Twitter: Treffen zwischen Musk und Cook – Zerwürfnisse (vorerst) wohl ausgeräumt

Seitdem Musk am Steuer von Twitter sitzt, hat sich Einiges getan. Der CEO scheut sich nicht davor, radikale und von außen betrachtet nicht immer überlegte Schritte durchzuziehen. Dadurch ist nicht ganz bekannt, wohin es Twitter treibt und ob es sich um ein stabiles Konstrukt handelt. Diese Situation bewegte viele Unternehmen, das Werbe-Budget einzuschränken. Apple gehörte zu den größten Werbetreibenden auf der Plattform und hart seine Geschäfte angeblich stark zurückgefahren. Das stieß bei Musk nicht auf Gegenliebe, der daraufhin eine Art Tirade gegen Apple startete. Es ging um die 30 Prozent „Steuer“, die Apple im App Store einzieht und das angebliche Ausgrenzen der App aus dem Store.

Gestern hat es ein Treffen zwischen Musk und Cook gegeben. Der Apple-CEO führte ihn im Apple Campus herum und man sprach sicher über die im Raum stehenden Ungereimtheiten. Eben jene sind anscheinend aus dem Raum und Musk stellt klar, dass Cook wohl nie vorhatte, die App aus dem App Store zu schmeißen (obwohl Musk von Drohungen sprach). Bleibt offen, wie es nun mit den beiden weitergeht und ob Apple sein Budget wieder langsam hochfahren wird.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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13 Kommentare

  1. Streit auf CEO-Ebene gelöst. Damit hatte ich irgendwie gerechnet.
    Ist also eigentlich gar nichts schlimmes passiert. Apple Werbung bei Twitter ist dann wahrscheinlich auch irgendwann wieder möglich.

    Aber genau da liegt das Problem von Twitter, bzw. das ist genau der Punkt, warum ich es manchmal richtig hasse.
    Jemand regt sich auf (Musk), weil es z.B. ein Missverständnis gibt oder ein Problem noch ohne Lösung ist.
    So weit, so normal. Aber jetzt twittert man das ganze in die Welt hinaus. Alle regen sich auf, Journalisten, Blogger etc. schreiben darüber und noch mehr Leute regen sich auf. Dann war es hinterher nicht so schlimm bzw. die Lösung war ganz einfach. Alle Aufregung und Diskussion war im Prinzip umsonst. Was für eine Verschwendung von Lebenszeit!

    Bei vielen Trump-Tweets ging mir das genauso. Man kann sowas ja als Nachrichtenkonsument nicht wirklich entkommen.
    Manchmal ganz gut, wenn Dinge nicht gleich herausgezwitschert werden.

    • Wenn man diese Dynamik der Medien erst mal verstanden hat, kann man sich bei jeder solchen Meldung selbst fragen:
      -Wie ernst man sie nimmt
      – Welche Reaktionen erwartbar sind
      – ob man den weiteren Fortgang ignoriert
      – oder zu Unterhaltungs- und Kopfschüttel-Zwecken dran bleibt.

  2. Genau so räumt man Probleme aus dem Weg. beide wollen gutes Geld verdienen und nur darauf kommt es an. Ich nutze Twitter zwar nicht aber ich lehne jede Art von Zensur oder Selbstzensur ab. Die Einhaltung regionaler Gesetze ist einzig und alleine Aufgabe der Justiz im jeweiligen Land.

    • Die Schwarz/weiß-Einstellung „ich bin gegen Zensur“ ist naiv und kommt aus einer vergangenen Zeit. Muss jeder Verlag jedes Buch drucken? Muss jeder (Privat-)Fernsehsender alles ausstrahlen? Muss jede Firma jedes Produkt jedes Lieferanten kaufen? Oder gestehen wir Firmen zu, dass sie Entscheidungen treffen, die zu ihnen (und ihren Kunden/innen) passen? Wenn Apple gerne -und das haben Sie seit Anbeginn des App-Stores, denn ich erinnere mich, dass es schon sehr sehr früh eine absurd überteuerte Furz-App im Appstore gab, die Apple dann offline nahm, weil man davon ausging, dass Leute die nur aus Versehen kaufen würden- nur Apps veröffentlichen will, die deren (auch öffentlich dokumentierten) Qualitätsmaßstäben folgen, dann ist das ihr doch ihr gutes Recht? Ich empfinde es als Zensur des „freien Markts“, wenn wir Apple zwingen würden eine Furz-App -äähh Twitter- in den App-Store aufzunehmen. Allerdings darf natürlich jeder Kunde von Apple wegwechseln, wenn ihm/ihr das GEschäftsgebaren nicht gefällt. Genauso wie Leute Twitter nicht nutzen müssen und es verlassen können, wenn es ihnen da nicht gefällt.

      Fazit: mich würde es wundern, wenn Apple auf Twitter wieder Werbung schalten würde.

    • Wie soll das denn bitte funktionieren, ohne dass Twitter von vorn herein eingreift?
      Soll für jedes Land einzeln geprüft werden? Oder erst mal raushauen lassen, bis eine Anzeige vorliegt?

      „Keine Zensur“ klingt ja immer schön und edel. Aber in der Praxis ist das auch bei besten Free Speech-Absichten nicht machbar. Das weiß jeder, der schon mal ein Forum geführt oder moderiert hat.

      • „Soll für jedes Land einzeln geprüft werden? Oder erst mal raushauen lassen, bis eine Anzeige vorliegt?“

        Genau so sollte es laufen. Was in den USA erlaubt ist kann zum Beispiel in Deutschland verboten sein. Oder vielleicht in China oder anderswo. Liegt eine Anzeige und ein richterlicher Beschluss im jeweiligen Land vor muss gelöscht oder gesperrt werden aber einfach mal so prophylaktisch einen Filter über alles was gewissen Gruppen nicht gefällt zu stülpen ist nicht meine Vorstellung von Meinungsfreiheit. Das Musk sich jetzt vom überteuerten Heer der Selbstzensoren entledigt ist mehr als vernünftig auch wenn es in einige Kreise hohe Wellen schlägt. Seine Firma, seine Entscheidung und am Ende auch sein unternehmerisches Risiko.

        • Uff. So, wie Du Dir das vorstellst, kann das natürlich nicht funktionieren.
          Was z.B. schon bei weltweit erreichbaren Webseiten nicht leicht ist, wird umso schwieriger, wenn es sich um einen Diskussionsfaden mit Teilnehmern aus verschiedenen Ländern handelt.

          Abgesehen davon, dass eine Anzeige in einem Land immer eine gewisse Zeit bräuchte, um geprüft und umgesetzt zu werden, hätte man dan neben dem unglaublichen Verwaltungsaufwand in verschiedenen Ländern dann auch unterschiedliche Versionen der Diskussion.
          In Land A ist der Beitrag von User XY gesperrt, in Land B der von User ZZ? Oder möchtest Du, dass Deine Beiträge überall gesperrt werden, weil sich jemand in Qatar darüber beschwert hat?

          Sorry, aber das ist an der Wirklichkeit meilenweit vorbei.

          Meinungsfreiheit finde ich natürlich ebenfalls sehr wichtig und unterstützenswert. Aber in öffentlicher elektronischer Kommunikation sollten dieser zentral bestimmte Grenzen/Regeln gesetzt werden. Anders geht es leider nicht, es sei denn, man toleriert Anarchie und Chaos.

          Genau wie diese Dinge gehandhabt werden, definiert meiner Meinung nach die Qualität eines Kommunikationsdienstes. Wie die Massenentlassungen bei Twitter sich langfristig auswirken, werden wir merken. Mein Vertrauen ist jedenfalls stark gesunken.

          • Mein Vertrauen in Dienste wie Twitter, Facebook, Instagram usw. ist sowieso null von daher erkenne ich sie kaum als vernünftige Informationsquelle an und nutze sie auch nicht. Was mich eigentlich stört ist, dass keiner ehrlich sagen will wer konkret darüber bestimmen soll was als richtig oder falsch eingestuft wird. China oder diverse arabische Länder können genauso argumentieren wie wir hier in der westlichen Welt, dass ihre Ansichten richtig und unsere nicht. China schafft es sogar technisch über die Great Firewall of China viele ausländische Dienste auszusperren. Soll das bei uns auch so werden? Dann lieber ein offenes Internet mit einer kleinen Prise Anarchie. Die meisten Menschen können nämlich mit anderen Ansichten sehr wohl umgehen auch ohne an die Hand genommen zu werden.

            • Es geht ja auch nicht darum, jede Provokation bzw. Trollversuch zu bannen. Das ist ja gar nicht machbar. Aber z.B. Lügen, Falschinformationen und Propaganda sollten meiner Meinung nach in einem vernünftigen Forum gelöscht werden können, bzw. deren wiederholte Verursacher auch gesperrt werden.
              Und ja, es gibt durchaus Leute, die vor sowas geschützt werden müssen. Man sieht ja wieviele Leute die wildesten Thesen glauben und auch ausländische Staaten soetwas im großen Stil missbrauchen.

  3. Eigentlich bräuchte es keine Zensur, wenn sich Teile der Menschheit im Internet nicht wie dumme Tiere (wobei das eigentlich eine Beleidigung der Tiere ist) verhalten würden, weil sie meinen sie wären anonym. Für mich wäre daher oberste Prio: Abschaffung der Anonymität!

    • das wäre in einer ganzen Reihe von Ländern ein Sargnagel für die Meinungsäußerung von überprüftbar korrekten, oder sogar differenzierten Ausführungen zu Realität von vielen Menschen.
      Einfach weil es der oberen Instanz nicht gefällt und Folgen hätte. Gerade erlebbar im Iran.

      Ich verstehe den Gedanken hinter deinem Kommentar und manchmal wäre das sogar sinnvoll, aber funktionieren würde es wohl selbst in vollständigen Demokratien nicht, in denen Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist. Stichwort: Toleranz.
      Was die Intoleranz manche Menschen tun lässt, sah man auch in diesem Jahr wieder. Lauterbach-Kidnapping, brennende Unterkünfte für Flüchtende… you name it

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