ViewSonic M1 Pro: Portabler HD-Beamer für 649 Euro
ViewSonic bringt mit dem M1 Pro einen neuen, portablen HD-Beamer auf den Markt. Das Gerät soll eine Akkulaufzeit von bis zu zwei Stunden im Eco- und 1,4 Stunden im Normal-Mode erreichen. Die Auflösung steht allerdings nur bei 1.280 x 720 Pixeln. Der M1 Pro ist aber eben auch nicht für den Einsatz im Heimkino, sondern vielmehr auf Achse prädestiniert.
Als Zielgruppe beschreibt der Hersteller daher etwa Geschäftsreisende oder z. B. Kunden, die ihn im Garten oder beim Campen verwenden möchten. Das LED-Leuchtmittel soll im normalen Modus mehr als 30.000 Betriebsstunden durchhalten. Laut ViewSonic wolle man hier zum Preis von 649 Euro mehr Qualität bieten, als viele andere Anbieter sogenannter Mini-Beamer. Daher setze man beispielsweise auch auf Stereo-Lautsprecher mit 3 Watt von Harman Kardon. Der neue M1 Pro ist dabei der Nachfolger des M1+ aus dem Jahr 2019.
Der Standfuß erlaube viel Flexibilität bei der Aufstellung und Auto-Keystone sei ebenfalls an Bord. Bei Abständen von ca. 0,9 bis 3,5 Metern kann der M1 Pro Diagonalen von 40 bis 150 Zoll projizieren. Als dynamischen Kontrast nennt ViewSonic 120.000:1, was aber leider nichts aussagt, da sich die Hersteller diese Werte meistens „schönrechnen“. Zum statischen Kontrast fehlt enttäuschenderweise eine klare Angabe. Laut ViewSonic komme der M1 Pro auf 600 LED-Lumen als Helligkeit.
Zu den Schnittstellen des Projektors zählen HDMI 1.4, ein USB-Reader (2.0), zwei USB-C Ports (1x Video/5V/2A out und 1x DC 15V/3A in), 1x USB A für die Stromversorgung (5V/1,5A) sowie einmal Klinke als Audioausgang. Für kabellose Verbindungen sind Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2 an Bord. Der interne Speicherplatz steht bei 16 GByte. Laut ViewSonic bestehe auch der Zugriff auf „integrierte Streaming-Plattformen“. Welche Apps da an Bord sind, schlüsselt man aber nicht auf. Klar ist, dass ihr Inhalte von mobilen Endgeräten spiegeln könnt.
Der ViewSonic M1 pro misst ca. 182 x 140 x 62 mm mit Standfuß und wiegt etwa 950 g. Im Lieferumfang sind unter anderem auch eine Tragetasche und eine Fernbedienung enthalten. Als Betriebslautstärke nennt ViewSonic 25 (Eco) bzw. 26 (Normal) dB. Für unterwegs könnte das Gerät ja vielleicht was sein, wenn ihr da häufiger Bedarf habt.
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Mit 600 Lumen ist das gezeigte Garten-Szenario bei dem Licht unrealistisch und irreführend. Nachts kann man das evtl machen. Aber in der frühen Dämmerung kaum und dann erst recht nicht so kontrastreiche. Naja, ist ja eh alles gephotoshoped. Wie man den über 6cm dicken Beamer (schon schlank, aber eben keine 2cm) so mit einer Hand in das hintere Laptopfach des Rucksacks (letztes Bild) steckt, ist mir auch ein Rätsel. Last but not least: M1 Pro? Da will man wohl an Apples Google Positionierung partizipieren 😀
So bitter das ist, der statische Kontrast ist bei ALLEN DLP Beamern Grütze. Ist Systembedingt und lässt sich nicht ändern (bin vom Fach, glaubt mir). Diese ganzen „Marketing Zahlen“ sind gelogen und nützen niemanden. Einzig LCoS Projektoren haben einen hervorragenden statischen Kontrast und einen super Schwarzwert, es gibt noch ein paar LCD FHD Projektoren (habe selbe einen alten Sanyo mit gemessenen 8000:1 allerdings bei ziemlichen Lichtverlust) die auch einen sehr guten Kontrast haben. Kontrast ist übrigens viel wichtiger als Helligkeit. Helligkeit nimmt das Auge logarithmisch war, Kontrast linear. Noch eine kleine Anmerkung für die Freunde der 3D Großbildprojektion: Leider leider gibt es nicht die Eierlegende Wollmilchsau, 3D funktioniert nur wirklich gut mit einem 144Hz DLP Beamer (leider) deshalb habe ich zwei Projektoren im HT. Einen für 2D einen für 3D………
Preis-Leistungstechnisch ist der Kontrast bei DLP aber recht gut. Ja, LCoS-Projektoren haben einen tollen Kontrast, dafür sind die Preise halt auch sehr hoch.
Über Marketingaussagen brauchen wir uns nicht unterhalten… 😉
Was sollen denn LED-Lumen sein? Oder ist das ein Schreibfehler und es sind doch die klassischen „ANSI-Lumen“? Aber dann wäre das Foto mit dem Wohnanhänger nicht nur massiv übertrieben, sondern fasgt schon „Fake-PR“, oder?
LG Markus
Der PR würde ich nicht glauben, das ist ja ein Serviervorschlag…
Hier der Unterschied zwischen ANSI-Lumen, LED-Lumen und Lichtquellen-Lumen.
https://www.benq.eu/de-de/knowledge-center/knowledge/ansi-light-source-and-led-lumens-how-led-projectors-with-3000-lumens-are-a-marketing-ploy.html
Danke Dir, insbesondere für den Link. Wenn ich den zur Grundlage nehme, müsten die 600 LED-Lumen also ca. 250 ANSI-Lumen entsprechen. Dann ist der Serviervorschlag (Auch Danke für diese Analogie!) im Grunde wie der von einer Apfelfaftpackung, auf dem ein Zweig mit knackigen Äpfeln abgebildet ist. 😀
Physik unterliegt halt immer den Naturgesetzen.
LG Markus
Bei dem Bild mit dem Wohnwagen kommt mir sofort die Frage, wie praxistauglich ist die Abdichtung aller Öffnungen gegen Luftplankton? Unter freiem Himmel ist in der Regel ziemlich viel Getier unterwegs, dass unter allen Umständen so nah wie möglich an die Lichtquelle will. Besonders Gewittertierchen sind so winzig, die krabbeln fast überall rein.
Ich werf mich weg „Luftplankton“…… herrlich, Danke dafür.