrer Antworten mit denen der Parteien ist und können die Begründungen der Parteien zu einzelnen Fragen detailliert nachverfolgen. Die anonymisierten Daten werden von den Forschern auch genutzt, um zu untersuchen, welche Parteien sich ähnlich sind oder wie die Zustimmung zu spezifischen Themen ausfällt.
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Bei der Säxit Frage musste ich etwas lachen 😀 Kann ich auch als Nicht-Sachse für einen Säxit stimmen? Das wäre ja ein Traum
Klar, da wirst aber nicht lange was zu lachen haben. Genieß deine eingebildete moralische Überlegenheit, Hochmut kommt vor dem Fall und Sozialismus hat noch nie funktioniert.
Da fühlt sich aber jemand angegriffen 😀 Sachse?
Na, so wie sein Nickname verrät, eher ein Verehrer von Stalin und Lenin.
Verblendete Linke gibt es genauso wie braune Häschen an der rechten Seite.
Aus meiner Sicht: bloß weil 45% der Sachsen extrem wählen würden (lt. letzter Umfrage 30% AfD, 15% BSW) muss man doch nicht gleich ein ganzes Bundesland aufgeben.
Obwohl, so ein großer Verlust wäre der Wegfall von Sachsen für Deutschland dann wohl doch nicht.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/sachsen.htm
Hä warum nicht? Nach dem Säxit lacht die Sonne über Deutschland und über (die) Sachsen die ganze Welt!
Als mündiger Bürger sollte man sich schon die Mühe machen sich selbst bei den 2-3 Parteien die infrage kommen zu informieren.
Wenn Leute erzählen sie fühlen sich von der Politik „nicht abgeholt“ und nicht ausreichend von den Parteien informiert, machen aber selbst keine Anstalten sich zu informieren.
Die Fragen im Wahlomat sind stellenweise tendenziös und zu stark vereinfacht.
Mal angenommen, ich betrachte tatsächlich 2-3 Parteien als recht passend. Dann gehen mir aber 2-3 andere Parteien durchs „Beobachtungsraster“, die vielleicht noch besser zu meinen Vorstellungen passen. So gesehen ist für einen ersten groben Überblick ein solches Tool doch recht hilfreich. Und es hilft auch einzuordnen, wie weit ich eigentlich von meinen vermeintlichen Antiparteien so liege, wenn mich das interessiert.
Zum Thema „nicht abgeholt fühlen, sich aber nicht kümmern“. Genau dazu sind soche Tools da – auf simple Weise mal Kontakt zu deutlich mehr Themen einen vereinfachten Zugang finden, als bei Partei A nur Thema 1, 2 und 3 zu sehen, bei Partei B sind es vielleicht nur die Themen 1, 4 und 5 und von Partei C sehe ich gar nur die Themen 6, 7 und 8. Und Hand auf’s Herz: 3x ca. 100 Seiten Wahlprogramm lesen sind dann doch wohl alles andere als ein leichter Zugang – insbesondere für die, die vielleicht zum ersten mal wählen und für die von – sagen wir mal 15 Parteien – vielleicht nur 2-3 ein No-Go darstellen und wir dann über 12-13 Wahlprogramme á 100 Seiten reden.
Zur Tendenziösität: Aber natürlich, das ist doch genau der Sinn. Knackige Aussagen, auch mit dem Risiko der Über-Überspitzung. Und welcher Nazi lässt sich denn von seinen Thesen abbringen, wenn von „armen, armen Kriegsflüchtlingen“ gesprochen wird statt von „Migrant:innen, die Zuflucht vor kriegerischen Handlungen“ suchen.
Oh, „super“ Tool… nicht.
Thüringen, Frage: Sollen Tierversuche in der Forschung abgeschafft werden?
Ich: Nein
AfD: Ja
Resultat: Mismatch.
Ich: Huch? Wunder mich!
…klicke mich durch zur “Begründung der Partei“, und die wäre: Die Partei hat die Frage nicht beantwortet. Wir haben dann mal die Antwort der AfD aus Sachsen genommen. Ja, Danke schön, super Vergleichstool, you had ONE Job…