Twitter: So fällt die 140 Zeichen-Schranke
Letztens machte ein Gerücht die Runde, dass Twitter seinen Nutzern mehr Raum für Inhalte geben wolle. Von einem „nicht anrechnen“ der enthaltenen Links war die Rede. Nun hat sich Twitter offiziell geäußert und spricht von den Änderungen, die in den nächsten Monaten Einzug in twitter.com, Twitter für iOS und Android, TweetDeck, Twitter für Mac, video.twitter.com und ads.twitter.com halten werden. Ferner erwähnt man, dass die neue Timeline gut angenommen wurde, weltweit hätten weniger als zwei Prozent der Nutzer die Opt-out-Option genutzt. Eine deutlich gestiegene Zahl von Tweets, Retweets, Antworten und Likes zeige, dass gleichzeitig die Aktivität der Nutzer zugenommen hat.
So fällt die 140 Zeichen-Schranke:
Antworten: Beim Antworten auf einen Tweet werden @Nutzernamen nicht länger zu den 140 Zeichen zählen. So werden Unterhaltungen auf Twitter einfacher und direkter.
Anhänge: Für angehängte Fotos, GIFs, Videos und Umfragen werden keine Zeichen der 140 Gesamtzeichen mehr benötigt. Das gleiche gilt für Anhänge bei zitierten Tweets.
Eigene Tweets retweeten und zitieren: In Zukunft ist es möglich, eigene Tweets zu retweeten oder zu zitieren, um beispielsweise einen neuen Blickwinkel oder einen Kommentar zu ergänzen.
Tschüss, .@: Neue Tweets, die direkt mit einem @Nutzername beginnen, erreichen in Zukunft alle Follower. Die Formulierung “.@Nutzername” – also mit einem Punkt vor dem @Nutzernamen – wird nicht mehr nötig sein. Die Regeln für @Antworten ändern sich nicht. Diese können mit einem Retweet mit allen Followern geteilt werden. Gerade dieser Punkt dürfte die Menschen nerven.
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]Jack Dorsey, Twitter CEO & Co-Founder
“Einer der wichtigsten Schwerpunkte in diesem Jahr ist es, Twitter weiter zu optimieren und für unsere Nutzer intuitiver zu machen. Dadurch wird Twitter in Zukunft auch deutlich einfacher und schneller. Wir fokussieren auf das, was Twitter ausmacht – Live-Momente und Live-Gespräche und die einfache Nutzbarkeit, wie in den Anfängen von Twitter.”
“Wir halten weiter daran fest, dass Twitter das aktuelle Geschehen, den aktuellen Moment abbildet. Das Konzept der Kürze, der Schnelligkeit und des Live-Gesprächs – einen Gedanken zu haben und ihn direkt der ganzen Welt mitzuteilen – ist der Kern von Twitter. Wir beschäftigen uns kontinuierlich damit, Tweets noch aussagefähiger zu machen und es den Menschen zu ermöglichen, genau das zu sagen, was sie mitteilen wollen. Solange es schnell, einfach, leicht und ausdrucksstark ist, werden wir Twitter immer weiter verbessern.”
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„Tschüss, .@: Neue Tweets, die direkt mit einem @Nutzername beginnen, erreichen in Zukunft alle Follower.“
Super. Bis jetzt konnte man die Chats in der eigenen Timeline einfach ignorieren… bäh.
Jau, die Leute werden zurecht ausflippen
Nein. Bei Chats bleibt alles gleich. Steht doch im Artikel. Nur, wenn du jemand direkt „mentionst“ sehen das deine Follower.
Beim Antworten auf einen Tweet @Nutzernamen nicht länger zu den 140 Zeichen zu zählen ist ein genialer Schritt. So wird man immer versuchen, statt des Namens den @Nutzernamen zu verwenden, um mehr Zeichen frei zu haben. Das fördert sicher die Interaktion mit Personen des öffentlichen Lebens und Organisationen.
Dennoch. Ich will nicht, dass bei mir 22.000 Leute sehen, wenn ich jemanden initial antwittere, denen die 22.000 eben noch folgen. Große Scheiße.
Ich raffe die @-Sache irgendwie noch nicht. Was ist denn der Unterschied zwischen @Nutzername und @Antworten? Klicke ich in Tweetdeck auf „Antworten“ wird es doch auch einfach ein Tweet mit @Nutzername am Anfang?
@ChackZz – intern ist das ein Unterschied, ob du einfach einen Tweet schreibst „@Caschy schau dir das mal an“ oder ob du auf einen vorherigen Tweet von Caschy antwortest. Im ersten Fall geht das an alle Follower, im zweiten Fall nur an die, die auch @caschy folgen.
„Ferner erwähnt man, dass die neue Timeline gut angenommen wurde, weltweit hätten weniger als zwei Prozent der Nutzer die Opt-out-Option genutzt.“
Kunststück. Wenn man nicht kommuniziert dass es so eine Möglichkeit gibt, wird sie auch kaum jemand benutzen. Ich hatte jedenfalls nix davon mitbekommen. Also danke für den Hinweis.
Endlich wieder Twittern wie 2010, nur leider nicht bei Antworten – ich vermute kaum, dass jemand die ganzen Tweets eines Dialogs mit mehreren Personen retweeten wird, damit ich alles mitbekomme, auch wenn jemand die Reihenfolge der @s am Anfang ändert. Aber mal abwarten, ich bin gespannt, wie sehr das die Timeline volllaufen lässt, ist ja doch nich mehr wie am Anfang.
Ich finde die Änderungen super.
Und was Initialtweets mit @ betrifft: Das ist nun mal Twitter. Die Tweets sind eh öffentlich, so erreichen sie direkt am Anfang mehr Leute. Wer private Sachen austauschen will, nutzt DMs.
Habe bei Twitter gefragt: „Ja, der Tweet ist für alle sichtbar. Vermeiden lässt sich dies momentan nur, wenn man eine DM schreibt. Hierfür muss man entsprechend mit der Person verbunden sein.“
Interessant wäre ja noch zu wissen, wie mit Massenmentions umgegangen wird. Theoretisch kann ich jetzt ja beliebig viele user zu einem Tweet packen, da es keine Zeichen mehr kostet. Das wird unter Garantie ausgenutzt werden. Hier wäre eine Klarstellung auch schön.
Und auch, wie viele Links/ pics man einbauen kann.
Seh ich genau so wie Mithrandir. Wenn ich was tweete, dann mit dem Wissen, dass es für alle sichtbar ist (außer ich habe andere Privatsphäre-Einstellungen gesetzt). Was macht es da also für einen Unterschied, ob direkt alle einen Initialtweet an eine andere Person sehen können? Wenn ich nicht will, dass andere das sehen können, setze ich diesen Initialtweet eben nicht ab.
Ich sehe da keinen Grund, deswegen jetzt ein Fass aufzumachen und in Gehate auszubrechen.
@thecuda: Wenn ich also dich etwas frage, dann findest du es nicht nervig, dass es sofort 22K Leute sehen?
@caschy: Nein. Nochmal: Das ist Twitters Geist. Darum geht es doch. 😉
Nachtrag: Zumindest ist das meine Auffassung. Für privatere Konversationen gibt es facebook und DMs.
Was sind DM’s?? 🙂
Wenn ich also „Hallo @xyz …“ schreibe, dann dürfte es doch nicht mehr an alle Follower gehen, oder?
@e-leo: Natürlich sehen das alle
Die Änderungen klingen durch die Bank gut. Bei Konversationen ändert sich nix, außer dass man mehr Platz bekommt weil die @Antwortnamen keinen Platz mehr fressen. Ist doch super!
Was den initialen Tweet betrifft: Für den normalsterblichen ist es doch eh unklar warum: „@caschy guck mal das da“ und „Hey @cashy, guck mal das da“ eine unterschiedliche Reichweite haben.
Ein Tweet ist öffentlich und wenn ich dem Absender folge, interessiert mich womöglich auch, wenn er jemandem, dem ich nicht folge, etwas zeigt. So finde ich andere interessante twitterer oder Themen.
Wenn es _direkt_ an @cashy gehen soll, dann eben mit privater Nachricht – und dann müssen die beiden sich auch kennen.