Twitter veröffentlicht halbjährlichen Transparenzbericht
Die großen Internet-Unternehmen, insbesondere die, die viele Daten der Nutzer speichern, haben es sich seit geraumer Zeit zur Aufgabe gemacht, sogenannte Transparenzberichte zu veröffentlichen. In diesen Berichten erhält der interessierte Nutzer darüber Auskunft, wie häufig und warum Anträge von Behörden gestellt wurden, die die Accounts betreffen. Dabei kann es sich um eine einfache Auskunft ebenso handeln, wie um die Entfernung von Inhalten oder die Löschung von Copyright-Verstößen. Twitter gibt diese Berichte zweimal pro Jahr heraus.
Insgesamt steigen die Anfragen bei Twitter (und Vine), nachvollziehbar, schließlich befindet sich Twitter im Wachstum. Insgesamt wurden 2.058 Anfragen zur Auskunft über Accounts gestellt, 46% mehr als im letzten Bericht. Diese stammen aus 54 Ländern, 8 davon haben zum ersten Mal eine solche Anfrage gestellt. Bei den Anfragen zur Entfernung von Inhalten betrug die Steigerung 14%, 432 Stück wurden gestellt. Eine große Steigerung hatten die Copyright Takedowns, was wohl auch ein Stück mit Vine, dem Twitter-Video-Dienst zusammenhängt. 38% stiegen die Anfragen, sodass 9.199 Stück gestellt wurden.
In Deutschland sieht es vergleichsweise harmlos aus. 14 Anfragen zu Accounts wurden gestellt, von denen lediglich 21% auch tatsächlich zu einer Auskunft führten. Von den 14 Anfragen waren 28 Accounts betroffen. Anfragen zur Entfernung von Inhalten gab es ganze 2, durchgeführt wurden davon aber keine.
Was man bei diesen Transparenzberichten allerdings nie vergessen sollte, ist die Tatsache, dass die Unternehmen nicht alle Informationen nach Belieben veröffentlichen dürfen. National Security Requests dürfen nicht aufgeführt werden, auch wenn Twitter, Facebook und Co sich nun seit längerem dafür einsetzen. Und davon abgesehen gibt es ja auch noch die bösen Abhörbuben der Regierungen, die erst gar nicht irgendwo anfragen, bevor sie sich Informationen beschaffen.
Durch die Zahlen des aktuellen Twitter-Transparenzberichts könnt Ihr Euch an dieser Stelle klicken. Twitters Statement zu den Veröffentlichungen gibt es hier.
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