Viv: Neuer persönlicher Assistent von Siris Entwicklern

siri_logoEine bloße Erwähnung des Namens reicht, damit jeder auch nur halbwegs Interessierte eine weibliche Computerstimme mit einer Obstsorte kombiniert und dabei entweder positive oder ablehnende Gefühle bekommt: Siri. Sie wurde mit iOS 5 auf dem iPhone 4S eingeführt und assistiert seitdem Millionen von Nutzern auf Kommando wie eine persönliche Sekretärin. Nun zeigten die Köpfe hinter Siris künstlicher Intelligenz ihren überzeugenden inoffiziellen Nachfolger, Viv.

Auf dem diesjährigen TechCrunch Disrupt Hackathon veröffentlichten Dag Kittlaus und Adam Cheyer eine KI, die durchaus zu überzeugen wusste. Vivs geistiger Vorgänger reicht sicher für viele Aufgaben aus. Terminerstellung oder auch der lokale Wetterbericht stellen Siri vor keine größeren Probleme. Geht es allerdings an komplexere Befehle wie „Bestelle mir eine Pizza in der Nähe und lass‘ sie mir dann ins Büro liefern“, so bleibt Madames einzige Lösung, den gesprochenen Befehl in eine Websuche umzuwandeln. Eine wirkliche Assistentin hätte hier vermutlich längst den Telefonhörer geschwungen. Der Konkurrent Google Now geht durch die Verbindung mit der eigenen großen Suchmaschine durchaus weiter mit seinen Angeboten, kann aber auch hier nicht viel weiterhelfen. Viv dagegen integriert nun auch Drittanbieter in seinen Service.

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Soll heißen, dass der vorgestellte Assistent nicht mehr einfach eine Websuche startet, sondern bereits einen passenden Lieferdienst ausgemacht hat, genau weiß, wie und wohin er die Pizza ordern soll und nun lediglich noch eine letzte Information benötigt. „Welche Toppings soll Ihre Pizza denn enthalten?“ erkundigt sich Viv. Es soll sogar möglich sein, Hotelzimmer-Buchungen und ähnliches vornehmen zu lassen. Der Dienst baut auf einer offenen Plattform auf, ist also nicht an irgendwelche Geräterestriktionen gebunden. Allein das macht mir Viv jetzt schon sympathisch.

 

Dag und Adam hoffen, dass es ihre KI eines Tages in allerlei unterschiedliche Gadgets und Plattformen schafft und dabei nicht auf einzelne Hersteller limitiert ist. Interessant an der Veröffentlichung ist unter anderem auch, dass das Team bereits seit über vier Jahren – immer schön im dunklen Kämmerlein versteckt – werkelt. „Sende Muddern Blumen zu.“ – auch so ein Befehl, den Viv tatsächlich umgewandelt und ausgeführt bekommt. Man darf gespannt bleiben!

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Spricht man den dann aus wie „wife“? Diesen persönlichen Assistenten habe ich schon. Bin sehr zufrieden.

  2. CheeseCake says:

    Cool wäre es wenn Apple dafür Siri rausschmeist 😀
    Ein wenig mulmig ist mir aber Trotzdem… ich höre in meinem Hinterkopf nur Skynet.

  3. Eine tolle Möglichkeit.

    Dank solcher Entwicklungen ist es sicher bald möglich die Meisten der bisherigen Angestellten im Dienstleistungsektor (von der Bank bis zur Pizza) zu ersetzen und so die Dienste kostengünstig anzubieten.

    Vielleicht gibt es ja bald auch eine App, die Blogbeiträge auf Abruf schreibt.

    Schöne Neue Welt!

  4. Auch via Cross Platform (Android)?

    Denn bis auf einige Proxy Mods ist Siri ja Appel only.

  5. Bitte nicht noch so einen unnötigen „KI Dienst“ Siri ist quasi funktionlos, die Google Sprachsuche dagegen fast nützlich aber meist bei Handlungsaufforderungen ziemlich schnell überfordert. Auf einen weiteren Nix-o-mat verzichte ich gerne.

  6. Hört sich doch nicht schlecht an! Das Problem ist, dass Siri einfach noch nicht im Alltag bei jedem User benutzt wird. Aber Siri lohnt sich alleine schon eine Gruppe von Leuten zu unterhalten. Vielleicht schafft ja VIV den Durchbruch in den Alltag!

  7. Das gute an dem Kauf von „Siri“ ist/war die Entwickler werden mit Sicherheit Viv nicht erneut an Apple verkaufen. Denke sie machten keine gute Erfahrung mit Apple, Stichwort verschlossenes System.

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