Vodafone startet 2023 mit Open-RAN-Pilotprojekten in Deutschland
Das sächsische Plauen gilt als Feldtest-Region von Vodafone für die Unterstützung der Open-RAN-Technologie. Jene Tests seien nun abgeschlossen, so das Unternehmen in einer Pressemail, der nächste Schritt seien nun umfassende Pilotprojekte für offene 5G-Funkzugangsnetze an mehreren Mobilfunkstandorten in Deutschland. Die ersten beiden Stationen für den Live-Betrieb der betreiberunabhängigen Open-RAN-Technologie liegen in der Nähe von Arnstorf, Bayern, weitere wird es dann zudem in Niedersachsen geben. Anfang 2023 geht es dann wohl schon los mit den Pilottests. Bis 2030 will Vodafone 30 Prozent aller europäischen Standorte mit Open RAN ausgestattet haben.
Was ist Open-RAN eigentlich?
Funkzugangsnetze (RAN), zu denen die Basisstationen und die Technik für die Kommunikation mit dem Kernnetz gehören, sind das Rückgrat des Mobilfunks und normalerweise geschlossene, meistens an einen Hersteller gebundene Systeme. Die Idee von Open RAN (Open Radio Access Network) ist es, das Funkzugangsnetz mit einer offenen Architektur und offenen Schnittstellen auszustatten. Open RAN trennt die Software von der Hardware, sodass Netzbetreiber wie Vodafone im Zugangsnetz mit mehr Anbietern zusammenarbeiten können, um durch die Anbietervielfalt kundenorientierte Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig die Ausfallsicherheit in der Lieferkette zu verbessern. Außerdem erfordern 5G und später 6G flexiblere und automatisierte Netzwerke. Anders ausgedrückt: Mobilfunk in Deutschland ist wie Lego und Playmobil im Kinderzimmer. Auch im Mobilfunk fehlt bislang das eine Verbindungsstück, dass es Netzbetreibern möglich macht, an einer Station Bausteine von unterschiedlichen Technologie-Herstellern zusammenzubringen. Ist ein Teil der Technik an einem Mobilfunkmast von einem Hersteller, dann muss auch ein Großteil der restlichen Technik von eben diesem sein. Die einzelnen Bausteine sind zwischen den Herstellern nicht kompatibel. Das Verbindungsstück, das bislang fehlte, heißt Open RAN. Oder eben: Ein offenes Zugangsnetz. Mit Open RAN gehören die Silos an Funkmasten der Vergangenheit an, machen aus ihnen Baukästen für modernste Technik, an die verschiedenste Lieferanten andocken können. Übertragen in die Spielewelt hieße das: Der Klemmstein von Lego wird mit dem Bausatz von Playmobil kompatibel. – Quelle: Vodafone
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Nicht, dass das dann wieder sabotiert wird? 😉
Ob die verschiedenen Begriffe für Klemmbausteine in einer Pressemitteilung genutzt werden dürfen?
Nicht das Vodafone am Rechtstreit pleite geht.