Twitter verschärft Nutzungsregeln, um Redefreiheit zu gewährleisten
Soziale Netzwerke sind eine sehr gute Möglichkeit, um sich mit anderen auszutauschen. Dass es da nicht immer freundlich zugeht, ist normal. Allerdings bietet die Anonymität des Netzes auch einen gewissen Anreiz, um auch einmal über die Stränge zu schlagen, sprich andere Nutzer unangemessen anzugehen. Auf der anderen Seite gibt es aber die Redefreiheit, die soziale Netzwerke erst so richtig erfolgreich gemacht hat. Als Kommunikationstool für diejenigen, die sich in ihrem Land vielleicht nicht frei äußern dürfen, als Livequelle für News, Twitter gehört zu den schnellsten Medien, die man aktuell zur Verfügung hat.
Nun verschärft Twitter die Regeln für die Nutzung des Netzwerkes, möchte auf diese Weise weniger Botschaften, die Hass und Angst verbreiten oder zu Gewalttaten aufrufen. Weiterhin wird Twitter aber als Plattform dienen, die unterschiedliche Meinungen zulässt, nur dürfen diese die Linie des missbräuchlichen Verhaltens nicht überschreiten.
Twitter hat bereits einige Maßnahmen ergriffen, um Konten, die nicht nach den Regeln spielen, zu maßregeln. So können Accounts temporär gesperrt werden, die Verifizierung der Telefonnummer oder E-Mail-Adresse verlangt werden oder das Löschen von einzelnen Tweets veranlasst werden. So möchte Twitter dafür sorgen, dass das soziale Netz auch sozial bleibt und nicht von irgendwelchen Idioten zerstört wird, ohne dabei die Redefreiheit einzuschränken.
Leider notwendig, wichtig wäre allerdings auch zu wissen was getan wird und willkürliche Zensur zu verhindern. Denn das ist die Kehrseite. Nicht alles, was politisch nicht korrekt ist, muß direkt diffamierend (oder schlimmer) sein.
Oder auch beim Thema Rassismus ist es schwer. Leider werden immer noch bestimmte Gruppen als Opfer von Rassismus nicht als solche gesehen.
Das Prozedere sollte daher transparent sein.
Ich finde, dass das ein Schritt von Twitter in die richtige Richtung ist, dennoch finde auch ich es bedauernswert @Fraggle, dass dieser Eingriff überhaupt notwendig ist. Auf Dauer muss meiner Meinung nach eine allgemeinere und generellere Lösung gegen dieses Phänomen gefunden werden. Wie die allerdings aussieht, weiss ich leider nicht… ;(
LG, Gerd
Echokammern unterstütze ich nicht. Twitteraccount gekündigt, wird aber erst in 30 Tagen wirksam, das kann doch wahr nicht sein.
Es gibt entweder Meinungsfreiheit oder nicht. Diese ist absolut. Und all die Idioten die die Einschränkung der Meinungsfreiheit bejubeln, kapieren nicht das sie sich zum Steigbügelhalter der Diktatur machen. So Statements wie das von Fraggle erinnern dann auch fatal an Görings Worte, die wer Jude ist bestimme ich. Sprich was Rassismus ist, bestimmt eine bestimmte Gruppe. Sockenpuppenargumente um am Ende parteikonformes denken durchzusetzen. Das nennt man Totalitarismus. Die moderne Form von Denkverboten in der Diktatur ist dann die political correctness. Alles was nicht passt wird verbannt. Die Sprache gesäubert auf das abweichende Gedanken nicht mehr möglich sind. Orwell nannte das übrigens Neusprech. Das Konzept ist also so neu nicht. Und übrigens Sascha, Meinungen die einem nicht passen als Idiot zu titulieren, was soll man da sagen, da fragen sich Leute heute wirklich wie es Leute geben konnte die vom Untermenschen sprechen? Ist für mich das gleiche Niveau. Warten wir einfach ab bis Eure Meinung die ist, die zensiert wird. Wer hier klatscht hat schlicht nichts verstanden. Leider.
P.s. Ja, der Idiot war und ist eine Spiegelung der sachlichen Wortwahl Saschas und beabsichtigt.
@ Hybris: Für mich ganz klar der beste Kommentar 2015 hier im Blog. WOW. Danke! Absolut Richtig. Und scheinbar hast Du den Nerv absolut getroffen, keiner hat mehr drauf geantwortet.
Ja, wir leben schon mitten in einer Meinungs-Diktatur. Das Schlimme: Handlung folgt auf Haltung. Was ist nun, wenn die Politik, Wirtschaft und Medien solange alles bearbeiten bis ich meine eigene Überzeugung zurücknehme und eine neue Haltung zu Themen hervor tritt? Und diese sich dann in neue Handlungen manifestiert? Dies war schon immer der Weg ins verderben. Ein Blick 75 Jahre zurück reicht. In diesen Zusammenhang: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus“ – Ignazio Silone.
Deshalb ist es heute mehr als wichtig differenziert auf die verschiedensten Themen zu schauen und dabei sich immer die Frage zustellen, wem bringt dies und das etwas (in Zukunft). Dazu gehört Mut. Dazu gehört es seine eigenen Schubladen einmal zu öffnen und genau nach zu schauen wen und was man wo rein gesteckt hat. Und vorallem gehört Kraft dazu, Kraft dazu die Mainstream-Meinung zu hinterfragen und dann auch noch für eine neue Überzeugung einzutreten – es ist so viel leichter und konfliktfreier mit allen anderen aus dem Grog der vorgefertigten Meinung zu fressen und dann auch noch zu glauben – und im schlimmsten Fall auch noch für sie einzutreten.
Weil es für mich wichtig ist, als weiterer Post:
Wer ist warum ein Idiot, Sascha?
Ganz richtig, der Idiot ist dann wohl der Untermensch 2.0.
Wer ist nun also ein Idiot?
Ich finde es immer klasse, wenn Menschen eine starke Aussage tätigen; „Kante zeigen“ – der Anfang ist da, leider fehlt noch die Auflösung von Dir.
Im übrigen ist das Überall zu beobachten, es ist en vogue keine Meinung als Meinung zu haben oder eben die Staatlich-Medien-Wirschafts Meinung, die ja allgegenwertig ist und die uns genau sagt was richtig und falsch ist.