Von Veganern und Android-Nutzern
Ich habe massige Kontakte in diesem Ding, welches sich Internet schimpft. Auch in der echten Welt habe ich natürlich Kontakte, allerdings bei weitem nicht so viele, wie im Netz – aber das ist auch gut so. Im echten Leben könnte ich viele der Internet-Menschen nicht ertragen. Ich arbeite online. Ich lebe online. Ich lese eigentlich dauernd – News, Berichte und auch Kommentare.
Nicht nur, dass hier im Blog mittlerweile über 220.000 Kommentare stehen, die ich in größten Teilen gelesen habe, auch woanders tue ich mir Kommentare an. Und ich sage euch etwas: die Kommentarkultur ist beschissen geworden. Oft hat man das Gefühl, dass unsere Zivilisation vom Gemeinschaftsdenken abkehrt und in die absolute Egoschiene verfällt. Statt anderen zu helfen, vielleicht auch einmal eigene Schwächen und Denkfehler einzugestehen, wird lieber auf der Gegenseite nach Fehlern und Angriffspunkten gesucht.
Und was mir auch aufgefallen ist: Android ist das neue Apple – oder das, was man Apple-Nutzern immer vorwarf. Verhaltensweisen, die man eigentlich immer Apple-Benutzern ankreidete, sind in verstärkter Form auch bei aktiven Android-Nutzern festzustellen. Nicht nur, dass man in bester Stockholm-Syndrom-Manier sein Gerät verteidigt – obwohl man gleichzeitig alle 5 Minuten auf der Firmenseite bei Facebook nervt, ob das verf***** Update auf Android irgendwas endlich da ist – nein, man nimmt auch Wesenszüge des *typischen Veganers an.
Dieser eher *scherzhafte Vergleich kam mir in den Sinn, als mein Freund und Namensvetter Carsten bei Facebook eine eher humoresk gemeinte Grafik postete, woran man denn einen Veganer erkennen würde. Zwei Antworten gab es: a.) Die Person konsumiert keine tierischen Produkte und b.) Die Person erzählt es dir. Ständig! Und da fielen sie mir wieder ein. Die Berichte. Die Kommentare. Hardcore-Android-Nutzer sind wie diese beschriebenen Veganer. Während mir Apple-Benutzer auf Nachfrage immer erzählen, was sie an ihrem Gerät toll finden, was sie also gerne damit machen, erzählt der Android-Nutzer gerne auch ohne Nachfrage, dass Apple ja per se scheisse, teuer und nicht innovativ ist, sobald man das iOS-Gerät aus der Tasche zieht. „Was, DU benutzt Apple?“
Betrifft nicht nur Blogs, sondern auch das wahre Leben. Statt das eigene Gerät einfach zu mögen, wird das Gerät des Gegenübers diskreditiert. Und wenn schon kein iPhone- oder iPad-Benutzer da ist, den man mit Android-Geschichten nerven kann, dann trifft es eben denjenigen, der noch nicht die aktuellste Version auf dem Smartphone hat. „Waaaaas? Du hast noch Version 2.3.3 auf deinem Gerät? Das habe ich zuletzt benutzt, als ich mit nem Dinosaurier nach Hause geritten bin!“.
Das mag in der realen Welt noch halbwegs aushaltbar sein, in Blogs und Foren wird dies oftmals zu Lese-Qual, weil diese Benutzer zu gerne auch in Rudeln auftreten. Besonders auch gerne in Verbindung mit Anonymität, weil soviel Müll traut sich meistens keiner real zu posten. Sicherlich – man bringt immer gerne den psychologischen Aspekt mit rein….das eigene Produkt ist bekanntlich immer das Beste auf dem Markt, nur ungerne gibt man zu, dass man sich vielleicht doch irgendwelchen Mullu Mullu-Kram hat andrehen lassen – das betrifft ja alle Konsumgüter.
Doch wie gesagt: um Android stilisiert sich ein Hype für Menschen, die scheinbar zuviel Zeit und zuwenig Selbstvertrauen haben. Definition über das Gerät. Hey, ich bin was besseres. Zugute halten möchte ich den Leuten, die neben Foren und Blogs auch YouTube-Kommentare beackern, dass sie vielleicht noch nicht die nötige Reife erreicht haben. Der Veganer-Androide ist wahrscheinlich männlich und unter den Jugendlichen zu finden – zumindest versuche ich mir so, gewisse Beiträge und Kommentare schön zu lesen, weil ich nicht wahrhaben möchte, dass da jemand schreibt, der mit beiden Beinen auf der Erde steht (ich nutze keine Kreditkarten, weil diese alle vom Mossad kontrolliert werden!).
Ne Freunde, es nervt mich wirklich. Ich sehe kaum Apple-Benutzer, die in Android-Threads kommentieren und „bad vibrations“ da lassen, es sind die Android-Benutzer, die wirklich zu jedem Apple-Kram ihre (schlechte) Meinung haben und mal wieder betonen müssen, dass sie ja auf der guten Seite sind. Und wie ich schon einmal in einem Anfall von Genervtheit schreiben musste:
Menschen sind verschieden. Anforderungen sind verschieden. Meinungen sind verschieden. Eure Geräte machen euch nicht schlauer, nicht besser, nicht hübscher und euer Fell glänzt auch nicht heller. Ihr habt nur einen Klumpen in der Hand, der Mittel und Zweck für irgendetwas ist. Schließt Technik nicht partout schon aus, nur weil sie von Hersteller XYZ ist. Nutzt die Technik, die zu euch passt. Seid ein wenig offener den “anderen” gegenüber.
Lasst uns Spaß an der Technik haben. Spaß an den Zeiten, in denen wir leben. Spaß an den Neuentwicklungen, die auf den Markt kommen. Abseits aller Patentklagen. Lasst uns über unsere Hardware doch normal sprechen. Haut damit nicht auf die Kacke. Geht anderen nicht damit auf den Sack. Du bist durch Gerät XY definitiv kein besserer Mensch.
In diesem Sinne: fröhliches Benutzen eurer Geräte – egal woher diese auch stammen. Ich warte dann mal auf mindestens 50 Kommentare von Hatern 😉
Wahre Worte, danke dafür. Du schaffst es immer wieder die Dinge zu formulieren, die einem auf der Seele liegen.
@Coca Also wenn du NUR hate-Beiträge von Android-Usern siehst dann hast du wohl noch nicht die richtigen Android-Beiträge gesehen oder du besuchst nicht die richtigen Seiten um Android-Basher zu sehen. Ich kann dir sagen ich finde genug Material von beiden Seiten. Und so ein Beitrag wie der von Caschy gibt jetzt den Apple-Usern nochmal recht, dass sie nicht bashen sondern die Android-User. Finde ich sehr kontraproduktiv da beide Communitys sicherlich 50/50 an der ganzen Sachen beteiligt sind und nicht nur Android-User.
@Marten
Über Infos zu veganer Lebensweise wäre ich dankbar. Meine Mutter lebt seit einem Monat vegan, ohne aber genug davon zu verstehen. Insbesondere Vitamin B Komplex und Calcium scheinen ja ein Thema zu sein.
Ich habe selbst lange vegetarisch gelebt, vegan erschien mir immer zu heikel.
@Cashy
Womit auch immer Veganer deinen Unmut auf sich gezogen haben: lass es bitte, das ist echt Bild-Niveau.. *rolleyes*
Ansonsten kann ich auch deine Einstellung nicht verstehen sich überall das Beste für sich herauszupicken ohne Rücksicht auf andere Faktoren zu nehmen. Schön für dich, aber imho schlussendlich unverantwortlich.
Dem (Apfel)Kern des Posts stimme ich aber gerne zu. „Hater“ jeglicher Art finden sich leider viele, und es ist so sinnlos. Das viele Überlesen von Posts wird mit der Zeit auch anstrengend.
Sachliche Diskussionen über die Vorzüge des einen wie anderen lassen sich leider schwer führen.
Thalon
Wie wahr, wie wahr. Auch wenn ich das selber noch nicht erlebt / gelesen habe (besitze erst seit einem Monat ein Android-Gerät und würde es auf keinen Fall wieder abgeben, schon gar nicht für einen Obstsalat 😉 (Achtung: Das war IRONIE)), so kann ich diese dogmatischen Diskussionen nicht leiden.
Ich verstehe den Hype um Apple nicht, muss ich aber auch nicht. Wenn jemand statt zu viel Geld für ein Android-, lieber zu viel Geld für ein Apple-Gerät ausgeben will – soll er doch. Was interessiert’s mich?
Mir sagte mal ein IT-Berater, dass er froh sei, sich nicht auch noch um sein (Apple-)Mobiltelefon kümmern zu müssen. Was ich als unlautere Einengung und Arroganz von Seiten des Herstellers empfinde (ja, ich hatte auch schon mal ein Apple-Gerät), hat er genossen. Die Bedürfnisse sind eben unterschiedlich.
Gut, dass wir wieder die Wahl haben – ich kann mich an Zeiten erinnern, da gab’s realistischer Weise nur Windows. 😉 Lang, lang ist’s her…
Jo, haltet euch mal ein bisschen zurück, ihr Hater.
iSheep sind doch auch nur Schafe, oder? Zwar dumme Schafe, aber Schafe nichtsdestotrotz.
Ich repräsentiere mal die Veganerfront. (Ja ich erzähl’s wie man sieht immer allen)
Woran erkennt man das ein Veganer, ein Veganer ist? Ganz einfach: Er hat Ambitionen nicht mit zu McDonalds zu gehen. Oder Morgen ein leckeres Schweinesteak zu grillen.
Die Sache ist weniger, dass Veganer es allen erzählen, als dass sie es einfach tun müssen weil der Konsum tierischen Guts für den Menschen einfach zu selbstverständlich ist. Bevor man mit mir irgendwohin Essen will oÄ. weiß das bei mir auch keiner.
Na, das ist doch überall so, sobald eine kritische Masse (in beiden Varianten) erreicht ist.
Die Ubuntu-Fanbois sind doch auch längst schlimmer als jeder Apple- oder Windows-Fan…
(bevor einer eben dieser mich nervt, dass ich ja nur was gegen Linux hätte; hab ich nicht, seit 18 Jahren in Benutzung, ich hab nur was dagegen, dass ich Ubuntu- und Fedora-Bratzen alles over-simplified)
Ich verzichte auf ggf. existierende Hater Kommentare und danke dem Author direkt für diesen Beitrag *Daumen hoch*
Schließe mich Daniel Zohm an: Word!
Ganz schön vermessen deine Aussagen. Zum einen: Apple ist per se völlig zu unrecht so teuer. (dahinter steckt ne Menge Marketing und die auf Kapitalanhäufung basierende geplante Obsoleszenz). Zum anderen drücken Android Nutzer nicht, so wie du sagst, NICHT-Android Nutzern auf, dass sie Android nutzen. Woher kommen deine Annahmen? Sind Applenutzer denn tatsächlich so viel toleranter als Android Nutzer?
Mit Wörtern wie „beschissen“ und dem ausgesterntem „verf*****“ bei dem klar ist was gemeingt ist, beweist du nur, dass du kein Deut besser bist als die von dir reklamierten Comment-disser. Mindestens genau so polemisch wie dein Artikel arbeitet Fernsehkritik.tv und erntet damit tobenden Beifall von Kreymeiers webTV-Zuschauern. Denn etwas zu dissen ist immer cool. Ein Massenphänomen. Das ist schließlich auch ein Zeichen der eigenen Erhöhung. Zustimmung zur eigenen Meinung macht einen stolz. Man erwartet dass andere einem zustimmend recht geben denn man selbst hat schließlich immer recht.
Ein Vergleich mit der Zahl 23 liegt nahe. Wenn man nach ihr sucht wird man sie überall finden. Genau so wie du verbissen nach Apple dissende Android Nutzer suchst (die zudem noch Vegan sind. zitat „Der Veganer-Androide ist wahrscheinlich männlich und unter den Jugendlichen zu finden“).
Das was du also erreichst mit deinem Artikel ist, dass andere, die sich bisher darüber KEINE Gedanken gemacht haben, dass es so ist, wie du schreibst, auf einmal sagen „Hey ja genau, so isses!“ und desweiteren ändern solche destruktiven Äußerungen nichts an der eigentlichen Sache. Krieg kannst du auch nicht mit Krieg beenden (das endet in Unterdrückung und Widerstand seitens der Unterdrückten).
Und zuguter letzt will ich noch ein Statement zu den Veganern abgeben: warum denkst du dass ALLE Veganer sich für was besseres halten? Ist deine Abneigung nicht vielmehr Ausdruck deiner Angst davor dass sie dir vorhalten können dass du keine Moral hast? Im übrigen gibt es, außer die Liebe zum Tier noch etliche Andere Gründe vegan zu leben. Bill Clinten machts der gesundheit wegen. Andere wegen der Verantwortung gegenüber der Natur. Bevor du also solche Aussagen machst überprüfe dein Weltbild und frag dich: Kann ich tatsächlich so vorschnell urteilen ohne all das zu hinterfragen?
Ich glaube, was Cashy mit „ungefragte Meinung rausposaunen“ meint, lässt sich vor allem auf Newsseiten nachvollziehen, bei denen neben Produkten, Firmen oder Vorgängen im Weltgeschehen direkt noch die Redakteure, der Verlag, die Überschrift und eigentlich alles angegiftet werden, was sich gerade anbietet. Die Frage, wen das interessiert drängt sich da auf und der Verdacht liegt nahe, dass sich Trolle da einfach gegenseitig mit Futter versorgen, denn zumindest ich hab es aufgegeben mir diese Meinungen, die an sich eine schöne Bereicherung zu einem Artikel sein sollten, durchzulesen – aus den von Cashy erwähnten Gründen.
@Marten:
Der Konsum von tierischen Produkten tötet Menschen, wenn sie tierische Produkte essen, die tödlich für sie sind – z.B. Schlangengift (so viel zur Logik). Ja, da sind so ziemlich alle Veganer. Wenn du auf die ‚Industrie‘ anspielst, so ist auch der ‚Konsum‘ von Smartphones tödlich für Menschen, auch der Konsum von Toilettenpapier, das hängt mit den Verkehrsformen dieser Gesellschaftsform und ihren Produktionsbedingungen zusammen – wenn man diese Betrachtung, wie du, einseitig zur Konsumseite auflöst, kommt konsequent zu Ende gedacht, dabei nur eines heraus: Individualistischer Verzicht und moralschwangere Empörung, die vor Selbstgerechtigkeit zittert („reicht dir das?“), aber noch immer keine Kritik. Und deshalb trifft die oben von Cashy verlinkte Grafik auch einen wahren Kern. Wie ein anderer Kommentator über mir, bin ich es auch leid, mich vor anderen Veganern als solcher zu ‚outen‘ – man klopft sich da nämlich gegenseitig für den Zivilisationshass und die Menschenverachtung auf die Schulter und dünkt sich fürchterlich progressiv. Ein Beispiel dafür findest du auch hier in den Kommentarspalten, ein L. [( @Parisi1) 22. August 2012 um 13:44 Uhr] wähnt sich in seinen Vernichtungsphantasien ggü. der ganzen Menschheit als dein Bruder im Geiste. Glückwunsch zu solchen Aliierten.
Einem Tier ist es übrigens wirklich egal, aus welchen Gründen es ausgenutzt wird, da es kein Bewußtsein hat, ausgenutzt zu werden. Das bedeutet aber auch, das es ihm egal ist, gemolken zu werden etc… das ist m.E. ein völlig falsche Ansatzpunkt und dieses Nivellieren des Unterschieds zwischen Menschen und Tieren und unter Tieren in ihrer Leidensfähigkeit ist nicht nur moralisch bedenklich, sondern auch analytisch fatal, denn das hieße ja (was ja der Trend der Tierindustrie ist), wenn man sie nur sanft genug ausbeutet (artgerechte Haltung etc.), dann ist das alles OK; das ist die Konsequenz aus deiner Argumentation. Das bemerkst du, wenn du mal die Empörung hinten anstellst, und dich mehr um die sachlogischen Implikationen deiner Aussagen kümmerst; denn die Gewinnung von tierischen Lebensmitteln ist eben nunmal keine Folter, das Leid ist tatsächlich ein reines Abfallprodukt. Würdest du nicht gleich moralisch so explodiren, hättest du das als das anerkennenn können, was es war: Kritik (an der Lebensmittelindustrie). Das Problem ist ja nicht, das Tiere nicht den Menschen gleichgestellt werden, sondern das sie Leiden und wir, als moralische Wesen, dies unterbinden könnten. Wären Tiere Menschen gleichgestellt, müsste man den Löwen dafür verurteilen, daß er die Gazelle grausam ermordet. Man würde die Mücke dafür verurteilen, den Menschenkörper zu Penetrieren. Unter diesem m.E. sehr zutreffenden Artikel finden sich acht weitere Debattenbeiträge zum Veganismus. Wer sich also dafür interessiert und auch argumentieren möchte und sich nicht nur moralistisch Überheben, dem empfehle ich die Lektüre: http://jungle-world.com/artikel/2008/38/23466.html
@Abe
Vollständige Zustimmung (Daumen hoch) zu Deinem Beitrag auch wenn Du in meinem von Dir angesprochen Beitrag den Ironie-Tag übersehen hast (oder ich ihn vergessen haben sollte).
Letztlich sind diese Leute, die sich wegen ihrer Konsumgewohnheiten über andere erheben und sich desahlb für was besseres halten einfach nur Menschenfeinde und einige wollen wirklich die Vernichtung der Menschheit (leider ohne allerdings selber damit anzufangen).
Ich bin zwar kein Veganer, sondern nur „vegetarischer Android-User“, fühle mich aber dennoch gleich doppelt angesprochen.
Ein Mensch alleine kann nicht viel ändern. Deshalb ist das Missionieren – oder nennen wir es Überzeugen anderer – von großer Bedeutung.
Wenn mehr Android-Nutzer Apple kritisieren liegt das vielleicht daran, dass es da mehr zu kritisieren gibt. Um mich mal ein Stück aus dem Fenster zu lehnen: Aus Diktaturen hört man auch weniger Kritik an demokratischen Staaten als umgekehrt.
Auf welch niedrigem Niveau Diskussionen in Kommentaren oft stattfinden, ist bedauerlich. Aber da bist Du Cashy – bei über 220.000 Kommentaren in Deinem Blog – mit in der Verantwortung.
Lösche den Müll! Persönliche Beleidigungen, allgemeine Pöbeleien und Meinungsabsonderungen, die nicht zum Thema passen, stehen einem konstruktiven Meinungsaustausch im Weg – und verleiten andere dazu, ebenfalls Müll im Kommentarbereich zu hinterlassen. Das ist wie mit Wandschmierereien, man muss gleich die ersten entfernen, sonst artet es aus.
Ich bin zwar nicht täglich hier, aber immer wieder mal. Entweder zupfst Du sehr fleißig das Unkraut, oder die Kommentatoren hier im Blog sind deutlich schlauer als der Durchschnitt. Dann wäre es Jammern auf sehr hohem Niveau.
Sehe das Problem als nicht so gravierend an. Im realen Leben taucht das ja kaum auf, weil da die Anonymität, derer sich die von dir beschriebenen „Kiddies“ bedienen, dann ja verloren geht.
Tue mich allerdings schwer mit deiner Degradierung der Android-Fanboys. Bin selbst einer und stehe vollkommen dazu, passe auch sonst in dein beschriebenes Muster (20 Jahre alt).
Trotzdem bin ich der Ansicht, dass nicht alle Android-User harte Fanboys sind und selbst bei den angesprochenen Fans gibt’s signifikante Unterschiede 😉
Toleranz bzw. eher nicht vorhandene Toleranz ist wohl wirklich das Zauberwort.
Ich habe in der Jugend auch immer bis auf die Knochen versucht meine Marke zu verteidigen
aber mittlerweile bin ich ein bisschen älter und aufgeschlossener. Den Blick über den Tellerrand
machen leider viele Leute nicht. Ich bin trotzdem sehr markentreu und bleibe i.d.R. über mehrere Generationen bei einer Firma.
Erst 2-3 Geräte von Nokia, dann 2-3 Geräte von Sony (Ericsson), dann 2-3 Geräte von HTC
und mittlerweile bin ich bei Apple hängen geblieben.
Wo Nokia nur noch Crap rausgebracht hat bin ich zu SE gewechselt,
dann zu HTC und schließlich zu Apple da Android zu der Zeit noch crap war.
Ich fühl mich derzeit wohl bei Apple ( egal ob Smartphones oder Notebooks ).
Wurde bisher von den Geräten nicht enttäuscht und sehe demnach aktuell
auch keinen Grund zu einem anderen Hersteller zu wechseln.
Sollte Apple in den nächsten Jahren allerdings wie die Hersteller zu vor anfangen
nur noch Crap rauszubringen, bin ich sicherlich bereit mich auch anderweitig zu orientieren.
Bei Klamotten, Schuhen, TV-Geräten etc bleibe ich aber auch meistens über Jahre hinweg
einer Marke treu bevor ich was Neues ausprobiere.
netter versuch ein thema einmal etwas dialektischer anzugehen, jedoch ist dieser gescheitert.
fakt ist, dass android freiheit bedeutet und apple bedeutet kommunismus und versklavung. daran wird auch dein artikel nichts verändern.
@L: Ja, da habe ich die Ironie tatsächlich nicht herauslesen können. Der traurige Grund dafür: Solche Positionen treffe ich öfter an. Weswegen ich auch diese Eindordnung, die in der vermeintlichen Tierliebe einen Menschenhass erkennt, auch nur zustimmen kann: http://jungle-world.com/artikel/2008/39/23856.html
@Ny Alesund: Diese steile These musst du nochmal ausführen, da bin ich wirklich gespannt, wie du das begründest. Besonderes Interesse habe ich daran, was das nun mit Dialektik, Kommunismus und Versklavung zu tun haben soll. Klingt ziemlich wuchtig.
‚gönnen können‘ können heutzutage nur noch wenige
Paul, bin da ganz bei dir. Die Diskussion über die Streit- und Kommentarkultur im Web ist so alt wie das Web selbst. Und auch vorher gab es diverse mehr oder weniger fundamentalistische „Glaubenskriege“: Atari ST vs. Amiga; C64 vs. ZX Spectrum (in UK) vs. Amstrad/Schneider CPC (in D) und so weiter und so fort. Toleranz herrscht übrigens zumeist da vor, wo eine Community insgesamt noch klein ist, die Schnittmenge gemeinsamer Interessen aber groß. Mit dem Wachstum kommt der Fluch der Heterogenität. Und schon hat man das Gefühl, dass früher alles besser war. Übrigens auch ein Altersding – wobei „Alter“ da jetzt sehr relativ zu sehen ist. Vielleicht sollte man eher „Zeitphänomen“ sagen. Am besten einfach locker bleiben. Wirklich wichtig sind Hunger, Not und Elend. Alles andere ist pillepalle…