Vodafone schließt Aufrüstung des Kabelnetzes auf Gigabit-Tempo weitgehend ab
Vodafone habe laut eigenen Aussagen die Aufrüstung des Kabelnetzes auf Gigabit-Tempo in den 13 Bundesländer der ehemaligen Kabel Deutschland abgeschlossen. Das heißt ab heute sind nochmals 730.000 Haushalte für Gigabit-Internet freigeschaltet worden. Es verbleiben lediglich noch zwei Millionen Kabelhaushalte in NRW, Hessen und Baden-Württemberg, die man nun in den Blick nehmen wolle. Und mit DOCSIS 4.0 blickt man auch schon in die Zukunft.
22 Millionen Gigabit-Anschlüsse in 13 Bundesländern reklamiert Vodafone damit nun für sich. Begonnen hatte man mit dem Projekt im Oktober 2018. Gerade in den Zeiten des zunehmenden Home-Office seien die Menschen auch auf zuverlässiges und schnelles Internet Zuhause angewiesen, so Vodafone. Da werfe ich mal ein, dass man dann allerdings auch seine Vodafone Station noch einmal überdenken sollte, mit der ich massive Probleme hatte… und laut den Kundenforen bin ich da leider nicht der einzige.
Kleiner Hinweis aber: Vodafone bietet seinen schnellsten Kabeltarif, CableMax, aktuell für 39,99 Euro im Monat an. Solltet ihr zuschlagen, könnt ihr euch die Geschwindigkeit dauerhaft zum reduzierten Preis sichern. Bis Ende 2022 sollen im Netz von Vodafone insgesamt 25 Millionen Anschlüsse entstehen, die für CableMax gerüstet sind. Derzeit verwendet Vodafone dabei den Kabelstandard DOCSIS 3.1. Damit habe man zwar bis zu 1.000 Mbit/s im Download erreicht, wolle aber noch höher hinaus.
Im April 2020 haben die Cable Labs, eine in den USA angesiedelte Forschungseinrichtung der Kabelnetzbetreiber, den Kabelstandard DOCSIS 4.0 vorgestellt. DOCSIS 4.0 verdoppelt das maximale Download-Tempo und vervierfacht das Upload-Tempo. Eine Voraussetzung für Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s im Downstream und bis zu 6 Gbit/s im Upstream ist die Erweiterung des für die Datenübertragung vorgesehenen Frequenzspektrums auf bis zu 1,8 GHz (Frequency-Division Duplex, kurz: FDD). Dadurch lassen sich laut Vodafone auch symmetrische Up- und Downloadraten realisieren. Verbesserte Latenzzeiten (Low Latency DOCSIS) sind ein weiterer Vorteil des neuen Standards.
Bis das beim Kunden ankommt, wird es jedoch noch dauern. Sobald erste Prototypen der neuen Hardware-Generation verfügbar seien, plane an Laut Vodafone Feldtests. Innerhalb der nächsten zwei Jahre solle es losgehen. Berechnungen zufolge wird Deutschland mit 36,9 Millionen Gigabit-Haushalten ab 2022 die Spitzenposition in Europa übernehmen. Großbritannien (25,7 Mio.), Frankreich (24,5 Mio.) und Spanien (17,8 Mio.) folgen auf den Plätzen dahinter. Laut Vodafone sei vor allem die Kabel-Technologie dafür verantwortlich.
Ah das erklärt wohl die kurzzeitigen Verbindungsverluste (10-20sec) letzte Woche. Naja jetzt läufts wieder stabil und dann wären sogar die 1000Mbit möglich. Was will man mehr, auch wenn wir aktuell die Leistung einfach noch nicht benötigen.
Vodafone ist schon ein lustiger Verein. Seitdem ich Gigabit habe, habe ich dauernd mit lags und Paket Verluste zu kämpfen. Und die Lösung von Vodafone? Ich soll mir eine anständigen Router kaufen, den bieten sie mit natürlich auch direkt für 5 Euro im Monat zusätzlich an. Wobei der Router aber nie mir gehören wird.
Die Vodafone Station ist nur für DOCSIS 3.0 geeignet – wenn du Gigabit hast, musst du zu einem anderen Gerät wechseln, das DOCSIS 3.1 hast. Daher kommen deine aktuellen Probleme.
Ne, die Vodafone Station ist ein DOCSIS 3.1 Gerät.
Das stimmt leider nicht, der Router untersützt auch DOCSIS 3.1. Leider ist er damit aber total überfordert, ich hatte das gleiche Problem. Auf Gigabit gewechselt und nur noch Lags und Paket Verluste. Habe mir dann eine eigene Fritzbox zugelegt, seitdem hatte ich nie wieder Probleme.
Ne, hast recht, das haben die mal geändert: Früher schickte Vodafone Kunden, die auf Gigabit wechselten, sogar einen Brief, dass der Router eigenständig gewechselt werden müsse. Da gibt es noch etliche Foren-Threads in der Community zu.
In der Praxis macht die Vodafone Station trotz formaler Unterstützung von DOSCIS 3.1 aber massive Probleme immer noch – das sieht man leider auch in den Support-Foren :-/.
Ich kann für Vodafone nur immer wieder das TC4400 als Modem empfehlen. Das Teil kostet um die 160€ und ist ein reines Modem. Ein Router wird also trotzdem noch benötigt, dafür bekommt man aber ein Modem, welches (zumindest bei mir) wirklich keinerlei Abbrüche hat, die nicht aus dem Netz kommen.
Dazu noch einen Router nach Wahl und man fährt besser als mit der Vodafone Station.
Gerade in den Zeiten des zunehmenden Home-Office seien die Menschen auch auf zuverlässiges und schnelles Internet Zuhause angewiesen
–> Genau, ohne Gigabit ist Home Office ja überhaupt nicht möglich.
Vodafone sollte dringend an ihrer Definition von Zuverlässig arbeiten, das ist deutlich wichtiger als Gigabit Speed. Nicht nur fürs Home Office, sondern für alles.
HomeOffice ist nicht das, was solche Bandbreiten erfordert. Ganz generell sehe ich zumindest für den privaten Haushalt in den nächsten Jahren keine Anwendungen, die für die Masse der Anwender relevant sein und die angebotene Bandbreite wirklich notwendig machen könnten. Aber der normale Mensch da draußen springt auf sowas ja auch gleich an. Das möchte ich jetzt keinem vorwerfen, die meisten wissen es einfach nicht besser.
Kommt doch extrem auf die Branche an.
40/50MBit/s im Upload sind z.B. für die Medienbranche ein sehr großes Problem.
Aber vom Upload spricht ja nie Jemand 🙁
Private Anwendungen:
Gamestreaming braucht ~50MBit/s.
Bei einem drei Personen Haushalt kann also ein VDSL175er Anschluss schon zum Problem werden, wenn nur 105MBit/s ankommen.
Natürlich kommt es auf die Branche an, aber es ist ja nicht so, dass die Masse der Arbeitnehmer in diesen Branchen beschäftigt ist.
Und dein Beispiel mit dem Game Streaming (wobei 50 MBit/s schon sehr hoch angesetzt sind) wird auch nur dann zum Problem, wenn alle drei Personen das gleichzeitig machen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass alle Mitglieder des Haushaltes Gamer sind, die auch noch alle zeitgleich spielen wollen?
Natürlich kann man immer annehmen, dass alle Nutzer eines Anschlusses zur gleichen Zeit jeweils genau die Anwendung fahren, die die höchste verfügbare Bandbreite benötigt. Und natürlich mag ich solche Fälle geben. Aber insgesamt ist das doch eher theoretischer Natur, keinesfalls aber der Maßstab, der für die Masse gilt.
Die Leitung ist nicht der Flaschenhals, den hat du in der Regel bei den Firmen selber. Der Zugänge sind in der Regel der begrenzende Faktor. Ich kenne keine Firma, deren VPN-Zugänge schneller als 1 MBit/s sind, weil anders kannst du nicht mal eben 500 oder 1000 Leute remote arbeiten lassen ( bei uns sind noch noch weit aus mehr ).
Da bringen dir auch 500 MBit/s Uplink auf der Leitung nichts.
Hallo Chris R. , zustimmung. Wichtiger wäre eine symmetrische Leitung, denn gerade im HomeOffice ist man nicht nur Empfänger sondern auch Sender von inhalten. Generell sollte man auch im Home-Bereich z. B. 50/50 mBit/s anbieten , egal ob DSL oder kabel . jederzeitige Verfügbarkeit, kurzer Ping und symmetrisch , das wären m. E. vernünftige Ausbauziele anstelle dreistelliger oder gar vierstelliger DL-Raten.
Kurz gelacht. Seit einem Jahr mit der 100er Leitung konstant 5 Mbit Down und 8 Mbit Up. Katastrophe.
Sollten sich lieber um mehr Stabilität, Zuverlässigkeit und viel besseres technischen Kundenservice bemühen..
Da stimme ich dir voll und ganz zu, um so mehr den Kram nutzen, um so schlimmer wird das ganze. Internet über Kabel ist ein guter „work around“, aber keine gute Dauerhafte Lösung. Der Regierung wird es aber wahrscheinlich so verkauft.
Ich bin auch von Vodafone weggegangen, weil ich nach ca 1 Jahr nur Probleme, Ausfälle uns extreme Leistungseinbußen hatte.
Wir sind mittlerweile super zufrieden mit dem Gigabit Tarif und dem Kabelnetz allgemein. Die Bandbreite braucht man jetzt nicht wirklich, wir hatten zuvor aber noch einen sehr alten Tarif zum gleichen Preis, da ist der Deal super.
Etwas Sorgen hatte ich mir tatsächlich wegen der Zuverlässigkeit gemacht, die zwar vorher nie ein Problem war, aber durch den Bandbreitenwahn spricht kaum noch einer über alles andere, was an so einer Verbindung wichtig ist.
Es läuft bei uns aber tatsächlich butterweich, teilweise Uploads und Stadia und Shadow gleichzeitig ohne dass irgendwas muckt … Ich bin dann doch immer fasziniert, dass das funktioniert, auch wenn es wohl selbstverständlich sein sollte. Router ist bei uns übrigens die Vodafone Station, ich weiß nicht welche davon.
Ausfälle gab es dieses Jahr auch so gut wie gar nicht, da hatten wir in den vergangenen Jahren ein paar Herausforderungen mehr. Hat sich finde ich sehr gut entwickelt, aber das hängt wohl auch sehr von der Region ab.
Sollten die absolute Anzahl der Gigabit-Anschlüsse mal auf die Anzahl/1Mio. Haushalte umrechnen, dann sind wir wahrscheinlich letzter….
Deutschland liegt bei den real verfügbaren Bandbreiten im oberen Mittelfeld der OECD.
Unser Problem ist, dass unsere alten Kupfernetze zu gut sind und die Provider darum nicht davon lassen können die immer weiter auszureizen, statt ftth auszubauen, was nach deutschen Verlegeansprüchen besonders teuer ist. In Spanien oder Südkorea wird die Glasfaserleitung einfach außen am Haus festgenagelt. Das ist hierzulande schier undenkbar.
Gleichzeitig hat die Bundespost besonders hochwertige TAL und Koax Netze aufgebaut, alles schön unter der Erde und redundant, was sich halt herrlich für xDSL und Docsis eignet.
Das ist rein marktwirtschaftlich eine richtige Kupferfalle. Da könnte nur der Staat durch massive Subventionen raushelfen.
Hallo Eric, wieso Kupferfalle? Letzendlich ist doch das Trägermedium egal, wenn darüber eine zuverlässige und ausreichende Versorgung aufgebaut werden kann. Glasfaser für die Verteilung bis zum Bordstein oder zum hausverteiler im mehrfamilienhaus und dann entweder Kupferkoax-Fernsehkabel oder die vorhandene Telefonverkabelung- was spricht dagegen? Vorhandene einst teuer von der Gemimeinschaft finanzierte infrastrukturen weiter zu nutzen ist eine Form von nachhaltigkeit.
Die Zuverlässigkeit, kein Überspannungsschutz nötig und vor allem weniger Energiebedarf (sehr viel weniger)
Die Einheit wäre aber ziemlich doof 😉
Am Ende hat man dann so etwas wie 750.000 Anschlüsse pro 1.000.000 Haushalte. Besser wäre da entweder gleich relativ sprich 75% in dem Beispiel oder von mir aus auf 10 oder 100 Haushalte bezogen.
Wenn man etwas von Problemen mit dem Internet liest (zu langsam, manches geht nicht usw.) ist meistens ein DOCSIS Anschluss vorhanden…
An was das wohl liegen könnte 😉
Eigentlich nicht. In Foren wie Onlinekosten dominieren sogar DSL Probleme.
Vodafone Kabel alleine hat dreistellige Millionenzahl an Kunden. Mehr als die Hälfte der EU Staaten insgesamt an Einwohnern hat. Das sind riesige Netze. Wenn die Probleme mehr, als einen Bruchteil, der Kunden betreffen würden bestünden soziale Netzwerke aus keinem anderen Thema mehr.
Kabel ist halt so:
wenn es läuft, das tut es meistens, dann hast du nie irgendwelche Probleme und der Router läuft problemlos über Monate ohne jeden Reconnect zwischen Firmware-Updates und alles ist spitze.
Wenn du aber Probleme hast, dann ist es oft eine unendliche Geschichte, dank shared medium (Störung oder Überlastung des Segments).
Daher vorher bei Nachbarn umhören, dann kann wenig schiefgehen.
„Vodafone Kabel alleine hat zweistellige Millionenzahl an Kunden“ sollte das natürlich heißen, seltsame Autokorrektur.
Das Problem ist auch größtenteils das DS-Lite Protokoll was (leider) bei vielen Diensten noch immer zu Problemen führt.
Auch wenn es hier 1GBit/s von Vodafone gibt, bleibe ich doch lieber bei den 0,25 der Telekom.
Wenn man die richtigen Geräte verwendet oder ausdauernd verhandelt bekommt man auch Dualstack, ist mir bisher trotz mehreren Tarifwechseln, neuer Hardware etc. immer gelungen (ehemals Unitymedia, jetzt Vodafone).
Das liegt aber oft auch an steinzeitlichen Hausverkabelungen, genau wie bei DSL übrigens. Wir leben in einem ein paar Jahre alten Neubau mit Kabelanschluss und vom Hausübergabepunkt läuft ein hochwertiges neues Kabel direkt zum Modem (TC4400). Die Leitung ist absolut stabil, Ausfälle, hohe Latenzen oder verminderte Geschwindigkeiten haben wir noch nie beobachtet und das mittlerweile mit Gigabit-Tarif über Docsis 3.1.
Für Download finde ich auch 100-250 mbit eigentlich ausreichend.
Jedoch würde ich freuen, wenn die Anbieter mal den Upload erhöhen würden (gerne gegen Aufpreis) – so wäre jemand der in der Cloud mit großen Dateinen hantiert auch mal „bedient“
Ich brauch ein Mobiltarif der mir 50 mbits anbietet und kein Festnetzanschluss der nur Zuhause nutzbar ist. Man muss doch das eine nicht ausschließen nur weil es das andere gibt
Ich würde ja gerne Vodafone nutzen, aber unsere Stichstrasse wurde nicht erschlossen, obwohl die angrenzende Durchgangsstraße erschlossen ist.Von Vodafone werde ich immer zum Bauherrenservice weitergeleitet, die haben mir auch mal ein Angebot für einen individuellen Haus-Anschluss gemacht – EUR 25.000 😉 hat irgendjemand Informationen, welche Strategie Vidafone beim Schließen solcher „weißer Flecken“ verfolgt bzw. Wo man anregen kann, die gesamte Straße nachträglich zu erschließen? Telekom liefert Max 0,05 GBit/s, da sollte es doch ein Vermarktungspotential für Vodafone geben…
und damit ist es mal wieder alles noch langsamer dank shared medium,….
Ach Schwachsinn…
Die Leitung von Vodafone ist super. Die mitgelieferte Hardware ist aber der letzte Dreck. Das ist der billigste Chinaschrott. Ich hatte gerade im Bereich WLAN tierische Probleme und habe Vodafone so lange genervt, bis sie überfordert waren und mir die Rufnummer vom Importeur gegeben haben. Endlich hatte man das Gefühl auf einer Ebene zu reden und der hat mir klipp und klar gesagt, dass die Dinger Mist sind. Ich habe nun die Fritzbox 6591 Cable an der Leitung und seitdem funktioniert der Anschluss perfekt. Über 1 Gigabit per Kabel und bis zu 600 über WLAN. Schade das Vodafone bei der Hardware so geizt.
Hast du die fritzbox von Vodafone bekommen oder selber gekauft?
Die habe ich selbst gekauft. Vodafone muss die Zugangsdaten hergeben und das klappt mittlerweile ohne zu meckern. Wenn du die über Vodafone mietest hast du die beschnittene Software von Vodafone auf der Fritzbox und weniger Einstellungsmöglichkeiten.
Ganz schön dreist von denen.