Verschlüsseln für Nichtprofis
Daten verschlüsseln geht jeden an. Sei es, um an Familien PCs bestimmte Dokumente vor neugierigen Augen zu schützen – oder um Vaters Pornobildchen vor Mutti zu verstecken. Es reicht schon lange nicht mehr, seinen Schmuddelkram in Unterordner namens Linuxtreiber oder ähnlichem zu verstecken.
Nun kann und will sich nicht jeder mit der Anleitung zu True Crypt (übrigens der Top Beitrag in meinem Blog bisher) oder mit My Private Folder befassen..
Nun möchte ich euch auf eine kostenlose – und vor allem einfache – Lösung hinweisen. Diese heisst Steganos Safe One und ist laut Pressemitteilung seit heute kostenlos verfügbar. Klar, ein Anbieter kommerzieller Software will auch was verkaufen – deshalb "darf" man "nur" zwei Safes mit jeweils einem Gigabyte kostenlos verschlüsseln. Für Dokumente und Co sind zwei Gigabyte aber definitiv ausreichend. Wer HD-Porno verstecken will, der nimmt eh True Crypt…
Nach der Installation von Steganos Safe One kann man einen Safe anlegen. Man kann übrigens statt einem Passwort auch bunte Bilder anklicken. Dies ist vielleicht ganz praktisch für visuelle Menschen.
Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte – also nun die Einrichtung eines Safes in Bildern.
Fazit: Für Normaluser und Nichtprofis eine definitive Empfehlung. Leicht zu bedienen und kostenlos. Vielen Dank an Klaus D. Ebert vom Redaktionsbüro Ebert für seinen Tipp via Messenger 😉
Weiterführende Links:
Steganos Safe One Homepage
Download Steganos Safe One
Habe gelesen, dass die Passwörter irgendwie im Klartext gespeichert werden, weil man soll (ich habs nicht getestet) folgendes machen können:
Sich einen „fremden“ Safe, den man knacken will besorgen, eine illegale Seriennummer eingeben, womit man aufgefordert wird, die Software zu kaufen, man bekommt aber angeboten, die Daten aus dem Safe zu sichern, wenn man ihn öffnen möchte, wird das Passwort automatisch auf „123“ zurückgesetzt.
Das wars schon – wie kann man denn das Passwort einfach auf 123 setzen?
Ich hab es noch nicht getestet, aber ich denke mir, dass das funktionieren wird und deswegen würde ich eh auf TrueCrypt setzen, OpenSource, kostet nix und leistet was! 8)
@ gordo
Du bist nicht der Einzige, der auf diesen Hoax reingefallen ist. Allerdings ist es schwach das hier zu posten, ohne es zu testen.
Hallo,
die Behauptung von Gordo ist eine Falschmeldung. Ich erlaube mir aus den Steganos FAQ zu zitieren, da der Grund der FAQ vermutlich auch der Anlass dieses Irrglaubens ist:
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In seiner Ausgabe 08/2007 behauptet das Magazin CHIP, dass es in der Version 8 des Steganos Safes eine Lücke gäbe, die sich nur mit einem Upgrade auf die aktuelle Version 9 schließen ließe. Durch diese Lücke sei es möglich, das Passwort zur Verschlüsselung des Safes auf 123 zurückzusetzen und so an die im Safe gespeicherten Daten zu gelangen.
DIESE AUSSAGE IST FALSCH. Sie basiert auf einem Foreneintrag, der ungeprüft von der CHIP übernommen wurde.
Steganos hat bereits die nachfolgende Gegendarstellung in diversen Foren
gepostet:
„Es gibt keine Lücke im Steganos Safe 8. Dies ist konzeptionell gar nicht möglich. Der eigentliche Schlüssel wird mit dem Passwort verschlüsselt; wenn das Passwort geändert wird, wird der Schlüssel erst mit dem alten Passwort entschlüsselt und dann mit dem neuen Passwort verschlüsselt. Wir haben keine Möglichkeit das Passwort zu ändern, ohne das alte Passwort mit zu übergeben.“
Nochmals: Es ist NICHT möglich, den Safe OHNE das Originalpasswort zu öffnen. Bevor also das Passwort auf 123 geändert werden kann, muss vorher das Originalpasswort eingegeben werden.
In der aktuellen Generation 2007 wird der Safe auf readonly gesetzt, das bedeutet, wenn der Testzeitraum abgelaufen ist, bleibt das Passwort bestehen.
Link: http://www.steganos.com/faq/support/index.php?sid=88030&lang=de&
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Als Kundendienstleiter der Stgeanos GmbH würde ich mir wirklich freuen, wenn die Wahrheit mit der gleichen Intensität verbreitet wird, wie dies Falschmeldung. Nur weil unsere Software kein OpenSource-Source ist, heisst es nicht das wir unseren Job nicht ordentlich machen. Dennoch soll die Software nutzen, die er mag oder die ihm liegt.
An den Betreiber des Blogs geht mein Dank für den Beitrag zu Steganos Safe One in seinem Blog.
Rüdiger Holdmann
Steganos Kundendienstleiter
rh (at) steganos (dot) com
// derzeit privat unterwegs mit innig gepflegten Gutsy //
P.S. Ich war schon lange nicht mehr bei Franke im Hafen um frischen Fisch zu holen
Hallo Rüdiger,
witzigerweise bis du 4 Mal in meinem Spamfilter gelandet…
Klasse, dass du dich meldest. Klar – ob Open Source oder nicht – die Sache als solches ist wichtig. Schön, dass du und der Schreiber über dir die Sache schon richtig gestellt haben, ich hätte sonst etwas über diese Hoaxmeldung geschrieben.
Wie du bereits richtig schriebst: Dennoch soll die Software nutzen, die er mag oder die ihm liegt.
Deshalb hier auch die Erwähnung. Weil es ein gutes Stück Software ist.
Bei Franke war ich auch lange nicht mehr – und wenn ich da bin, kaufe ich eh nur die ganzen Partykisten mit „alles“ drin 😉
Hi,
also freiwillig bin ich sicher nicht in den Spamfilter gelaufen. Ich hatte JavaScript im FireFox abgeschaltet und das hat mir WordPress wohl übel genommen.
Gibt es bei Franke denn auch noch etwas anderes? 😉
seh zu…
Rüdiger
Klar, alles an Fisch. Kannst mir gerne mal n paar Aale vorbei bringen 😉
Na super, da informiert man sich mal etwas gründlicher und ist nachher dümmer als vorher…
Tut mir Leid dass es eine Falschmeldung war, ich habe ja darauf hingewiesen, dass ich es nicht getestet habe – ironischerweise wollte ich heute meine Daten aus Steganos in TrueCrypt verschieben und wollte mich einfach nochmal informieren 8)
Ich glaube jetzt kann ich auch einfach bei Steganos bleiben oder ich verschlüssel die gesamte Platte, mal sehen – Danke für die Aufklärung! 😉