Veeam: Backup Agent für Linux geht in die Beta-Phase
Vor einiger Zeit – es war Oktober 2015 – hatten wir bereits über Veeam Backup Agent für Linux berichtet, der im Jahr 2016 erscheinen sollte. Nun nähert sich das Projekt der geschlossenen Beta-Phase, wie Veeam verkündet hat. Nach den bekannten Server-Versionen für VMware- und Hyper-V-Systeme und dem Endpoint Backup für Windows möchte Veeam nun also den Kreis schliessen und die Linux-User ebenfalls mit der bekannten Backup-Lösung ausstatten.Wie auch beim Windows-Pendant für den Endanwender plant Veeam auch hier die kostenlose Verteilung der Software an die Mitglieder des Linux-Lagers. Um die Vorzüge dieser Lösung zu erfahren, sollte Eure Linux-Distribution auf RedHat- oder Debian basieren, Grundvoraussetzung ist hierfür die Kernel-Version 2.6.32. Seid Ihr also mit dem Standard-Kernel Eurer Distribution (32- oder 64-bit) unterwegs, könnt Ihr Eure Installation mit Veeam für Linux wegschieben, wegschaufeln, abziehen sichern. Die Installationspakete stehen – wenig überraschend, schaut man sich die unterstützten Distributionen an – im .rpm- und .deb-Format bereit.
Auch die Art des Backups ist bekannt – gesichert wird aus dem Gast-System heraus entweder auf Datei- oder Volume-Ebene in die bekannten Image-Dateien. Mittel zum Zweck ist Veeams propietärer CBT („Change Block Tracking“)-Treiber, der als separat zu ladendes Kernel-Modul zur Verfügung steht und dessen Quellcode freundlicherweise auch direkt mit bereitgestellt werden soll. Der Vorteil des modularen Veeam-Dienstes liegt auf der Hand: Durch die Anzahl der Kernelversionen- und Systemumgebungen könnt Ihr Euch ganz bequem das Veeam-Modul angepaßt an Euer System bauen und per Shell entsprechend steuern. Selbst kompilieren muss man hier indes nichts, die Installationsroutine („VeeamSnap“) prüft die Abhängigkeiten und zeigt Euch auf, wo Ihr noch Hand anlegen müßt – alles weitere geschieht dann automatisch.
Wer sich ob der nahenden Veröffentlichung nun schnell noch in die Beta-Phase stürzen möchte, kann das auf der Webseite direkt tun und muss dann abwarten, ob eine Nachricht von Veeam kommt. Wir sind aktuell auch noch in der Warteschleife und werden die Software natürlich genauer testen, sobald wir unseren Beta-Key haben. Interessant wird auch die Frage sein, ob Veeam allmählich auch einmal eine Verifizierung der gesicherten Images anbietet – speziell dies wird ja auch beim Endpoint Backup unter Windows von vielen (zu Recht) kritisiert. Prüfsummen der Images werden bereits jetzt erstellt und sind in den gesicherten Metadaten der Backups hinterlegt, wie uns Marco von Veeam übrigens per Twitter mitteilte. Lassen wir uns also überraschen – ich jedenfalls freue mich, die bisherigen Backupkonzepte unter der Veeam-Flagge nun auch unter Linux-System komplettieren zu können!
Nun. „Nur zwei Distributionen“ hört sich wenig an. Aber damit werden bestimmt 90% des Marktes bedient.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-Distributionen
Debian und Red Hat Linux sind halt die Basis für viele andere Distributionen
„Seid Ihr also mit dem Standard-Kernel Eurer Distribution (32- oder 64-bit) unterwegs, könnt Ihr Eure Installation mit Veeam für Linux „wegschieben““ Heißt das, das es damit nicht geht, oder doch? Liest sich etwas komisch 🙂
@Heiko – Da hast Du natürlich recht.
@Oink – Ist bei uns hier so umgangssprachlich für „wegsichern“, also nicht das Produkt wegschieben, sondern das Produkt dafür nutzen, um Daten wegZUschieben 😉 !
Nach viel rumprobieren, bin ich mit LMDE/ Mate warm geworden, sehr leicht, schnell, stabil. Also debian, alles gut!
@max:
Thema verfehlt.
Zu Veeam:
Ich habe schon lange auf so eine professionelle Backuplösung für Linux gewartet. Top!
Lustig, da stolpert man im Text über Fehler („nur 2 Distributionen“) und unsinnige Formulierungen (wegschieben), auf die bereits in den Kommentaren hingewiesen wurde. Ich hätte jetzt eigentlich damit gerechnet, das sowas dann im „Artikel“ auch richtig gestellt wird. Schade dass dem hier scheinbar nicht mehr so ist…
@Bob – Lustig ist auch Deine Annahme, man säße 24 Stunden am Tag vor dem Rechner, ohne zum Teil Arbeitstage im Auto, beim Kunden etc. zu verbringen. „Konstruktive“ Verbesserungsvorschläge werden natürlich in den „Artikel“ eingebaut, sobald dafür Zeit ist. Im Übrigens ist „Wegschieben“ für viele IT-affine Menschen, die sich mit Backup beschäftigen, ebenso wie „abziehen“ oder „wegschaufeln“ kein allzu fremder Begriff dafür, Daten zu sichern. Ansonsten: Danke, dass Du trotz der haarsträubenden und sicherlich zahlreichen Fehler den „Artikel“ trotzdem gelesen hast – und lieg‘ Dich heute Nacht auf der einen gezählten Erbse bitte nicht wund 😉 !