Verbesserungen bei Ausweisdokumenten: Vereinfachte Verfahren für Beantragung und Erhalt auf dem Weg

Das Bundeskabinett hat beschlossen, dass es in Zukunft einfacher wird, Personalausweise, Reisepässe und elektronische Aufenthaltstitel zu beantragen und zu erhalten. Die neuen Verfahren werden schrittweise eingeführt, voraussichtlich zwischen November 2023 und Mai 2025, sofern der Bundesrat im September 2023 der Verordnung zustimmt.

Ab November 2023 besteht die Möglichkeit, den PIN-Brief für den Online-Ausweis an speziellen Automaten bei den Behörden abzuholen. Zudem können die Behörden auch die Ausweisdokumente in den Automaten hinterlegen, damit die Antragsteller sie dort abholen können. Ähnlich wie bei Poststationen wird ein verschlossenes Fach genutzt, das mit einem persönlichen Code geöffnet werden kann.

Ab November 2024 soll der PIN-Brief für den Online-Ausweis direkt bei der Beantragung ausgehändigt werden, anstatt ihn per Post zu verschicken. Im gleichen Zeitraum wird auch der sogenannte Direktversand eingeführt. Dabei kann das beantragte Dokument vom Hersteller direkt auf Wunsch an die Meldeanschrift geschickt werden. Der Gang zur Behörde oder zu einem Ausgabeautomaten entfällt somit.

Ab Mai 2025 werden nur noch digitale biometrische Lichtbilder für neue Ausweisdokumente akzeptiert. Diese können entweder in der Behörde oder bei Fotografen erstellt werden. Gedruckte Lichtbilder werden nicht mehr akzeptiert, um sicherzustellen, dass sie den biometrischen Vorgaben entsprechen.

Diese Neuerungen sollen den Prozess der Beantragung von Ausweisdokumenten vereinfachen. Weitere Informationen zum neuen Verfahren für digitale Lichtbilder findet ihr auf dem Personalausweisportal. Die genaue Verordnung zur Änderung der entsprechenden Vorschriften könnt ihr auf der Internetseite des Bundesministeriums des Innern und für Heimat nachlesen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. kannste dir net ausdenken. 2025

  2. Ich habe vor ein paar Monaten einen neuen Perso beantragt. Das mag von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein, bei mir kann ich es mir fast nicht noch einfacher vorstellen. Ohne Termin zum gutgelaunten Mitarbeiter rein, in weniger als 5 Minuten war alles erledigt, inklusive digitaler Fingerabdrücke und Bezahlung per Apple Watch. Abholen nach ein paar Wochen inklusive zweier digitaler Unterschriften am Emfpangstresen der Gemeinde im Rathaus, ca. 90 Sekunden.

    • Auf dem Land, Stadt oder Großstadt?

      • Großstadt kann ich mir schon beim besten Willen nicht vorstellen. Entweder Land oder Stadt

        • Großstadt, exemplarisch:
          „Momentan (*das ist seit vielen Jahren „momentan“!*) muss bei den Bürgerbüros mit Wartezeiten von bis zu 2 Stunden gerechnet werden. Bei sehr starkem Besucheraufkommen und damit verbundenen längeren Warte‐ und Bearbeitungszeiten, muss regelmäßig schon vor Ablauf der Sprechzeit die Ausgabe der Wartemarken gesperrt werden.“

          In Corona-Zeiten wurde eine Terminvereinbarung eingeführt, das hat gut funktioniert. Aktuell ist es zwar auch noch möglich, aber leider so (man kann immer nur einen Monat voraus Termine buchen), das die Slots immer schon komplett den gesamten Monat voraus weg sind.

      • Ländliche Gemeinde.

      • Großstadt: 4 Stunden blöd rum stehen
        Kleinstadt (15.000-30.000): wie oben beschrieben

    • Littlegoaty says:

      Genau die gleiche Erfahrung habe ich vor ein paar Monaten im Bezirksamt HH-Mitte gemacht.

      • Ich wollte auch Hamburg als positives Beispiel anführen. Die digitale Terminvereinbarung funktioniert sehr gut, und wenn man dann seinen ganzen Krempel dabei hat, läuft das alles reibungslos. Egal, ob Kundenzentrum zur Ummeldung oder Zulassungsstelle, icc kann mich null beschweren.

    • Das geht schon, ist aber auch der Optimalfall, der so nicht immer gegeben ist (z.B. der alte Ausweis wurde auch dort ausgestellt, die Geburtsurkunde war schon im System hinterlegt u.ä.).

    • Kleine Gemeinde ca 10k Einwohner. Termine zu AN-freundlichen Zeiten (also alles ab 14 Uhr) 4 Wochen im Voraus ausgebucht, einfach vorbeikommen ist nicht mehr möglich (so wirklich gar nicht). Bezahlung nur bar.
      „Sie können ihr Führungszeugnis auch online beantragen, dafür brauchen Sie nur die Pin für Ihren Perso“ – Die Pin kann man aber nur mit Termin beantragen (ist damals nachm Umzug verloren gegangen)

    • Seltsamerweise war das hier im als dysfunktional verschrienen Berlin ähnlich. Sofort zur Sachbearbeiterin, kleines Schwätzchen während die Fingerabdrücke genommen werden und bezahlt, 2 Wochen später der Brief mit der Pin da und nochmal 2 Wochen später neuen Perso ohne Wartezeit abgeholt. Gesamte Zeit dafür auf dem Bürgeramt so ca. 5 bis 10 Minuten.
      Einzig den Punkt „ohne Termin“ sollte man eher nicht versuchen. Aber für Personalausweise und Reisepässe gibt es eine eigene, priorisierte Terminvergabe. Und dann immer so gegen 7 oder 8 Uhr früh schauen, da werden schon gebuchte aber abgesagte Termine neu eingestellt. Musste ich auch 3 Wochen warten, aber für Berliner Verhältnisse ist dat ja nüscht. XD

  3. Kann ich die PIN auch per Fax bekommen?

    • Herr Hauser says:

      Neue Fax-Geräte müssen erst 2024 aus dem sagenhaften Budget von 3,3 Mio. € für die Digitaliserung in Deutschlands Verwaltung und Behörden beschafft werden. So bleibt dann nichts mehr für was anderes übrig. 😉

  4. Und genau das (ewige Warterei auf neuen Perso) ist der Grund warum ich die ÖPNV App Tickets nicht benutze. Nur gültig mit amtlichen Lichtbildausweis. Und wo gibt es die meisten Taschendiebstähle? Bahnhof und überfüllte Züge. Kann man nichtmal einen weiteren Lichtbildausweis einführen für sowas? Eine Bahn ID Card oder so?

    • also ich musste noch nie einen Ausweis zeigen, wenn ich mit App unterwegs bin. Und bei der Bahn: Komfort-CheckIn. Da fragt Dich der Schaffner nicht mal mehr nach dem Ticket 😉

    • Ach komm, dafür ist kein Perso notwendig!

      “ Amtliche Lichtbildausweise sind von Behörden ausgestellte Dokumente zum Nachweis der Identität. Dazu gehören: Personalausweis, Schwerbehindertenausweis, Reisepass, Führerschein […]. Auch ein bereits abgelaufener Ausweis dient noch als Identitätsnachweis.
      Wenn Sie z.B. ihren Personalausweis verloren haben, können Sie sich mit einem der anderen vorgenannten Identitätsnachweise ausweisen.“
      https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/aemter/amt-fuer-buergerdienste/wahlamt/a-z/artikel.441733.php

      Aber man kann es sich natürlich auch kompliziert machen, wenn man möchte

      • Sicher, man kann es sich kompliziert machen. Man kann es sich aber auch sehr einfach machen und einfach einen Text anführen, der einen völlig anderen Sachverhalt beschreibt. In dem von dir genannten Link geht es um die Möglichkeit des Nachweises der Identität im Wahlraum. Und da gibt es schlicht keine (gesetzliche) Vorschrift, wie das konkret zu erfolgen hat, da geht es letztlich auch eher um eine Glaubhaftmachung.
        Bei der Vorgabe der Bahn ist das anders. Auch ich bin der Meinung, dass ein amtlicher Lichtbildausweis in diesem Zusammenhang eine sehr hohe Anforderung ist und dass das geändert werden sollte. Trotzdem aber steht es erstmal so in den Geschäftsbedingungen. Mir ist kein Fall bekannt, wo das tatsächlich mal zu Problemen geführt hat, und natürlich weiß ich auch, dass die bei der Bahn auch nur Menschen sind, die sich das Leben nicht unnötig schwer machen wollen. Aber wenn du doch mal an einen Kontrolleur gerätst, der es ganz genau nimmt, wirst du dich damit auseinandersetzen müssen. Und wie das Ganze am Ende ausgeht, ist m.E. keineswegs so sicher, wie es zunächst scheinen mag.

  5. Sollte es die Digitalisierung schaffen, bis 2035 in allen Behörden funktionierende Fax-Geräte zu Installieren, könnte man viele Weg auch über diese revolutionäre Technik abwickeln.

    Damit keine Fehler bei der Beantragung entstehen sollten alle Seiten des entsprechenden Aktenordners kopiert und dem Passinhaber vor Fertigstellung des Passes zugestellt werden.

    Bei den üblichen 10 wöchigen Wartezeit während des Druckes besteht somit genügend Gelegenheit Fehler auszumerzen und beim ursprünglich vorgesehenen Ausgabetermin einen neuen Pass per Formularvordurck AE-3019/23 anzufordern.

    Die Biometrie liesse sich sicher verbessern, wenn zu jeder Beantragung eines Passes noch fünf Bestätigungen durch Mutter, Vater, Verwandte etc. beigefügt werden – natürlich auch mit Fingerabdruck. Natürlich muss dafür noch eine entsprechender Aufschlag auf die Gebühr entrichtet werden, der Betrag von zusammen 165 Euro aber bitte bar entrichten.

    Das Leben kann so einfach sein!

  6. Warum genau braucht es jetzt wieder zusätzliche Automaten an fast jeder Gemeinde, die gewartet / gepatcht etc. werden müssen? Alle müssen auch zusätzlich nochmal den Weg zur Gemeinde antreten usw.
    Grüsse aus der Schweiz: hier wird der Ausweis (ID/Reisepass/Führerausweis etc.) nach Beantragung *ausschliesslich* per Post (sicher als Einschreiben) versandt. Das kostet dann auch nichts zusätzlich. Das biometrische Foto wird direkt bei der Ausweisstelle gemacht, somit gibt es auch das Problem nicht, dass das Foto nicht ausreichend. Das Foto ist natürlich auch inklusive, es gibt nicht nochmals eine Gebühr dafür.

  7. solange ich noch persönlich erscheinen muss um einen Personalausweis zu verlängern ist das in meinen Augen Murks. Beim Führerschein klappt ja auch alles nur online.

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