USA: Whistleblower hat Datenbank mit Namen mutmaßlicher Terroristen
Das Portal The Intercept macht gerade mit einem neuen Enthüllungsbericht von sich reden. Stimmt alles, was dort auf den Seiten des vom US-Journalisten und Snowden-Helfer Glenn Greenwald gegründeten Angebotes zu lesen ist, dann haben die USA einen weiteren Whistleblower, einen weiteren Edward Snowden.
Ein Enthüller soll über Inhalte aus Datenbanken verfügen, welche die Namen von bekannten oder mutmaßlichen Terroristen preisgeben. Nicht ganz klar wird, wie viele Datensätze der Enthüller genau in den Händen hält, insofern ist auch nicht ersichtlich, wie viel Schaden eine Veröffentlichung der Daten verursachen kann.
Wie die Tagesschau berichtet, soll es sich hierbei um Material handeln welches einer geringeren Geheimhaltungsstufe unterliegt als das von Snowden veröffentlichte Material. Nach bisherigen Schätzungen sind in der TIDE (Terrorist Identities Datamart Environment) insgesamt knapp 1 Million Namen zu finden.
680.000 stehen dabei auf einer direkten Überwachungsliste, 320.000 Menschen sind ebenfalls im „weiteren Monitoring“. 16.000 der Menschen sind dabei so klassifiziert, dass sie an Flughäfen besonders überprüft werden. Man darf gespannt sein, ob diese Liste einmal ans Licht kommt, trotz geringerer Geheimhaltungsstufe dürfte die eventuelle Veröffentlichung den USA Kopfschmerzen bereiten.
Hi, interessanter Artikel! Aber zwischen „unterliegt“ und „als“ gehört kein Komma hin. Das tut es nie, denn wenn „als“ als Vergleich genutzt wird, entsteht kein vollständiger Nebensatz. Bitte in Zukunft dran denken
@Fuwo: Danke. Nach „denken“ gehört mindestens ein Punkt als Satzzeichen. Wenn man Tipps in der Manier gibt, dann bitte richtig ;).
@ fuwo
Bei dem schwergewichtigen Thema des Artikels sich der Rechtschreibung anzunehmen, dies ist doch ein wenig beachtenswert.
Oder heißt es schwerwiegend??!!??
Ich habe dich nett und freundlich auf einen Fehler im Artikel hingewiesen. Kein Grund grantig zu werden, Sensibelchen. 😉
@caschy +1
@Fuwo: ich bin nicht grantig. Hab mich sogar bedankt.
Wow. Acht Kommentare und keiner hat was mit dem Thema zu tun. Respekt 😉
Also bei manchen Sachen ist es ja vielleicht nicht schlecht wenn diese ans Licht kommen, aber in den meisten Fällen, wie auch in diesem, kann ich nicht verstehen wie man solche Daten stehlen kann und auch nur daran denken kann diese zu veröffentlichen………
P.S.: Eventuelle Rechtschreibfehler dürfen ohne Kommentar behalten werden 😉
@Patrick: Interessant wird die mediale Betrachtung: ist es gut, dass die Liste öffentlich wird – oder wird so gezeigt, dass Whisteblower Schaden anrichten, für einzelne Personen – gar ganze Länder?
Wenn es sich wirklich um konkrete und zu 100% bestätigte Listen handelt, dann bin ich ehrlich gesagt der Meinung das sowas in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hat. Wenn die Personen wissen auf was für Listen sie stehen, wird genauer geplant und vorsichtiger vorgegangen, was es leider auch erschwert die Attentate oder Aktionen zu verhindern. :/
Ich würde sagen, es ist gut, wenn unabhängige Medien die Liste in die Finger bekommen — und sie durchleuchten. Dadurch könnte z.B. ggf. ausuferndes Paranoia von Behörden aufgezeigt werden, Auswüchse der Überwachung. Eine direkte Veröffentlichung der Namen ohne Vorfilterung wäre allerdings in vielerlei Hinsicht heikel — auch als mögliche Rufschädigung für die Unschuldigen auf der Liste.
Es sind mutmaßliche Terroristen. Fast ein Drittel kann nicht einmal zugeordnet werden, woher stammt da die Erkenntnis, daß es wirklich Terroristen sind? Also ja, es ist in meinen Augen, wenn solche Listen offengelegt werden. Aus zwei Gründen: Mißbrauchmöglichkeit der Überwachung wird geringer, u.U. wird sogar was verhindert (scheiße, die haben mich im Visier). Da jedes Rechtssystem der Welt vor einer Bestrafung die Tat erst geschehen lassen muß, zählt nicht das Gegenargument, sie könnten sich besser verstecken. Ohne Durchführung eines Anschlags ist es illegal die Person zu stoppen. Weil man nämlich falsch liegen könnte. vgl dazu unschuldig zum Tode verurteilte/hingerichtete in den USA
Interessant dürfte sein, wie die Amerikaner den Begriff „Terrorist“ definieren. Sind das tatsächlich Menschen, die abstruse Ziele verfolgen oder ist das ein Konstrukt der Amis, um sich zu rechtfertigen, wie das Giftgas im Irak oder das auf amerikanischem Boden nicht gefoltert wird. Nein es war außerhalb und man hatte nie Sex mit dieser Frau. Definitionen und Wortspielereien, die einem schon Angst machen können. Gott schütze mich vor Amerika!
Ich kann es schon verstehen, dass auch nicht-Terroristen Interesse an dieser Datenbank haben:
Was willst du machen, wenn dein Name auf einmal in dieser Liste auftaucht, zu Unrecht (wie ich hoffe^^).
Bei den 280000 handelt es sich bestimmt um die Benutzer des terrornetzwerkes TOR.
Hervorragend an der Grafik finde ich ja den Einsatz des „dunno-LOL“ Smileys 🙂
Hoffentlich sind da keine Rechtschreib-Terroristen drauf.
Doch, die dürfen drauf! Die kann ich auch nicht ab.
Nur die armen Satzbau-Terroristen sollten verschont werden. Denn die Kämpfen wirklich für Inhalt und Verständlichkeit 😉
Es gab doch vor kurzem erst einen Bericht in dem gezeigt wurde mit welchen teilweisen absolut lächerlichen Kriterien man auf einer solche Liste landen kann. Da reichen unter Umständen die harmlosesten Kleinigkeiten welche einen auf eine solche Liste bringen können. Daher stehen auf der Liste mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch sehr, sehr viele Unschuldige. Das sollte man auch nicht vergessen.
Ich glaube weniger, dass eine Veröffentlichung einen geheimdienstlichen Schaden zur Folge hätte. Das große Problem wäre aber doch, dass jeder der draufsteht, dann von der Öffentlichkeit als Terrorist verdächtigt würde!
Ich bin auch ein mutmaßlicher Terrorist, oder wieso werde ich sonst pauschal überwacht?
Oder, weil ich irgendwann mal einer werden könnte? Egal, ich möchte auch in diese Listen aufgenommen werden. Denn: dabei sein ist alles!
@Namenlos
Klar. Wenn man dich nicht überwacht, kann man ja garnicht wissen, dass du völlig ungefährlich bist, bzw bleibst.