Ubisoft Ghostwriter: KI-Tool soll Autoren unterstützen

Aktuell sind KI-Chatbots in aller Munde – etwa durch Googles Bard oder auch die GPT-Integration bei Microsoft Edge und Bing. Adobe wiederum hat in dieser Woche Firefly vorgestellt, um bei der kreativen Bildbearbeitung weitreichend zu unterstützen. Doch auch in der Spieleindustrie entwickeln sich neue Ansätze. Einer davon ist der Ubisoft Ghostwriter. Dieses Werkzeug soll Autoren aushelfen, wie der Publisher ausführlich in einem Blog-Post beschreibt.

Laut Ubisoft wurde der Ghostwriter intern entwickelt. Er soll Entwicklern dabei helfen, die sogenannten „NPC Barks“ zu gestalten. Das sind die Ausrufe, die ihr in Spielen so hört, wenn euch NPCs in der Spielwelt begegnen. Durch die KI-Unterstützung könnte einerseits eine weitaus größere Menge solcher Interaktionen in Spielen realisiert werden. Andererseits könnte man die Qualität steigern und es den Drehbuchautoren erlauben, sich auf andere Aspekte der Story zu fokussieren, während die KI die eher monotonen Pflichtaufgaben ausführt.

Am Ende soll Ghostwriter Autoren also keinesfalls ersetzen. Das Tool soll eben die eher undankbaren Aufgaben übernehmen. Schließlich begegnen dem Spieler gerade in Open-World-Titeln, wie sie ja Ubisofts Spezialität sind, haufenweise Charaktere. Die meisten haben nichts Wesentliches zu sagen, es trägt aber zur Atmosphäre bei, wenn sie verbal auf den Spieler reagieren. Und genau da kommt dann eben im wahrsten Sinne des Wortes Ubisoft Ghostwriter ins Spiel.

Ghostwriter soll den Entwicklern da in erster Linie Entwürfe anbieten, welche sie dann mit Feinschliff versehen können. Das Tool kann dann eben auch Variationen von Aussagen erstellen. Das kann am Ende ebenfalls für mehr Vielfalt und Atmosphäre sorgen. Seien wir gespannt, wie sich das Ganze in Zukunft so auf die Spieleentwicklung auswirkt und ob wir bald positive Effekte sehen. Ich bin auch auf die Reaktionen von Autoren gespannt und ob sie Ghostwriter am Ende wirklich als Hilfe oder als Bedrohung einstufen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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4 Kommentare

  1. Das sehe ich eher als Zwischenschritt. Irgendwann wird eine „KI“ ähnlich ChatGPT auch in Spielen integriert sein und die Dialoge dynamisch erzeugen. Das wäre dann endlich mal ein Vorteil zu den vorgefertigten Standardsätzen.

  2. Ganz ehrlich finde ich das eine gute Idee, wenn es wirklich zur Folge hat, dass die Autoren so mehr Zeit für die eigentliche Story haben. Vermutlich wird dadurch aber eher der eine oder andere Autor eingespart und es bleibt effektiv bei der gleichen Menge Arbeitsstunden pro Story.

    • Heisenberg says:

      Was ist wenn die KI am Ende bessere Spiele macht als die Autoren, bei den gängigen triple A spielen hat die KI ja gar kein richtigen Gegner, also stehen die Chancen ganz gut. xD

  3. Vielleicht schafft Ubisoft dann auch für jeden Titel mehr als eine Story pro 5 Jahre.
    Aktuell ist das ja alles so repetitiv, nur das Setting ändert sich ab und zu…

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