US-Handelsbeauftragter droht der EU mit Gegenmaßnahmen gegen Tech-Regeln


Der Ton zwischen USA und EU in Sachen Digitalpolitik wird schärfer. Der United States Trade Representative (USTR) hat öffentlich scharfe Kritik an der EU und einigen Mitgliedstaaten geäußert. Vorwurf: diskriminierende und schikanöse Verfahren, Steuern, Bußgelder und Vorgaben gegen US-Dienstleister.

Adressiert sind damit die bekannten Baustellen der letzten Jahre: Verfahren gegen große US-Plattformen, neue Digitalgesetze, Datenschutzthemen, Digital Markets Act, Digital Services Act, diverse nationale Sonderwege. Laut USTR gebe es dazu seit Jahren Gesprächsangebote an die EU, allerdings anegblich ohne echte Reaktion oder auch nur ein Eingeständnis der US-Sichtweise.

Der USTR stellt das als einseitig dar: US-Dienste würden europäischen Nutzern kostenlose Angebote und Unternehmen stabile Enterprise-Lösungen liefern, Millionen Jobs sichern und mehr als 100 Milliarden US-Dollar Direktinvestitionen in Europa stützen. Gleichzeitig hätten europäische Dienstleister in den USA seit Jahrzehnten weitgehend freie Fahrt, also Marktzugang ohne vergleichbare Hürden. Genannt werden namentlich Accenture, Amadeus, Capgemini, DHL, Mistral, Publicis, SAP, Siemens und Spotify.

Die Botschaft ist recht klar formuliert: Falls EU und Mitgliedstaaten aus US-Sicht weiter mit „diskriminierenden Mitteln“ gegen die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Dienste vorgehen, wolle Washington „jede verfügbare Option“ ziehen. Das US-Recht erlaube unter anderem Gebühren oder Beschränkungen für ausländische Dienste. Ein ähnliches Vorgehen stellt der USTR auch gegen andere Länder in Aussicht, die einen ähnlichen Kurs wie die EU fahren.

Konkrete Maßnahmen wurden in dem Post nicht genannt, das liest sich eher wie eine öffentliche Warnung mit Ansage für den Fall, dass sich politisch nichts bewegt. Vor dem Hintergrund von DMA, DSA, Datenströmen, Cloud-Regeln und der Debatte um KI-Anbieter ist die Drohung aber nicht aus der Luft gegriffen. Sollte die US-Regierung tatsächlich zu höheren Gebühren oder Einschränkungen greifen, wäre das für entsprechende europäische IT-Dienstleister und Plattformen ein echter Einschnitt – und die ohnehin angespannte transatlantische Digitalbeziehung wäre auf der nächsten Eskalationsstufe.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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61 Kommentare

  1. Verstehe ich absolut. Dass Apple der neue Lieblingsfeind der EU ist, um vom eigenen digitalen Versagen abzulenken, ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Aber was in Europa an Gratisleistungen aus den USA bezogen wird (Gmail, Android, ChatGPT usw.) geht auf keine Kuhhaut.

    Statt selber endlich etwas auf die Beine zu stellen wird nur debattiert, wie man aus US-Techkonzernen noch mehr Bussgeld herausquetschen kann.

    • Noch mehr Schwachsinn hättest du nicht in zwei Absätze packen können, oder?

    • Kann deine Meinung verstehen. Wenn die USA die Pipeline abstellen, sehen wir in Europa alt aus da wir absolut keine Alternativen (fast) haben. Es wird lieber viel Geld in alte Technologien gesteckt.

      • Mira Bellenbaum says:

        Bei „Gratisleistungen aus den USA“ konnte ich den Rest vor Kopf schütteln nicht mehr lesen!
        Dass da ein bisschen Wahrheit drinnen steckt, also im Post, bestreite ich gar nicht,
        aber insgesamt ist es einfach nur Schwachsinn!

        • Natürlich sind diese Leistungen gratis, man kann Werbung ignorieren, entpersonalisieren oder einfach wegblocken. Das Argument, dass das nicht alle können, wollen oder es ihnen egal ist, ändert nicht an der Tatsache, dass die Leistungen real sind.

    • Ich will nicht abstreiten, dass die EU teilweise übertreibt.
      Aber dass du die Leistungen einzelner Tech-Dienste als Gratisleistungen bezeichnest, halte ich, sorry für den Ausdruck, als schon sehr naiv. Sie sind teilweise vielleicht monetär umsonst, aber garantiert nicht gratis.
      Du „bezahlst“ mit deinen Daten, die wahre Währung in Zukunft, da viel wertvoller als jedes Geld….

      • Ich überlasse es dir, den Wert deiner Daten zu beziffern. Nur so als Gedanke:

        Wenn du nichts hast, am Boden bist und jeder Euro kostbar wird, dann hast du immer noch dein billiges Android-Gerät, das du irgendwo her bekommen hast. Darauf laufen Google-Dienste wie Gmail, Android, WhatsApp, Internet-Telefonie, das Internet per se und viele weitere Dienste, für die du nichts bezahlst.

        Du kannst also am digitalen gesellschaftlichen Leben als vollwertiges Mitglied teilnehmen und dich vernetzen, obwohl du keinen Cent übrig hast. Du wirst nicht ausgeschlossen.

        Und jetzt sage mir, wie ein solches Leben am Existenzminimum aussehen würde, wenn es keine US-Techkonzerne geben würde. EU-Alternativen? Lachhaft. Europa schafft es nicht einmal, sich von MS Office zu lösen, ohne dass der Geschäftsbetrieb lahmgelegt wird.

        Und nein, nur weil es eine europäische “Alternative” auf dem Papier gibt, heisst das nicht, dass sie auch brauchbar ist.

        • Erzähl beispielsweise mal der Landesregierung von Schleswig-Holstein oder der Stadtverwaltung von Barcelona, das die dort eingesetzen Lösungen unbrachbar sind ihren Geschäftsbetrieb unmöglich machen. Quellen kannst Du Dir selber raussuchen. Wenn es um Lösungen für die Wirtschaft geht, dann frag mal bei der STACKIT nach.

          Und was das billigste Android-Handy angeht, da hast Du als Mensch am Existenzminimum eben keine Wahl, dass Du einwilligst, mit Deinen Daten zu zahlen. Hier aber nein zu sagen, ist ein Privileg, dass man sich leisten muss.
          Der Kanzler fand ja auch, dass man die Menschen mit Krankenkassen-Rabatten locken sollte, dass sie ihre Daten in der elektronischen Patientenakte zu speichern.

        • …du bveschreibst exakt wie viel deine Daten offenbar wert sind und begreifst ihren Wert trotzdem nicht? Wie verborht muss man dafür eigentlich sein?

          PS: deine Theorie ist halt auch grundsätzlich falsch. Wenn du keinen Cent übrig hast, hast du auch kein Geld für einen Internetzugang, da sit es vollkommen gleichgültig, wie viel die Dienste kosten, du kannst sie nicht nutzen.

        • Was du übersiehst oder nicht verstehst, ist, dass diese Dienste von z.B. Google nicht gratis sind. Es bist bloß nicht du, der dafür bezahlt, sondern der Werbepartner von Google, der seine Werbung an dich ausliefern lässt.
          Das heißt, Google schenkt dir nichts, sondern sie nutzen deine Aufmerksamkeit, um sie ihren Kunden zu verkaufen. Nicht du bist der Kunde!
          Und wenn man den Börsenwert von Alphabet mit ca. 3,7 Billionen $ sieht, verdienen sie dabei nicht wirklich schlecht. Schön wäre es, sie würden sich dann auch noch an die gültigen Gesetze halten, oder?

        • Und weil die US Dienste dies alles kostenlos zur Verfügung stellen sind sie die wertvollsten Unternehmen der Welt?
          Weil Banken, Börse und Co den Altruismus honorieren?
          Glaube ich nicht.

          Ich glaube, sie verdienen massiv mit unserer Kaufkraft ohne dafür Steuern in auch nur annähernd realistischer Höhe zu zahlen.

    • Absoluter Blödsinn.
      1. Die Leistungen sind *NICHT GRATIS*. US-Konzerne verdienen Geld mit uns, unseren Daten und dem Verkauf von Werbung
      2. Es gibt für alles Mögliche (zugegeben nicht für alles) EU-Alternativen. Gerade für Mails herrscht nun wirklich kein Mangel, weil Du Gmail genannt hast.
      Das Problem sind Leute wie Du, die alles toll finden was von „drüben“ kommt und es für alternativlos erklären, bis es aufgrund von Netzwerkeffekten faktisch tatsächlich alternativlos geworden ist.
      3. Die Regeln der EU für digitale Märkte gelten nicht gesondert für US-Unternehmen. Sie gelten für alle Unternehmen, die in der EU tätig sind, auch europäische!
      Das Problem scheint wohl eher zu sein, das die US-Konzerne sich ums Verrecken nicht an unseren Datenschutz halten wollen und unsere Gesetze daher ignorieren, dagegen lobbyieren und jetzt sogar die US-Regierung instrumentalisieren.

      • Das Versagen des alten Kontinents kriegt man auch mit dem schönsten Framing nicht weggeredet.

        • Bla bla schwurbel.
          Kommt auch ein Argument, oder bleibt es bei einer reinen Provokation?

          Kannst gerne auf einen oder mehrere meiner Punkte oben eingehen und Gegenargumente bringen. Das nennt sich Diskussion.

        • Mira Bellenbaum says:

          Applaus!
          Mal so pauschal irgendwas in den Raum geworfen.
          Wen oder was meinst Du genau?
          Die Politik? Die Wirtschaft? Die Daus und Fanboys die alles gaanz toll finden,
          was von drüben kommt?

          Und noch etwas, wenn es Dir hier nicht gefällt, wenn hier alles Scheiße ist,
          es steht Dir absolut frei zu gehen!

        • Die Wildwest-Romantik der Maga-Homeboys ist keine Antwort.

        • @Sonny: Richtig!

          Die EU hatte die erste umfassende KI-Regulierung weltweit, hat aber bislang immer noch keine einzige konkurrenzfähige KI.

          Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft kann man eben nicht herbeiregulieren…

      • Ja, die Konzerne verdienen Geld mit den Daten der Nutzer. Aber eben nur die Konzerne, die dafür vom Nutzer keine monetäre Gegenleistung verlangen. Im Ergebnis ist das für die Nutzer gratis – alles andere ist Wortklauberei, insbesondere auch, weil die Nutzer ja sonst keine Möglichkeit haben, Ihre Daten „anzubieten“ und dafür bezahlt zu werden.
        Was die Alternativen zu Gmail angeht, sehe ich nicht, dass „wirklich kein Mangel herrscht“. Mir jedenfalls ist in all den Jahren noch kein anderer Anbieter untergekommen, der ein wenigstens im Ansatz vergleichbares Paket anbietet, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass Google ja neben Mail noch andere Dienste zur Verfügung stellt.

        • Merkwürdig, ich habe vier verschiedene Mailaccounts von deutschen Anbietern, davon drei gratis angeboten.
          Ich habe eine Mailhistorie, die bis etwa ins Jahr 2000 zurückreicht (früher aufgrund POP3 nur offline, mittlerweile mit IMAP wieder zurück auf den Server gepushed).

          Keine Ahnung, wofür ich Gmail unbedingt brauchen sollte.

          • Das wäre nur dann merkwürdig, wenn man davon ausgehen könnte, dass jedem alle alternativen Anbieter bekannt sind. So ist es aber nicht. Es wäre hilfreich (auch für andere), wenn Du mal die von Dir bevorzugten Anbieter nennen würdest.

    • Amerika beneidet unsere Datenschutzgesetze und hier laufen Leute rum, die so einen geistigen Durchfall in die Kommentare posten.

    • Vollkommen richtig! Das Problem ist, dass diese Bußgelder direkt in den EU-Hauhalt fließen, dies gehört sofort derart geändert, dass es von der EU-Seite kein Eigeninteresse für Strafzahlungen mehr gibt. Die Kosten dieser Verfahren müssen ja von den europäischen Kunden auch wieder refinanziert werden.

      • >dass es von der EU-Seite kein Eigeninteresse für Strafzahlungen mehr gibt.

        Schwurbel?

        >müssen ja von den europäischen Kunden auch wieder refinanziert werden.

        Schwurbel schwurbel?

        Es handelt sich um Gesetze die umgesetzt werden. Und was die EU einnimmt wird teils wiederum durch Staaten und Firmen in Europa als Hilfsmaßnahmen etc. wieder freudig entgegen genommen u.a.

    • Gratisleistungen? Ist wohl ein infantiler Trollversuch?! Daher nur einen kleinen Fisch.

  2. Ich kann die Argumentation nicht richtig verstehen.
    Es gibt hier nunmal Gesetze und daran haben sich die Unternehmen zu halten.
    Strafzahlungen gibt es ja nur, weil sich die Unternehmen nicht an die Gesetze und Richtlinien halten.
    Hier sind ja aber nicht nur US-Dienste betroffen, sondern alle die als z.B. Gatekeeper eingestuft werden.

    Es gibt durchaus gewisse Dinge die ich auch komisch finde, gerade im Bezug auf die DMA.
    Teilweise empfinde ich das nicht wie eine allgemeine Regelung, sondern auf Regelungen die genau auf die einzelnen Unternehmen zugeschnitten sind.

    • Natürlich sollen die Vorschriften eingehalten und Verstöße entsprechend sanktioniert werden. Aber man könnte ja durchaus mal auf die Idee kommen, die Sinnhaftigkeit diverser Vorschriften infrage zu stellen.

      • Das schon, deswegen habe ich das auch geschrieben.
        Das sollte für alle Unternehmen gelten.

        Quasi-Monopole sollten abgeschafft werden.
        Das habe ich zum Beispiel auch bei Sony und Nintendo immer bemängelt.
        Auf deren Konsolen hat man keine Möglichkeit einen alternativen Spiele-Store zu installieren und darüber die Spiele zu beziehen. Man ist dieser Marktmacht ausgeliefert und Sony gibt die Preise entsprechend vor.
        Da können auch die Entwickler nicht viel dran machen.
        Und da Konsolen immer öfter reine digitale Versionen sind, kann man auch nicht auf eine Disk-Version ausweichen.

        Das wird mit der kommenden Konsolengeneration noch deutlicher werden. Ich gehe nämlich nicht mehr davon aus, dass es bei der PS6 eine Diskversion geben wird.

      • Werden sie. Sie werden allesamt nicht nur für sinnhaft gehalten, sondern für unverzichtbar. Sie wurden schließlich nur eingeführt, weil eben besagte Gatekeeper sich weigern sich an geltendes Recht zu halten und ihre Monopolstellung massiv zum Nachteil der Kunden ausnutzen. Deswegen sind die Regeln wie die DMA ausschließlich auf solche Gatekeeper ausgelegt, damit man juristische Werkzeuge hat, ihre Macht zu begrenzen.

      • Es gibt zu viele Nutznießer dieser Regelungen…

    • Die USA haben sich unter Trump vom Möchtegern-Aufseher zum Schulschläger gewandelt, der dir die Brotdose wegnimmt und sich lautstark über deine Dreistigkeit beschwert, wenn du dich wehrst. Man kann die Argumentation einiger Politiker nicht mehr verstehen, wenn schlichtweg keine Logik dahinter steckt, sondern lediglich eine massive Verdrehung der Realität.

      Die EU täte gut daran, europäische Software-Stätten zu fördern, sodass wir alternative Produkte und Dienste entwickeln können. Die USA sind einfach kein verlässlicher Partner mehr − waren sie vielleicht auch noch nie. Allerdings sehe ich diese Entwicklung nicht kommen.

  3. Kann gerne auf US Dienste verzichten. Und ja ich weiß was ich hier schreibe. Ich setzte gerne gezielt EU Dienste und Self Hosted Open Source Lösungen ein aufgrund des Datenschutzes. Die Regeln in der EU gelten für alle, nicht nur für die US. Auch für EU Software. Komisch dass diese sich nur an die Datenschutz Regeln halten kann. Dass ist in etwa so als ob sich auf dem Schulhof alle benehmen und der Bully jetzt meckert dass er nicht prügeln darf und das nur weil er ein Junge ist.

    • Mira Bellenbaum says:

      Zitat: „Kann gerne auf US Dienste verzichten.“
      Das Problem ist, Du kannst Dich noch so anstrengen, die haben überall
      ihre Finger drinn!
      Überlege mal, was im Hintergrund passiert, wenn Du eine Überweisung tätigst! (SWIFT)
      Oder, suche mal einen europäischen Dienstleister, der Deine Daten hostet, der garantiert
      nicht von US-Technik abhängig ist! Du wirst keinen finden!
      Und wenn wir schon bei dieser Geschichte sind, unsere Gesundheitsdaten sind ja angeblich absolut sicher bei der Gematik.
      Wer daran glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen!!

      • Ja und? Warum konnten die überall Ihre Finger reinbekommen? Weil viele Anwender über Jahre nicht nachgedacht haben, wo und bei wem sie Ihre Daten ablegen. Hauptsache es ist alles billig und sieht gratis aus. Es wurde niemand gezwungen seine Daten bei Google abzulegen.

        • Einfach nur zu sagen, die Anwender hätten nicht nachgedacht, ist zu einfach. In vielen Fällen ist es eher so, dass die Anwender Pro und Contra gegenüber gestellt haben, und da überwiegen vielfach einfach die Vorteile für die Nutzer. Und ja, dazu gehört auch, dass es billig ist – heute sicherlich noch mehr als früher.

      • „Oder, suche mal einen europäischen Dienstleister, der Deine Daten hostet, der garantiert nicht von US-Technik abhängig ist! Du wirst keinen finden! Und wenn wir schon bei dieser Geschichte sind, unsere Gesundheitsdaten sind ja angeblich absolut sicher bei der Gematik.
        Wer daran glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen!!“

        Vollkommen richtig !

    • Wenn es vergleichbare Alternativen gäbe, könnte ich mir vorstellen, dass mehr Nutzer auf EU-Dienste setzen würden – aber ich sehe nicht, dass es die gibt. Aber ich lasse mich da gerne belehren, vielleicht hast Du ja keine Link zur einer Übersicht o.ä. parat.

  4. Die Drohung mit Gebühren und/oder Leistungseinschränkungen sollte man ernst nehmen. Der orange Clown ist da leicht zu manipulieren. Ich steige jetzt nach und nach auf europäische Dienste um. Es ist mir mit den USa zur Zeit einfach zu riskant, dass ich plötzlich nicht mehr an Mails, Bilder,… rankomme. Google Fotos ist zwar aktuell noch unschlagbar und das Sichern mit Absicht extrem schwierig, aber da muss ich durch. Fallls jemand eine einfachere Art der Sicherung und eine gute Alternative kennt, wäre es nett, wenn diese genannt wird.
    Ich wünsche allen einen schönen Tag.

    Jörg

    • Mira Bellenbaum says:

      Wie wäre es mit einem eigenen Fileserver?
      Warum in Gottes Namen will den jeder unbedingt seine persönlichen Daten
      in fremde Hände geben?

      • Die Leute wollen das nicht unbedingt, es ist aber weitaus einfacher, oft günstiger und nicht zuletzt für viele auch einfach die vernünftigere Alternative. Zumindest ein eigener Fileserver zu Hause kostet erstmal Geld in der Anschaffung, später dann im Betrieb (Strom), benötigt einen Stellplatz und Bedarf ein Stück weit auch Wartung und Administration. Gerade letzteres mag für IT-affine Menschen kein Problem sein, stellt für viele andere aber eine Hürde dar.

      • Das kann ja auch jeder mal eben für sich selbst einrichten, pflegen und dauerhaft betreiben.

        Warum wohl haben die Onlinedienste – egal ob US oder EU -so viele Kunden?

    • Ich setze schon einige Zeit auf europäische Dienste und vermisse (fast) nichts.

      Mail, Kalender, Kontakte => Posteo, Mailbox.org
      Cloudspeicher => Magentacloud (basiert auf Nextcloud), Luckycloud
      Smart Home => Ikea Smart Home
      Maps => Here WeGo, Magic Earth
      Office => Softmaker Office

      Und ich kenne sicherlich nicht alle europäischen Dienste. Man muss nur wollen.

  5. Ich habe mir gerade ente.io als Ersatz für Google Fotos und filen.io als Ersatz für Google Drive angesehen. Beide sind in Eropa ansässig, halten die Datenschutzregeln ein und die Preismodelle überzeugen auch. Einen Wechsel könnte ich mir gut vorstellen. Sollte ich nichts besseres finden, wird der Wechsel vollzogen.

  6. Als Ersatz für die Photo-Cloud von US Unternehmen, muss es nicht immer – falls das zu aufwendig sein sollte – der eigene Photo-Server sein. Es gibt auch hier mittlerweile Anbieter die kostenfreie und kostenbasierte Pläne anbieten. https://pixelunion.eu/de/blog/pixelunion-hosted-immich/

  7. Washington fühlt sich immer diskriminiert und übt scharfe Kritik. Wer soll das auf Dauer noch ernst nehmen?!

    • Ernst nehmen kann man die schon lange nicht mehr, muss man aber, um wirtschaftliche Schäden zu minimieren. Zumindest solange man sich weigert, US-Dienste zu verbannen.

  8. Bei dem Spiel würde aber den amerikanischen Firmen mehr schaden entstehen als den Europäischen, denn deren „Überlegenheit“ kommt ja nur zustanden das sie hier Umsätze quasi steuerfrei abfliessen lassen können und unendgeltlich auf die Europäische Infrastruktur zu greifen und es ist eine bodenlose Frechheit, die Bürger der EU zu erpressen ihre persönlichen Digitalen Rechte aufzugeben und die als Handelsbarrieren dazustellen. Was hier auch immer propagiert wird die EU wäre viel zu schwach ist kompletter Blödsinn, es gibt keine technischen Unterlegenheiten das ist Bullshit, sich von US Amerikanischen Lösungen zu trennen ist möglich wenn der Wille dazu da wäre. Was hier aktuelle echt fehlt in Europa ist ein starkes Frankreich das den Amerikaner den Fuck Finger zeigt denn so schwach sind wir nicht gegenüber den Amerikaner, Russen oder Chinesen wenn wir in Europa zusammenstehen und mehr Selbstbewusstsein uns zu gestehen

    • > Was hier aktuelle echt fehlt in Europa ist ein starkes Frankreich das den Amerikaner den Fuck Finger zeigt

      Genau das tun sie, seit Jahren. Sie haben es nicht hingenommen, dass nur die Länder mit dem europäischen Hauptsitz der Großkonzerne Strafen verhängen können sollen, und haben einfach selbst Strafen gegen Google, Microsoft und Co verhängt, schließlich haben sie in Frankreich gegen französisches Recht verstoßen. Und nebenbei wirft die öffentliche Hand auch dort an immer mehr Stellen Microsoft raus.

    • >> … so schwach sind wir nicht gegenüber den Amerikaner, Russen oder Chinesen wenn wir in Europa zusammenstehen und mehr Selbstbewusstsein uns zu gestehen

      Ich denke, die Stärke Europas reicht nicht aus, um einen hybriden Krieg an drei Fronten gewinnen zu können. Europa hat sich selbst in gewisse Abhängigkeiten manövriert, die kaum aufzulösen sind.

      Eine weitere Schwächung der transatlantischen Beziehungen, nur weil die EU auf ihren Standpunkten beharrt, die von der US-amerikanischen Administration als feindliche Angriffe deklariert werden, kann nicht im Interesse der EU und ihrer Bürger sein.

      Ähnlich verhält es sich mit den Handelsbeziehungen zu China. Da muss die EU auch aufpassen, nicht ins Hintertreffen zu geraten.

      Über Russland, damit ist selbstverständlich nur Putins Russland gemeint, muss man nicht mehr viel schreiben. Die damit verbundenen Abhängigkeiten sind ebenfalls noch nicht überwunden und kosten die EU-Bürger viel Geld.

      Die Stärke Europas läge im Zusammenhalt. Dieser ist aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt wegen der ungleichen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der EU-Mitgliedsstaaten, nicht gegeben. Da tun sich div. Angriffsflächen auf, die selbstverständlich auch genutzt werden. Das findet in der EU m. E. zu wenig Beachtung.

  9. Die USA scheint unfähig ein Regelwerk zu verstehen, aber wenn wunderts?

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