Verdacht auf staatliche Beihilfen: EU-Kommission nimmt Temu ins Visier

Die Bundesregierung will sich den Online-Shop Temu genauer anschauen.

Für den chinesischen Online-Marktplatz Temu wird der Gegenwind in Europa spürbar rauer. Wie Bloomberg berichtet, haben Wettbewerbshüter der Europäischen Union in der vergangenen Woche die europäische Firmenzentrale in Dublin durchsucht. Es bestünde der Verdacht, dass die Plattform durch unfaire Subventionen der chinesischen Regierung Wettbewerbsvorteile genießt, heißt es.

Nach Informationen aus dem Umfeld der Untersuchung prüft die EU-Kommission, ob Temu gegen die Verordnung über drittstaatliche Subventionen verstößt. Man will damit gegen Unternehmen vorgehen, die durch staatliche Finanzspritzen aus dem Ausland den innereuropäischen Wettbewerb verzerren könnten. Während die Kommission offiziell lediglich bestätigte, eine Inspektion bei einem Unternehmen im E-Commerce-Sektor durchgeführt zu haben, ohne dabei konkrete Namen zu nennen, deuten alle Zeichen auf den chinesischen Billig-Anbieter hin. Temu selbst hat sich auf Nachfrage bislang nicht zu den Vorfällen geäußert.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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15 Kommentare

  1. Was für eine Schmierenkomödie:
    Es ist doch ersichtlich, das der Kern des Vorgehens gegen Anbieter wie Temu oder Schein darin besteht, die unliebsame Konkurrenz (hier eben China) am Ende zu behindern oder auszuschalten.

    Es ist entlarvend, das die EU ausgerechnet jene internationalen Organisationen – die die EU einst im Rahmen einer „regelbasierten Weltordnung“ selbst mitgeschaffen hat – hier außen vor läßt. Denn für Wettbewerbsverzerrungen, z.B. staatliche subventionen, wäre die Welthandelsorganisation (WTO) zuständig und sollte verbindliche Entscheidungen treffen.

    Aber sowohl die USA, als auch die EU, haben inzwischen mehrere Entscheidungen dieser Organistion zu ihren Ungunsten einfach ignoriert. Und die USA blockieren die WTO inzwischen vollständig.

    Statt einer regelbasierten Ordnung, die tatsächlich verbindliche Bedingungen (staatliche Subventionen) und Standarts (z.B. im Arbeitsrecht) durchsetzen könnte, macht nun auch die EU das, was sie einem Trump vorwirft: das Recht des Stärkeren.

    Allerdings glaube ich nicht, das die EU dabei die besseren Karten hat.

    • Hallo mzcgn,

      wie heißt es im Artikel: „… Temu wird der Gegenwind in Europa spürbar rauer. Wie Bloomberg berichtet, haben Wettbewerbshüter der Europäischen Union in der vergangenen Woche die europäische Firmenzentrale in Dublin durchsucht. “

      Also geht es um das handeln eines Unternehmens das mit Filialen direkt in der EU tätig ist.

      Natürlich ist die EU da hausherr und darf Verdachtsfällen mit eigenem Personal nachgehen, ermitteln und ggf. dann Sanktionen verhängen.

      Das nennt man Hausrecht . Hier wird nicht in die Inneren angelegenheiten anderer Staaten hineinregiert , denn TEMU hat ja wie ein Krebs metastasen in der EU etabliert – da darf man , um im Bild zu bleiben , dann gern mal mit der Chemo ran.

      Aber erst mal wurde ja nur eine „Biopsie“ genommen … jetzt wird untersucht und nach der Diagnose folgt die Therapie.

      Ja, ich erwarte von der EU Schutz der eigenen Bürger in der EU, sowohl als Verbraucher wie auch als Arbeitnehmer, vor ausbeutung, Lohn- und Rechtsdumping wie auch vor der Überschwemmung mit minderwertigen produkten aus dem nicht-EU-ausland.

      Unter Anderem genau dafür habe ich bei der europawahl mitgewählt und meinen VertreterInnen in Brüssel einen auftrag erteilt.

      • >> Ja, ich erwarte von der EU Schutz der eigenen Bürger in der EU …

        Deshalb sollte man sich als EU-Bürger freuen dürfen, wenn Temu & Co. aufgrund von Subventionen der chinesischen Regierung uns Waren und Produkte zu günstigeren Preisen anbieten kann. Um den Wettbewerb gerechter zu gestalten, kann die EU ja auch europäische Unternehmen subventionieren.

        • Willst du wie sonst auch trollen oder bist du wirklich der Ansicht, die Temu-Produkte seien qualitativ auch nur ansatzweise konkurrenzfähig?

          • @Daniel
            Leg dich wieder hin!

            • Zu gegebener Zeit werde ich das gerne machen 😀 Aber du könntest in der Zwischenzeit mal anfangen, Beiträge zu schreiben, die mehr Substanz haben als Halbwissen aus den Kommentaren bei Facebook. Das hat ja System bei dir und es ist manchmal halt nur noch peinlich.

              • Lieber Daniel,
                da ich Facebook nicht nutze verbreite ich auch kein Halbwissen aus dort vorhandenen Kommentaren.

                Im Gegensatz zu Dir und Deines Gleichen, bilde ich mir eine eigene Meinung, halte mich mit persönlichen Angriffen zurück und versuche mich konstruktiv zu äußern.

                Substanzloses Gemecker und persönliche Angriffe auf Menschen, deren Meinung du nicht teilen willst, scheinen bei dir System zu haben?

                Außerdem empfehle ich Dir, Dich mal mit dem Thema Qualität und ihre Definition zu beschäftigen. Ein Produkt, das Du als Schrott bezeichnest, kann durchaus die Qualitätsansprüche anderer Menschen erfüllen. Aussagen zur Qualität von Produkten sollten auch belegbar sein.

    • Wenn du dich genug an EU und USA abgearbeitet hast, würde ich empfehlen, mal kurz nachzudenken. Dann kommst du sicherlich auch darauf, dass man zuerst Ermittlungen durchführen und Beweise sammeln muss, um sich dann bei der WTO fundiert beschweren zu können.

      Ohne Nachweise/Beweise Dinge anzuprangern, das funktioniert meist nur bei Kommentaren im Internet.

  2. Hoffentlich geht es diese Müllproduzenten bzw Schrottimporteuren wie Temu und Shein an den Kragen.

    • Der Markt und die Verbraucher beweisen doch tagtäglich, wie sehr sie diese „Müllproduzenten bzw Schrottimporteuren wie Temu und Shein“ mögen. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln. Du wirst nicht verhindern können, dass Verbraucher auch weiterhin gerne zu günstigeren Preisen einkaufen.

      • Hallo Mr. T.,

        doch das könnte man verhindern, indem man die Importe begrenzt. Z. B. keine Sachen mehr reinläßt die schädliche, giftige, hier nicht in der Produktion zugelassene Stoffe enthalten.

        Dann müssen sich Endkunden – so wie ich auch einer bin – eben umstellen und wieder Waren kaufen die in der EU oder anderen Ländern fproduziert werden , und zwar zu Löhnen, Arbeitsbedingungen, in einem sozialen Umfeld und zu produktionsbedingungen (Inhaltsstoffe usw.) die für unseren sozialen und kulturellen Background tradiert und hier von den Arbeitnehmern in teilweise jahrzehbntelangen kämpfen erfochten wurden.

        Das kostet dann im Konsum vielleicht nen Euro mehr, aber von dem Euro bleibt dann mehr bei uns und fließt nicht um die halbe welt. Sondern finanziert dann wieder hier löhne , sozialabgaben und eine bessere zukunft für die menschen die hier leben.

        • Lieber Andreas,
          willst du dir ernsthaft von der EU alles vorschreiben lassen, was du kaufen kannst bzw. kaufen darfst?

          Import begrenzen klingt für mich irgendwie nach DDR. Irgendwann bekommt man dann keine Bananen mehr, weil irgendein EUrokrat festgestellt hat, dass die Bedingungen wie die angebaut, geerntet, verpackt und versandt werden, nicht den von ihm erdachten Richtlinien entspricht.

          Nein, ich bin dafür, man soll das den mündigen Verbrauchern und dem Markt überlassen. Gerne kann man ja die Pflicht zur Deklaration von Inhaltsstoffen und anderen Dingen (Arbeitsbedingungen usw.) fordern. Aber da wird es dann so aussehen wie bei den Bio-Produkten. Die meisten Verbraucher schauen vorrangig auf den Preis.

      • @ Mr t, darum geht’s ja auch gar nicht.
        du solltest die Beiträge der anderen zu dir vielleicht nochmal lesen.
        das Vorgehen der EU mit Trump zu vergleichen ist ja wohl sowas von lächerlich, es ist genau das Gegenteil von Trump. das du den Unterschied nicht ansatzweise erkennst bedeutet leider auch, dass es wenig Sinn macht mit dir zu diskutieren.

        • >> … , dass es wenig Sinn macht mit dir zu diskutieren.

          Dann lass es doch!

          Vielleicht kannst du ja mit den anderen Usern, denen meine Kommentare nicht gefallen, eine Selbsthilfegruppe gründen. Da könnt ihr dann eure Meinungen, die sich nicht voneinander unterscheiden, austauschen.

          Einen Vergleich der EU mit dem amtierenden US-amerikanischen Präsidenten von mir habe ich nicht gefunden. Könntest du vielleicht einen Link dazu generieren?

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