Vodafone: Höherer Upload wird getestet

Höhere Upload-Geschwindigkeiten sind bei Vodafone schon seit 2021 ein Thema. Getan hat sich bisher nicht wirklich etwas, was für den Kunden sicht- oder spürbar wäre. Klar, so ein Netz optimiert sich nicht an einem Tag, das gab man ja schon mal bekannt.

Im laufenden Geschäftsjahr wird das Unternehmen etwa 200 Millionen  Euro investieren, so der Vorsitzende der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, Marcel de Groot, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Es dreht sich hierbei auch um Investitionen in eine spezielle Internetübertragungstechnik, die als „Hybrid Fiber Coax“ (HFC) bekannt ist. Diese Methode nutzt überwiegend Glasfaser; die letzte Verbindungsetappe zum Verbraucher erfolgt jedoch über relativ dicke Koaxialkabel aus Kupfer.

Das Netz leistet im Download bis zu 1000 MBit/s, im Upload die bekannten 50 MBit/s. Das sei manchem zu wenig im Upload, so Vodafone. Man führe in diesem Jahr in Münster und Kleve sowie in Ingolstadt Tests an insgesamt 50 000 Haushalten durch, wo der Upload auf 400 Megabit pro Sekunde erhöht werden soll. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, dann könnte man das ausweiten, eine deutschlandweite Verbesserung sei aber nicht geplant – vorerst.

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15 Kommentare

  1. Fragt sich ob eine deutschlandweite Verbesserung überhaupt sinnvoll wäre, oder ob das nicht die eigenen Glasfaserpläne konterkariert.

  2. Mit 1000/400 wäre ich einverstanden, wenn auch ein Verhältnis von 1:1 noch immer angenehmer wäre.

  3. Wahrscheinlich triggert da die Telekom (Meldung von gestern)?

    Warum ist der Upload eigentlich i. d. R. immer viel weniger? Haben die Netzbetreiber Angst, dass das Netz in „Gegenrichtung“ mit unkontrolliert vielen Daten geflutet wird, können diese nicht zeitnah verarbeitet werden, oder was? Sonst würde’s doch nichts ausmachen in der Theorie immer 1:1 anzubieten, wenn’s eh nur von wenigen genutzt wird.

    • Glaube auch das es daran liegt das man zuviele HomeServer verhindern will.

      • Das Problem beim Kabel ist eher das Frequenzband., das müsste erst mal Platz geschaffen werden für mehr Upload-Bandbreite und das wird nicht so einfach.

        • Ja, aber dann trennen die das Kabel wirklich physisch in Down- und Upload? So wie Autobahn mit fester Mittelleitplanke?

          • Ja, die Frequenzen sind fest zugeordnet, also Upload, Kabel TV, Download. Google sonst mal nach DOCSIS

    • Ich meine mal gelesen zu haben, dass immer nur die höheren Teffickosten bezahlt werden müssen. Deswegen ist es von Interesse, dass die anderen gering bleiben. Ich merke beim Schreiben dass es so noch nicht ausreicht um es verstehen zu können, aber da war was mit der Abrechnung.

      • Ja richtig, die Provider müssen für den Datentraffic am Internet exchange points – z.b. dem De-CIX in Frankfurt – Geld zahlen, die Richtung ist da egal, der Download ist aber eh gewaltig höher als der Upload.
        Aber die großen Provider wie auch Vodafonen haben mit den großen Internetfirmen wie Meta, Microsoft, Google und Co. eh direkt Peerings, so das dies garnicht über den De-CIX geht, alleine schon der Kosten wegen.

    • Ich glaube kaum, dass das irgendwas mit einer Meldung von gestern zu tun hat, weil die Infos schon vor mehreren Tagen bei heise standen.

    • Mit geringen Upload-Bandbreiten will man gewerbliche Nutzung der billigen Tarife verhindern. Firmen, die höhere Geschwindigkeiten brauchen, zahlen schnell mehrere Hundert bis einige Tausend Euro pro Monat für ihre Anschlüsse… die sich vom Privatkundenanschluss technisch kaum unterscheiden. Es sind nur ein festes IP-Subnetz zugewiesen, eine höhere Upstream-Geschwindigkeit eingestellt und ein anderes Service-Team zuständig. Aber kostet so viel wie 50 Privatkundenanschlüsse.
      Schaut man sich die Telekom-FTTH-Tarife an, so sieht man auch bei „Business“ maximal 500MBit/s Upstream für alle und 1GBit/s für diejenigen, wo das Netz schon dafür ausgebaut wurde. Das dürfte vielen Firmen reichen, aber eben nicht allen. Und auch was IP-Vergabe, Redundanz & Co betrifft, bleibt noch eine Nische für die teuren, symmetrischen Anschlüsse.

    • Andreas Dorfer says:

      Das aktuelle Netz ist in Docsis3.1 gebaut. Damit gibt es in einem Netzsegment für alle dort angeschlossenen Modems gemeinsam 10G down und 1G Up. Die Technik krank daran, dass die Hausanschlussverstärker immernoch mehrheitlich analog sind. Die brauchen eine Frequenzweiche, um die beiden Richtungen getrennt zu verstärken. Und traditionell wird Upstream auf niedrigeren Frequenzen gemacht und die Richtungteilung ist beim UKW Band im Kabel.
      Um die Limits loszuwerden müsste das Netz auf Docsis3.0-FUllDuplex aufgerüstet werden. Nue CMTS in die Straßen und ALLE Hausanschlussverstärker in den Kellern neu. Letztere sind dann eigentlich keine Verstärker mehr, sondern Netzwerkswitches mit Koaxialanschlüssen statt Ethernet/SFP&Co, Stromverbrauch inklusive.
      Bei dem Investionsbedarf ist IdR Überbau mit GPON günstiger. Was ja auch nur Docsis auf Glas ist, also shared Medium. Nur dass die Splitter und Duplexer zwischen Curb und Homegateway komplett passiv sind. Also optisch und ohne Elektronik und damit ohne Strombedarf, extrem langlebig und vor allem trottelsicher in der Installation.

  4. FullSpeed says:

    Im Mobilfunk würde das mehr Sinn machen schließlich dauert das mit dem Ausbau bezüglich Festnetz-Glasfaser noch 6-8 Jahre für ganz Deutschland.

  5. Wäre es nicht sinnvoll in der Überschrift gleich aufs Kabelnetz hinzuweisen? Man muss bis „Hybrid Fiber Coax“ lesen um zu erkennen, dass es nicht um Mobilfunk geht.

    • Andreas Dorfer says:

      Warum Vodafone den Begriff DOCSIS scheut wie der Teufel das Weihwasser: Das Erfinden immer neuer Marketingbegriffe erweckt den Anschein, sie hätten etwas zu verstecken. Denn bei VDSL sagen auch alle VDSL und erfinden nicht was mit „Hybrid Fiber Landline“. (DSL dslams sind schließlich genauso wie die CMTS via Glas angebunden.)

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