Ubisoft-Manager unterstellt, dass Gamer den Einsatz von NFTs missverstehen

Ubisoft möchte mit seiner Plattform Quartz NFTs in Spielen salonfähig machen. In der Beta stieß das Ganze auf kaum Resonanz. Und auch eine aktuelle Umfrage ergab: Neben Spielern haben auch die Entwickler derzeit nur ein geringes Interesse an NFTs (Non-fungible Token). In einem Interview mit Finder unterstellt einer der verantwortlichen Ubisoft-Manager, Nicolas Pouard, nun, dass Spieler NFTs schlichtweg nicht begreifen würden.

Statt also einzugestehen, dass man da mit seiner Gier nach weiteren Monetarisierungsoptionen in Spielen möglicherweise daneben gegriffen hat, werden die potenziellen Kunden als ungebildet hingestellt. Das ist natürlich eine harte Aussage, welche dem Image von Ubisoft Quartz vermutlich nicht gerade dienlich sein wird. Laut Pouard habe man die negativen Reaktionen der Spieler jedenfalls erwartet, da NFTs ein schwer zu verstehendes Konzept seien. Man wage da ohnehin gerade erst den ersten Schritt zu etwas Größerem.

Aktuell beobachte er, dass viele Spieler nicht verstehen würden, dass ein digitaler Markt für Waren ihnen Vorteile bringen könne. Sie könnten In-Game-Items kaufen und weiterverkaufen, wenn sie etwa ein Spiel durchgespielt hätten und die Gegenstände nicht mehr benötigten. Das sei auch für Gamer ein Mehrwert. Man führe die NFTs also im Sinne der Spieler ein, es sei für sie ein echter Pluspunkt Doch aktuell würden sie das noch nicht begreifen.

Ich möchte dabei einwerfen, dass natürlich in erster Linie erst einmal Ubisoft selbst an den NFTs verdienen wird und sich eine neue Einnahmequelle aufbaut. Auch denke ich, dass Spieler dieses Konzept durchaus erfassen und halte sie da für intelligenter als Ubisoft annimmt. Vielmehr stößt sauer auf, dass viele Spiele heutzutage ohnehin mit Mikrotransaktionen vollgestopft sind. Nun auch noch NFTs ins Boot zu holen, geht vielen einen Schritt zu weit.

Vor Jahren versuchte ja auch schon Blizzard etwa einen Echtgeld-Markplatz für Items für „Diablo III“ als Zukunft seiner Games hochzuziehen. Auch da besann man sich jedoch später, weil die Resonanz äußerst negativ gewesen ist. Das ist nicht 1:1 mit NFTs vergleichbar, zeigt aber, dass es Gamern eben irgendwann zu bunt wird, wenn ihnen bei Vollpreisspielen nachträglich auf immer vielfältigeren Wegen Geld aus der Tasche gezogen werden soll.

Pouard verweist bei diesem Kritikpunkt auf den optionalen Charakter der NFTs, was aber am Kern der Sache vorbeigeht: Es ist bekannt, dass Entwickler von Publishern dazu gedrängt werden, das Gameplay oftmals um Mikrotransaktionen herum zu stricken, damit die Versuchung für Spieler zunimmt. Das kann etwa durch künstliches Grinding der Fall sein. Formal sind In-App-Käufer oder in Zukunft dann eben NFTs optional, in der Praxis leidet aber das Gameplay an ihrer Integration.

Ich selbst kaufe mir für Spiele gerne mal ein vollwertiges Add-On und bin bereit dafür auch Geld zu zahlen. In kosmetische Items würde ich aber maximal in einem Free-to-Play-Titel Geld stecken, sollte mir das Spiel richtig gut gefallen und ich die Entwickler belohnen wollen. NFTs? Da müsste ich in einem Game jedenfalls passen. Wie steht es bei euch?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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35 Kommentare

  1. Was soll mal da missverstehen? Es geht nur um geldscheffeln

  2. Prinzipiell sollte jeder Gamer das System erfassen und verstehen können. In Steam lassen sich seit Jahren Items über den hauseigenen Market kaufen und verkaufen. Das funktioniert wunderbar und sorgt für unheimlich viel Umsatzbeteiligung.
    Warum ein ähnliches System bei Ubisoft nicht verstanden werden soll, entzieht sich meinem Verständnis.
    Es ist wohl eher so, wie hier im Beitrag bereits angesprochen: Die Nutzer haben schlichtweg keine Lust mehr Geld für Dinge zu bezahlen, die eigentlich feste Bestandteile eines Spiels sein sollten.

  3. Was mich angeht, hat er absolut recht. Ich verstehe den Sinn von NFT tatsächlich nicht.

  4. Ubisoft wird mit solchen Aktionen und Aussagen einfach nicht sympathischer 🙁

    • Die verstehe wer will. Marktforschung ohne Ende, Spiele ohne Seele (Siedler beweist es wieder), die fast immer auf dem gleichen Baukasten beruhen. Warum die damals nicht verkauft werden wollten und sich gegen die Aktienübernahme gewehrt haben, verstehe ich nicht. Das ist so ein 08/15 Publisher geworden.

  5. So eine Aussage ist natürlich kontraproduktiv und bringt das Ganze nicht weiter. Jedoch ist was wahres dran. Aber wer hatte überhaupt an einen Erfolg mit der Implementation in diesem Spiel geglaubt?
    Verstehe aber den Unmut nicht, Spieler kaufen sich Unmengen an Cosmetics und Items aktuell doch auch. Über das Angebot beschwert sich anscheinend auch niemand mehr.
    Und das ganze ist und bleibt ja freiwillig. Muss man ja nicht kaufen, wenn man nicht möchte.

    • Das die NFTs optional und freiwillig sind wird ja im Artikel angesprochen und auch warum es nicht die ganze Wahrheit ist. Fünf Werbeunterbrechnungen in Filmen waren/sind auch nervend, auch wenn man die beworbenen Artikel nicht kaufen muss…

    • Richtig, es gibt bereits Unmengen an Zusatzinhalten (Cosmetics, extras, booster, etc.), die Spieler auch kaufen. Wieso braucht man dann einen neuen Mechanismus mit Blockchain und NFTs? Weil man einfach Knappheit von Gegenständen suggerieren will und damit bestimmt den Verkaufspreis der NFTs auch noch erhöhen möchte. Mit jedem Verkauf erhält eben Ubisoft seinen prozentualen Anteil.

      Dies ist, was mich an der ganzen Sache stört. Knappheit vorzugaukeln für ein digitales Extra, was auch nur in dem einem Spiel vorhanden ist. Ich bezweifle nämlich sehr, dass es wirklich spiele übergreifende Items oder Cosmetics je geben wird.
      Werden dann Spiele in der Zukunft nur gespielt, um wertvolle NFTs zu sammeln und zu verkaufen? Hauptsache der Spieler spielt lange das nächste AC und verkauft seine NFTs?

      Natürlich ist das alles optional, aber wir haben schon zur Genüge gesehen, wie Spiele durch solche Designentscheidungen ruiniert wurden (z.B. SW: Battlefront 2).
      Ich bin schon kein Fan von den vielen Microtransactions in einigen Spielen, aber die Richtung in denen die großen mit NFTs gehen, sagt mir einfach nicht zu.

      • Gerade bei Ubisoft wäre das austauschen von Items über Spiele hinweg sogar noch relativ einfach umsetzbar, in abgeschwächter Form hatten sie jetzt ja schon so etwas, wenn man Spiel Xyz besitzt kann man eine Rüstung aus dem Spiel des anderen Franchises freischalten.

        Ansonsten aber volle Zustimmung, die künstliche Verknappung von digitalen Gütern bringt es sehr gut auf den Punkt.

  6. Das erinnert mich an die Diablo mobile Geschichte, als der Typ von Blizzard vorn stand, ausgebuht wurde und dann den versammelten Sahl voll PC Gamer fragte, ob die keine Handies hätten. Als wäre das Publikum zu blöd zu kapieren, wie toll so ein Handygame wäre. Dabei stand er vor der falschen Zielgruppe und war selber der Depp in der Situation.

    • Viel schlimmer noch. Blizzard kannte ihre Zielgruppe selbst nicht richtig und stellte auf einer Core Gamer Messe ein Handy Game vor.

  7. Ja, ich verstehe nicht warum man dafür Ressourcen verschwendende Technologien wie Blockchain und NFTs braucht. In dem genannten Diablo Echtgeld Auktionshaus konnte man auch Items kaufen und verkaufen. Ob ich die Quittung per E-Mail oder NFT bekomme ist doch egal. (ja ein NFT ist einzigartig aber das Konzept kann man auf das Auktionshaus umbauen). Die sollten erstmal daran Arbeiten das man digital gekaufte Spiele auch verkaufen kann, sonst bringt das nichts wenn ich den NFT DLC verkaufen kann.

    • Das werden sie nicht wollen. Es geht einzig und allein darum, mehr Geld durch NFTs zu erwirtschaften. Du wirst weder Spiele noch DLCs handeln können. Zumal das auch ohne NFT möglich wäre, wenn es gewollt wäre.

  8. Der einzige „echte“ Vorteil den Spieler aus NFTs ziehen könnten ist, das sie virtuelle Gegenstände (wer auf sowas steht) aber eben auch Spiele handeln könnten. Tatsächlich wäre das ein Riesending, das die Publisher aber natürlich nur am Rande erwähnen und vermutlich nie umsetzen werden. Theoretisch könnte man damit sogar unabhängig von der Platform/Launcher werden. Wenn ich z.B. ein Spiel im Epic Store gekauft habe, könnte ich es, dank NFT, auch über Steam, GOG oder sonstige Launcher installieren, da der NFT den Besitz des Spiels nachweist. Und da man NFTs handeln kann, wäre auch der Verkauf von Gebrauchtspielen sehr einfach. Das wäre mal ein sinnvolle Entwicklung für die Spieler, aber sowas kommt den Betreibern der Platformen natürlich nicht wirklich gelegen…

    • Das wäre auch ohne NFTs problemlos möglich, wenn die jeweiligen Anbieter Interesse daran hätten. Du brauchst keine NFTs für sowas. Du brauchst für gar nichts NFTs, wenn wir mal ehrlich sind. Alle bisher genannten Anwendungsbeispiele sind Pseudo-Ideen aus der NFT-Bubble.

      • >Du brauchst für gar nichts NFTs, wenn wir mal ehrlich sind.

        Aha. Wie sonst machst du denn aus einem digital unendlich oft reproduzierbarem Vermögensgegenstand ein Einzelstück?

        • André Westphal says:

          Ein Einzelstück wird das Objekt dadurch ja auch nicht wirklich. Die digitalen Abbilder bleiben alle identisch, nur, dass eines quasi formal als pseudo-einzigartig „bescheinigt“ wird.

          Das ist ein wenig, als wenn ich dir einen Zettel 1 Mio. mal ausdrucke, und bei einem schreibe ich dir noch ein Zertifikat dazu „Dies ist das Original“ – einzigartig ists dadurch auch nicht geworden.

          Klar, ist das Ganze hier technisch komplexer, aber letzten Endes werden vielfach künstlich „Einzelstücke“ generiert, die eigentlich nichts Einzigartiges an sich haben – außer einen technischen Nachweis. Das ist schon relativ perfide, um aus „Nichts“ Geld zu machen.

          • Das ist technisch sogar so komplex und so fälschungssicher, dass ganze digitale Währungen darauf aufbauen können. Das mit einem 1 Mio. mal ausgedruckten Zettel oder einem Kassenbon zu vergleichen, zeigt, wie wenig es verstanden wurde. Das ist nicht perfider, als für die „Mona Lisa“ 100 Millionen Dollar zu bezahlen.

            • André Westphal says:

              Die Mona Lisa ist aber eben ein Einzelstück, das handwerklich einzigartig ist. Davon kann man Abbilder erstellen, keines wird aber je 1:1 dem Original entsprechen. Bei einem NFT, Beispiel einer Bilddatei, sind die Kopien absolut deckungsgleich. Der einzige Unterschied ist also, dass der mit dem „Original“ vereinfacht gesagt auf die Blockchain und die bestätigte Echtheit verweisen kann.

              Das Ding ist, dass sein Objekt absolut nicht einzigartig ist – nur der technische Hintergrund ist es. Das Objekt davor, sei es ein Bild, ein Foto oder ein Video, ist hier nur ein Mittel zum Zweck und völlig austauschbar / wertlos. Der eigentliche Wert liegt nur in dem „technischen Rattenschwanz“.

              • Die Aussage hinkt m.E. leider. Es gibt genügend Beispiele für Kunstwerke mit Wert, die keine Einzelstücke sind. Abgesehen davon ließe sich auch die Mona Lisa zu 99.9% identisch fälschen – macht es sie deswegen wertlos?
                „land ownership is the original NFT. oh, you „own“ this piece of the ground? because it says so on that piece of paper? even though I can just walk right on it???“

                • Martin Engel says:

                  Sorry, @Klofrau und @George, aber ich denke Andrés Kommentar ist sehr passend. Der imho wichtigste und am wahrscheinlich am häufigsten falsch verstandene Punkt ist, dass in der Regel das „Kunstwerk“ nicht Teil der blockchain ist, sondern nur eine simple URL, hinter der das Kunstwerk hinterlegt ist. Das Ziel der URL lässt sich beliebig digital 1:1 vervielfältigen, die Einzigartigkeit steckt ausschließlich im Block. Daraus ergeben sich imho vielfältige Probleme und Manipulationsmöglichkeiten. Über Urheberrecht und Nutzungsrechte haben wir dabei noch gar nicht gesprochen.
                  In seinem sehr empfehlenswerten Artikel https://moxie.org/2022/01/07/web3-first-impressions.html zeigt Moxie Marlinspike übrigens, wie er das einzigartige Kunstwerk in seinem NFT in ein Sch.. Emoji „verwandelt“ hat…

                • Martin Engel says:

                  Hier hinkt ja Dein eigener Vergleich „land ownership“, denn eine Parzelle Land existiert genau einmal. Was ist der intrinsische Wert eines gelangweilten Affen, den ich in meiner Fotogalerie habe, und der bit-perfekten 1:1 Kopie, die jemand anders besitzt, der zusätzlich noch einen Blockchain Eintrag hat, der behauptet, seiner wäre das Original?

        • Es gibt keine Einzelstücke im Digitalen. Wozu sollte ein Publisher das wollen, außer in Form eines Kopierschutzes oder Verkaufsmöglichkeit, an der er verdient.

          Einzigartige Items wird es in Spielen, jedenfalls so wie die NFT Bubble das gerade denkt, nie geben. Es wäre viel zu teuer und selbst wenn es automatisiert werden würde, wie in einem Diablo 2 mit den Drops, wäre es halt immer noch Quatsch, das als einzigartig zu beschreiben.

          • Und wenn die Spieler die Token über eine Börse handeln, bleibt dann immer eine Provision für Ubi hängen.
            Man könnte auch schreiben das der Manager es nicht versteht das die Spieler sich nicht weiter monetarisieren lassen wollen.

          • >Es gibt keine Einzelstücke im Digitalen.

            Doch gibt es. Genau darum geht es. Man kann ein Original eines digital Wertgegenstandes schaffen. Klar kannst du noch Kopien erstellen, die sind aber wertlos. Im Gegensatz zu dem „Original“, dem der Gegenwert bescheinigt wird.

            >Einzigartige Items wird es in Spielen, jedenfalls so wie die NFT Bubble das gerade denkt, nie geben.

            Du kannst ruhig die Augen verschließen oder das doof finden, aber genau da geht die Reise gerade hin.

      • Wie denn? So ziemlich alle digitalen Spiele sind inzwischen an einen Account gebunden. Wenn du ein Spiel verkaufen willst, musst du auf der Platform, auf der du es gekauft hast eine Art Transfermöglichkeit einrichten. Dazu muss der andere ebenfalls dort einen Account haben. Und wie wird die Zahlung geregelt? Von Handel zwischen verschiedenen Platformen will ich gar nicht erst anfangen. Mit NFTs wäre das VIEL einfacher. Klar will die Spieleindustrie das nicht…
        Über NFT könnte man damit sogar einen ausgezeichneten Kopierschutz schaffen. Und das viel einfacher als mit der ganzen Schutzsoftware die nur Ärger macht und nach kurzer Zeit eh ausgehebelt wird. Gäbe also sogar einen Vorteil für die Hersteller.
        Ich will NFTs gar nicht schön reden, mir wäre es auch lieber wenn sie scheitern. Der (meiner Meinung nach) einzig sinnvolle Einsatz ist halt nicht im Sinne der Betreiber…

  9. Also was mit Ubisoft los ist, verstehe wer will. Erstellen Jahr für Jahr einen Engine-Baukäsen, nach dem dann etliche Spiele mit den gleichen Mustern entstehen. Das kann man mögen oder nicht, ich sage es mal wertfrei – ist halt so. Klar also, dass sie in diesen Baukasten super NFTs integrieren könnten. Läuft ja alles mit derselben Technik. Aber auch hier wieder… wie weit weg von Spielern kann man sein?

    Ich persönlich fand einige Ubisoft-Spiele mal ganz gut. Das war aber zu der Zeit, als die eben noch nicht alle auf dem gleichen Gerüst gebaut wurden. NFTs sind doch jetzt der nächste Blödsinn, der nicht zur Zielgruppe passt. Was nicht heißt, dass es nicht mit einer kleinen Zielgruppe funktioniert. Aber es ist eben schlichtweg Schwachsinn.

  10. Ein Produkt sollte sich am (potentiellen) Kunden ausrichten und nicht umgekehrt.
    Wenn also deine Kunden dein Produkt (oder Teile davon) nicht verstehen, dann spricht das gegen das Produkt und nicht gegen den Kunden.
    Ubisoft sollt also wohl eher sein Produkt überdenken.

    • Na, das will eingeschniegelter BWLer aber nicht hören
      Bei uns garnieren die geölten das mit englischen Buzzwords im Pitch und – flupp – sind die Kundenwünsche zur Verbesserung bestehender Produkte nicht mehr finanzierbar, weil das Budget im gehypten, freshen next hot Sh1t steckt

  11. der Michael says:

    „Aktuell beobachte er, dass viele Spieler nicht verstehen würden, dass ein digitaler Markt für Waren ihnen Vorteile bringen könne. Sie könnten In-Game-Items kaufen und weiterverkaufen, wenn sie etwa ein Spiel durchgespielt hätten und die Gegenstände nicht mehr benötigten. “

    Wenn man es hier als Vorteil für den Kunden darstellt, daß er digitale / virtuelle Dinge weiter verkaufen kann – und man so tut, daß man doch gerne dem Kunden Vorteile verschaffen will…..

    ….. dann sollte man als erstes hingehen und die Lizenz für ein Download-Spiel selber als NFT ausprägen: ein Nutzungsrecht, welches der Kunde weiter verkaufen kann, wenn er es nicht mehr braucht….

    Wie … was…. der Kunde will ein Downlaod-Spiel gebraucht verkaufen können, wenn er es durchgespielt hat? NEIN, so war das dann doch nicht gemeint.

    —> das ist eine verlogene Doppelmoral.

    Auf der einen Seite gibt man zu, daß virtuelle / digitale Dinge nach dem Durchspielen für den ehemaligen Käufer obsolet sind und er ein berechtigte Interesse haben darf, diese dann verkaufen zu dürfen…

    … auf der anderen Seite will man das für das eigentliche Download-Spiel auf keinen Fall zulassen.

    —-> meiner Meinung nach sollte der Gesetzgeber ein Recht für Endverbraucher schaffen, virtuelle / digitale Dinge (Lizenzen) weiter verkaufen zu dürfen (und für Händler, damit Handel (als Vermittler) betreiben zu dürfen) !

  12. Der verlinkte Artikel klingt weniger scharf als hier ums Deutsche übersetzt.

    Die Frage für mich ist, was er mit dieser Aussage bezwecken will. Wenn er sich damit an die eigene Nase fasst oder seinen Entwicklern an den Karren fährt dass sie das System gefälligst vereinfachen sollen weil es sonst die Zielgruppe verfehlt, dann ist „die Kunden verstehen nicht was wir ihnen verkaufen wollen“ ja eine ganz andere Aussage als dem Kunden zu sagen dass er zu blöd für das Spiel ist.

    Inhaltlich sind NFT in Spielen ein Hype-Dings das sein Potenzial wohl nicht ausspielen wird. Über externe Treuhänder abgesicherte Transaktionen von Einzelstücken können ein super Ding werden, wenn ich auf eine Partie Blobby Volley wetten kann und dabei als Einsatz eine Axt aus Diablo gegen einen Colt aus Red Dead Redemption setzen. Das ist aber sicher nicht die Art von freiem Marktplatz den sich der Hersteller hier vorstellt.

    Deshalb lehne ich mich mal aus dem Fenster und sage: NFT auf Blockchain wird als Werbemittel verwendet, technisch wäre eine relationale Datenbank mit Unique-Constraint sinnvoller aber das kriegt man halt nicht als geiles neues Feature verkauft.

    • Und beim nächsten Datenleck ist die ganze Datenbank frei im Netz..jaja klar. Vielleicht hat der Mann doch nicht so unrecht und die meisten Spieler verstehen das Konzept NFT nicht…

      • Ich verstehe Deine Kritik nicht. Bist Du für NFTs auf Blockchain weil die Speicherung auf der Blockchain mehr Datenschutz bietet als in einer relationalen Datenbank? Das wäre ja nur unter der Annahme der Fall, dass auf einer Blockchain kryptographische Methoden möglich sind die prinzipbedingt mit einer Datenbank nicht möglich sind.

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