Vivaldi-Browser erscheint in finaler Version 1.0
Der Vivaldi-Browser aus dem schönen Norwegen erscheint nun in der finalen Version 1.0. Dabei kann man sich in der offiziellen Pressemitteilung übrigens einige Seitenhiebe auf Mozilla nicht verkneifen. Offenbar möchte man der Konkurrenz gerne Nutzer abwerben: „Während andere Browser sich von Features verabschieden, fügt Vivaldi Funktionen und Personalisierungsoptionen hinzu, um den anspruchsvollsten Web-Nutzern zu helfen, ihre Produktivität und Effizienz zu erhöhen.“ Der Download des Browsers steht direkt unter diesem Link kostenlos für alle bereit.
Hinter Vivaldi steckt unter anderem der Mitbegründer von Opera Software, Jon von Tetzchner. Zu den zentralen Funktionen des neuen Browsers zählen die Möglichkeit Tabs zu „Stapeln“ zusammenzufassen und die gestapelten Tabs auf Wunsch sogar als Kacheln anzuzeigen, Tabs als Sitzungen abzuspeichern, um später genau da fortzufahren, wo man aufgehört hat. Mit dabei ist z. B. die Option Zitate als Notizen abzuspeichern, während zeitgleich ein Screenshot angefertigt wird und sich Vivaldi die Website merkt. Das kann hilfreich sein, wenn ihr z. B. in einer Hausarbeit auf einen Link verweisen möchtet.
Mit Speed Dial meint man wiederum die Möglichkeit von jedem leeren Tab aus Boomarks und Lieblingsseiten schnell ansteuern zu können. Auch Gruppen lassen sich hier einbinden. Auch Mausbewegungen und Tastatur-Shortcuts sind für spezielle Aktionen anlegbar. Laut den Machern sei Vivaldi zudem der „am umfangreichsten anpassbare Browser überhaupt“. Das zeigt sich beispielsweise auch in der Option in einer Sidebar parallel zum Hauptfenster eine zweite Website Laufen zu lassen. Vivaldi empfiehlt diese Art des Surfens, um in der Sidebar etwa soziale Netzwerke wie Facebook zu öffnen.
Des Weiteren unterstützt Vivaldi Chrome-Add-Ons und basiert auf Chromium. Die Oberfläche nutzt weitesgehend React, JavaScript und Node.js. Falls ihr mit dem Browser herumexperimentieren mögt, scheint mit der Version 1.0 jetzt wohl die bisher beste Gelegenheit gekommen zu sein.
@VivaldiTester
Gerne.
Solange bei diesem Browser „Fingerprinting und WebRTC“ nicht deaktivierbar sind, ist Vivaldi für mich nur ein weiterer Kontroll- und Überwachungsbrowser.
Der Centbrowser und der SlimJet bleiben meine absolute Nr.1.
Habs eben mal ausprobiert und alle Erweiterungen etc. wie bei meinem Google eingebaut. Macht bisher einen aufgeräumten, flotten Eindruck bis auf ein paar Kleinigkeiten. Bei den Sicherheitseinstellungen vermisse ich noch ein wenig (selbst die Homepage erwähnt das Wort „Sicherheit“ nirgends-zumindest finde ich nichts), was man aber auch zum Teil mit div. Erweiterungen beheben kann. Dann fehlt noch die Synchronisation zu anderen PCs.
Mal schauen was noch kommt und welche Geheimnisse irgendwann offenbart werden 😉
Danke für die Erwähnung, hatte ich bislang noch nicht auf dem Schirm. Da mir Opera nach über 15 Jahren nicht mehr zusagt, Version 12 zu irgendwas, ist Vivaldi die richtige Alternative.
@Vivaldi, nein danke!
WebRTC kann man deaktivieren, Fingerprinting wird man nie ganz deaktivieren können, maximal erschweren.
Bisher macht der Browser einen sehr guten ersten Eindruck. Sowohl unter Windows als auch OS X. Er hat auch nicht den sehr nervigen Rechtsklick Bug unter OS X in Verbindung mit Mausgesten.
Alles in allem bin ich bisher zufrieden, der Browser könnte mein neuer Hauptbrowser werden.
Naja nicht mal Lastpass läuft und kein Bookmarksync… Da müssen wohl ein paar Versionen ins Land gehen.
Portable Installation ist wo im Setup? Bei mir kommt da nichts. Und „Standalone“ kann so portable nicht sein, denn es wird nach der Installation gefragt, ob der bestehende Browser Standard bleiben soll und in der Auswahlliste erscheint dann Vivaldi u.a.
@Andreas
Ich glaube, da liegen unterschiedliche Verständnisse von portable vor. Vivaldi versteht unter standalone, dass er die Settings im Programmverzeichnis ablegt, er somit Lesezeichen, Addons und andere Einstellungen eben beispielsweise auf einem USB-Stick legt. Bei mir läuft Vivaldi dann auch an anderen Windows-Rechnern.
Unberührt davon greift er aber in das System ein, wenn er sich beispielsweise als Default-Browser registriert oder im System hinterlegt, wo er installiert ist.
Kann mir einer sagen was die Option „Dynamisches Scrollen“ in den Einstellungen bewirkt? Ich konnte keinen Unterschied feststellen.
@Andreas: @Saujunge hat recht – „standalone“ bedeutet, dass alle Einstellungsdateien usw. im Installationsverzeichnis (das sich auf einem Stick o.ä.) befinden kann, gespeichert werden. Unabhängig davon kann man Vivaldi zum Standardbrowser machen – die Einstellung *dafür* bleibt natürlich nicht im Installationsverzeichnis, sondern wird in der Windows Registry (wenn ich mich recht erinnere) eingetragen. Macht man Vivaldi *nicht* zum Standardbrowser, bleibt das restliche System aber unberührt.
Zu Vivaldi selbst: Einerseits gut, dass es eine Alternative zu den Platzhirschen gibt, und auch gut, dass die früheren Opera-Funktionen wieder aufleben, die Opera durch die Verwandlung in „Yet Another Chrome Clone“ verloren hat.
Aber andererseits – mein Gott, ist die Oberfläche grauenhaft… Da ist Chrome optisch ja noch besser in die Windows-GUI integriert. Das mag auf Windows 10 anders sein, aber ich bin bewusst von Windows 8 zurück zu Windows 7. Also leider nix für mich. 🙁
@saujunge & Thomas
Danke für die Erklärungen 🙂