Vodafone lässt künstliche Intelligenz an seinen Netzen werkeln

Beim Thema KI wollen derzeit alle Unternehmen irgendwie mitreden. Meistens verberge sich dann hinter „KI“ aber auch nur gängige Algorithmen, die mit dem, was sich der gemeine Anwender so unter künstlicher Intelligenz vorstellt, wenig zu tun haben. Jetzt mischt sich auch Vodafone in die Debatte ein und möchte gerne als neuer KI-Guru dastehen. Demnach setze man künstliche Intelligenz zur Optimierung seiner Netze ein.

So setze man KI für über 120 Projekte ein. In den Netzen sorge KI z. B. für eine effizientere Ausbauplanung. Störungen würden dadurch schneller behoben oder sogar verhindert, Netzausbaupläne innerhalb von Minuten erstellt, Installationen von Mobilfunkmasten zukünftig vereinfacht und Kundenanfragen von KI-Chatbot TOBi gelöst. Zumindest letzteres dürfte sicher auch manchen Leser zum Prusten bringen, da ich selbst den Chatbot in keinster Weise als hilfreich kenne, wenn er auf eine Anfrage Textbausteine ausspuckt, die so gar nicht weiterhelfen, wenn man etwas nicht rund läuft.

KI erkenne laut Vodafone allerdings Störungen im Netz, bevor Kunden sie bemerken könnten. Fast 70 KI-Experten arbeiten intern an 120 KI-Projekten, so Vodafone. Künstliche Intelligenz gebe auch beim Ausbau automatisierte Standort-Empfehlungen für den Glasfaserausbau, die Kosten und Nutzen berücksichtigen. Sowohl beim Festnetz- als auch beim Mobilfunkausbau helfe dies. Sie schlage z. B. automatisch vor, über welche Größe und Frequenzen die einzelnen Mobilfunkzellen verfügen sollten.

Durch sogenannte „Predictive Maintenance“, also der Prognose von zukünftigen Ereignissen helfen Algorithmen laut Vodafone auch dabei, Probleme zu erkennen, bevor eine Störung überhaupt auftreten könne. Intern setze man KI z. B. auch ein, um Mitarbeitern Weiterbildungsvorschläge zu machen oder Skillmatching bei Bewerbungen durchzuführen. Dennoch bleibe der Datenschutz laut dem Unternehmen immer gewahrt. Man orientiere sich etwa bereits an den zu erwartenden Vorgaben des kommenden EU AI Acts.

Letzten Endes ist das sicher alles kein Hexenwerk und auch bei anderen Anbietern ebenfalls im Einsatz. Primär geht es eben um Algorithmen, die z. B. Wahrscheinlichkeiten analysieren, Abgleiche durchführen und einfache Daten miteinander verknüpfen und in Bezug setzen. Seht ihr das bereits als „KI“?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Ja genau das sehe ich schon lange so. Dem unbedarften Anwender wird irgendwie alles als KI verkauft was es gar nicht ist. Das fing schon vor ein paar Jahren an als alles plötzlich „smart“ war, nur weil etwas automatisiert wurde. Zur Zeit ist das Buzzword halt KI. Würde mich aber tatsächlich mal interessieren ob bei Vodafone zur Netzoptimierung tatsächlich ein neuronales Netzwerk mit reinfocement learning läuft oder doch nur ein einfacher Dijkstra algo 🙂

  2. Wenigstens eine Art der Intelligenz ist bei Vodafone tätig

    • Hehe ja genau
      Naja, wenn mal wieder alles down ist, wäre es dieses Mal die KI und nicht der Azubi der das Internet gekillt hat…

  3. Der Chatbot bei Vodafone ist der letzte Mist ( ums freundlich zu sagen )

    Vodafone als KI-Guru – das ist lustig

    Vermuttlich liest die KI keine Zeitung, da wüßte die auch von eine Kabel-TV Störung bei uns am Ort, die mehrere Kunden betrifft und da nichts passiert. Da muss sich erst die Presse einschalten……

    • Chatbot? Diese Teil über Whatsapp, was gar nicht reagiert wenn man es anschreibt? 🙂
      2020 ausprobiert, nachdem ich darauf verwiesen wurde. Nicht mal gelesen bis dato (nach 3½ Jahren!).
      Fail

  4. ohje dann funktioniert bald nichts mehr in diesem Laden .

  5. Bei wöchentlichen Ausfällen wegen anscheinender Wartungsarbeiten kann KI auch nicht mehr helfen, einfach ein Schei… äh Saft-Laden…

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