USA: Legalisierung von Rootkits und Trojanern zum Anti-Piraterie-Kampf vorgeschlagen
Die unabhängige Organisation Intellectual Property Commission in den USA hat gerade einen 84-seitigen Bericht veröffentlicht, in dem der Einsatz von Ransomware, Spyware, Rootkits und Trojanischen Pferden vorgeschlagen wird. Der Report der Intellectual Property Commission schlägt allerdings keine pauschale Überwachung vor, lediglich will man die entsprechenden (gelockerten) Gesetze haben, wenn es mal zum Fall der Fälle kommt. So möchte man einfacher gegen Hacker und Computer-Saboteure in Sachen Diebstahl geistigen Eigentums und Raubkopien vorgehen können.
So soll es unter anderem möglich sein, fremde Computer zu verschlüsseln und die Besitzer mittels ihrer eigenen Webcams abzulichten. Dieses Szenario könnte schon bald Realität werden, denn der Report wird dem amerikanischen Kongress vorgelegt. Dieser könnte ein entsprechendes Gesetz verabschieden, welches die Vorschläge der IP Commission umsetzt.
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Die Idee, Malware als Kopierschutz zu verwenden ist nicht neu. Einer der ersten Computerviren überhaupt, namentlich „Brain“, sollte angeblich Software vor dem unerlaubten Kopieren schützen. Sony geriet 2005 in die Schlagzeilen, als Hacker ein als Kopierschutz konzipiertes Rootkit zweckentfremden konnten.
Die Aussicht, auf jeden Computer automatisch Schadsoftware aufspielen zu müssen, beträfe alle US-Amerikaner. Schutzprogramme könnten diese Malware zwar erkennen, aber bei einer Blockierung würde dann die komplette Nutzung unterbunden. Noch schlimmer: Wird der Malware-Zugang von Dritten geknackt, haben diese damit prinzipiell Vollzugriff auf alle Computer. Und das ohne diese selbst infizieren zu müssen. Nicht gerade rosige Aussichten, nicht wahr?
(Bildquelle: Shutterstock, Hacker typing on a laptop with binary code in background)
aha und wer garantiert, dass in so einem Fall der Trojaner nicht erst das belastende Material nachlädt, um für den Rechteinhaber ein nettes Sümmchen zu generieren ? Gibt ja heute schon Zusammenschlüsse von Inhabern und Rechtsverdrehern zur Gewinnmaximierung.
Echt krank auf was für Ideen manche Leute kommen nur weil sie den Hals nicht voll bekommen können.
Das passiert, wenn Gier, Kontrollwahn und Realitätsverlust zusammentreffen.
Manchmal frage ich mich, auf welcher Seite die größeren Verbrecher sitzen…
Cashy, mit dem Stereotypen-Bild hast Du mich ein wenig enttäuscht. Bild oder Spiegel ja, aber Du?
Ernstaft, wieviele Hackerarbeiten im Halbdunkel mit Kapuze?
Ach was, das Brot-Bild nutzen doch alle 😉
moah…dieses böse Wort: Raubkopie…ES GIBT KEINE RAUBKOPIEN! 😀 Werden das die Leute da oben nicht kapieren? 🙁 Aber stimmt schon…echt krank auf was für schwachsinnige Ideen die Leute kommen. Wenn das so weiter geht, gibts den Trojaner oder das Rootkit gleich vorinstalliert auf jedem neuen Rechner…
Und in diesem Konetext sollte man nun nochmal den Artikel über den Datenschutz bei der x-Box lesen. Stichwort, Kamera ist aktiv auch wenn die x-Box ausgeschaltet ist.
@Fraggle:
ja und?
Schließe mich voll und ganz Ikes Ausführung an.
Und möchte hinzufügen:
Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
Was, ich, Rootkit verbreitet? Illegal? Ach quatsch, das hab ich nur gemacht, weil der bestimmt die von mir erstellte readme.txt irgendwo auf seinem Rechner hat, da musst ich mich doch überzeugen, dass mein Urheberrecht nicht missbraucht wurde :-).
Gute Idee, würde sicher nicht nach hinten losgehen 😀
Tiitel: Roo*t*kits und Trojanern
Die gierige Industrie wird es nie lernen. Aber ich denke, da brauchen wir uns keine Sorgen machen, denn 1. dürfte so ein Gesetzt nur schwer durchzuwinken sein und wenn schon, jeder weiß, die besten Hacker sitzen nun mal auf unserer Seite und nicht bei den Kapitalisten 😉 Und so lange das so ist, wird es, egal was für lustige Trojaner die sich programmieren lassen, keine 2 Tage dauern, dann gibt’s bereits das kostenlose Freeware-Tool das ihn entfernt bzw. eine Kompromittierung präventiv verhindert. Von daher sollen die sich doch an der Freiheit, die Zähne ausbeißen…
@caschy:
„So soll es unter anderem möglich sein, fremde Computer zu verschlüsseln …“ – Das muss wohl ein Schreibfehler sein, denn dahinter sähe ich jetzt absolut keinen Sinn. Ansonsten sollte das im Artikel noch erklärt werden.