Vodafone zeigt Raspberry Pi als 5G-Basisstation

Der Mobile World Congress in Barcelona steht vor der Tür und wird wieder mit einigen Neuerungen aus der Mobilfunkbranche aufwarten. Auch Vodafone ist vor Ort. Da zeigt man unter anderem den Prototyp eines 5G-Netzes, das auf einem kreditkartengroßen Raspberry-Pi-Computer und einem ebenso kleinen Silizium-Chipsatz basiert. Dieses erste Konzept einer 5G-Basisstation im Miniaturformat soll es kleinen Unternehmen und Haushalten zukünftig ermöglichen, ein erschwingliches und tragbares privates 5G-Mobilfunknetz aufzubauen. Damit lässt sich dann beispielsweise die 5G-Abdeckung erweitern oder die Kapazität bedarfsgerecht erhöhen.

Die Kombination aus dem 5G-Netz und dem Raspberry Pi soll kleinen und mittleren Unternehmen in ganz Europa den Zugang zu 5G-basierten mobilen privaten Netzen erleichtern, so Vodafone. Ein „Mobile Private Network“ bietet Unternehmen eine Alternative zum öffentlichen Mobilfunknetz, indem es ihnen ihr eigenes privates Netz zur Verfügung stellt. MPNs werden vor allem von großen Unternehmen oder Organisationen genutzt, die eine Vielzahl von Geräten, Maschinen, autonomen Fahrzeugen und Robotern anschließen müssen.

Auch private Haushalte könnten von der Lösung profitieren. So kann die Mobilfunkstation im Miniaturformat beispielsweise eine zusätzliche schnelle Breitbandverbindung bereitstellen, wenn viele Gäste oder Bewohner gleichzeitig online sind. Da das 5G-Netzwerk auf dem Raspberry Pi tragbar und nicht größer als ein heimischer Wi-Fi-Router ist, kann ein Kunde auch einfach sein eigenes, privates Netzwerk an einem öffentlichen Ort einrichten. Zum Beispiel in einem Café. Oder er erweitert die 5G-Abdeckung, um ein 5G-Signal im Keller zu haben.

„Die 5G-Station im Miniaturformat ist zwar bislang nur ein Prototyp, hat aber viel Potenzial, neue Cloud-, KI- und Big-Data-Technologien für viele kleinere Unternehmen zugänglich zu machen. Der nächste Schritt besteht nun darin, den Prototyp zur Marktreife zu entwickeln. Unsere Tür steht interessierten Anbietern offen“ sagt Santiago Tenorio, Direktor Network Architecture bei der Vodafone Group.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Auch wenn ich bei mir keinen Mehrwert sehe, finde ich das doch interessant. Kommt auf die Umsetzung an, wie einfach und kostengünstig man sowas umsetzen kann.
    Besser als die Telekom mit ihrem teuren 5g indoor boost https://stadt-bremerhaven.de/telekom-bietet-indoor-booster-5g-fuer-privatkunden-an/

    • >140 Euro werden einmalig fällig, dazu kommen 20 Euro Nutzungspreis im Monat

      Eigentlich sollte die Telekom dafür zahlen, dass man eigenen Strom verbraucht, um in einem Funkloch – ich wohne leider in so einem – das Mobilfunknetz bereitzustellen.

  2. >Haushalten zukünftig ermöglichen, ein erschwingliches und tragbares privates 5G-Mobilfunknetz aufzubauen
    >kann ein Kunde auch einfach sein eigenes, privates Netzwerk an einem öffentlichen Ort einrichten

    Darf man das als Privatperson? Wie verbindet man seine Geräte damit?

    Vodafone hat früher Femtozellen verkauft, damit man Geld bezahlt, um die Arbeit des Mobilfunkanbieters zu übernehmen.

    Zum Glück gibt’s Wi-Fi Calling.

    • Du beantwortest deine Frage, ob man das als Privatperson darf, doch imgrunde schon selber. Vom Prinzip her dürfte das doch nichts anderes sein als die Femto-Zellen und die wurden ja nicht eingestellt, weil sie illegal waren.

  3. Martin Ganz says:

    was ist mit dem Logo passiert? das v passt nicht zum Rest des Schriftzuges?!?

  4. Verstehe das Konzept nicht ganz, es braucht doch eine Verbindung ins Internet.
    1. Ist das „lokales Netzwerk zu 5G“? – Keine Ahnung wer sowas braucht. Wifi Access points sind doch stand der Technik.
    2. Oder „5G zu 5G“? Das gibts doch auch schon als 5G Router. Warum sollte ich mit zu Hause oder unterwegs in einem 5G Funkloch ein 5G Netz aufbauen wollen?
    Danke für weiterer Erklärungen.

    • Klar braucht das eine Verbindung in Internet, wie soll es sonst funktionieren. Soll ja 5G dahin bringen, wo kein 5G vorhanden ist.
      Aber warum soll ich mir so ein Teil zuhause hinstellen, wenn in meiner Wohnung kein 5G von Vodafone verfügbar ist – dann wechsel ich den Provider.
      Und für Firmen , die inhouse 5G benötigen gibt es ab entsprechender Größe auch entsprechende Lösungen mit 4/5G Inhouse-Versorgungen ( haben wir z.b. bei uns in der Firma ), die stellen sich solche ( sorry Bastellösungen ) nicht dahin.

      • Man packt diese Bastellösung in schlichtes Gehäuse mit Vodafone-Logo und ein 5G-Repeater ist fertig und kann teuer verkauft werden.

    • Es gibt ein Paar seltene Fälle, wo 5G vielleicht besser geeignet wäre, z.B. Bahn-, Hotel- oder Messe-Gästen oder Mitarbeitern 5G-Zugang bereitzustellen, ohne ihre Daten abfragen zu müssen bzw. für die Gäste zu haften, oder auf einem großen Firmengelände ein Netzwerk einzurichten, ohne kompliziertes MESH-Wlan aufbauen zu müssen.

      Ich kenne tatsächlich ein Unternehmen, das eine Femtozelle in einem Bürogebäude einsetzt, weil die Fenster irgendwie beschichtet sind und Mobilfunkempfang im Gebäude sonst nicht möglich ist, außer direkt am Fenster. Dadurch haben alle Firmenhandys und einige Privathandys sehr guten Empfang, der passende Netzbetreiber vorausgesetzt.

  5. Brzcyinskijwicz says:

    Hmm…den letzten Raspi habe ich 2019 gesehen. Gibt’s die eigentlich noch zu kaufen? :kappa:

    • ja aber leider sehr teuer aktuell, die es daher kontraproduktiv durch solche „Projekte“ noch mehr Interessenten auf den Raspy zu bringen, ich glaube kaum dass die versprochenen Kapazitäten bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen, in letzten 3 Monaten konnte ich 1 mit 4GB ergattern… und ich wollte eigentlich niemals über 50€ zahlen…

      • Vodafone scheint die noch sehr gern einzusetzen. Deren Netztester Box ist auch nichts anderes als ein Raspi mit versiegelten MicroSD Slot.

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