Twitter: Musk wird als CEO zurücktreten – nur vielleicht nicht ganz

Elon Musk hatte eine Umfrage auf Twitter gestartet, um seinen Verbleib als CEO von den Nutzern entscheiden zu lassen. Das Ergebnis war eindeutig: Er soll als CEO zurücktreten. Nun reagierte er darauf und spricht davon, dass er als CEO zurücktreten wird, sobald er jemanden gefunden hat, der »dumm genug« ist, das Amt zu übernehmen. Er setzt aber nach und spricht davon, dass er danach »nur noch die Software und die Server Teams« managen wird. Da bleibt bei Twitter wohl nicht mehr ganz so viel übrig, denn Software und Server ist der Hauptbestandteil des Unternehmens und quasi das, was das soziale Netzwerk ausmacht. Heißt also: Egal, ob wir einen neuen CEO zu Gesicht bekommen, wird Musk wohl weiter hinter den Kulissen die Strippen ziehen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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16 Kommentare

  1. Besitzer bleibt er ja auch … es wird sich also nichts ändern, außer dass er dann seine schlechten Entscheidungen nicht mehr selbst verkünden und vertreten muss.

  2. Würde ich auch so machen, an seiner Stelle. Er nimmt sich damit aus der Schusslinie. Clever.

    • Ich würde sogar behaupten dass er schon vorher geplant hatte zurück zu treten und jetzt sagen kann „das Volk hat gesprochen“. Allerdings soll in Zukunft das Volk bezahlten müssen, um abzustimmen. Von daher halte ich Twitter immer noch für ein sinkendes Schiff.

  3. Tja… hat wohl nicht so recht mit dem Ergebnis der Abstimmung gerechnet…
    Ich bin wirklich verwundert wie der Mann so erfolgreich sein konnte… aber vielleicht ist es ja auch nur ein Fall von „Schuster, bleib bei deinen Leisten“.

    • Glaubst du das wirklich? Ich hab neulich einen ganz klugen Kommentar gelesen: wenn die Abstimmung mit JA ausgeht, wird er abtreten in ein paar Monaten. Wenn die Abstimmung mit NEIN ausgeht, wird er abtreten in ein paar Monaten. Er wollte das, wird ja auch von seinem Aufsichtsrat von Tesla schon gescholten.

      • .. ich habe irgendwo gelesen (wo kann ich gerade nicht finden?!), dass er von Anfang an noch vor dem Kauf bekannt gab, nicht lange CEO sein zu wollen, sondern nur für die Übergangsphase.
        Kurz gesagt, ist nichts was bisher passiert ist nicht zu 100% geplant gewesen und war nichts weiter als „Werbung“ – denn alles ist gut, negative wie gute Werbung! Denn seien wir mal ehrlich: wie viele haben noch aktiv über Twitter als Firma geredet und/oder geschrieben? In den News war nur von Meta, Metaverse, Amazon usw. zu hören….

    • Musk hat bereits Mitte November angekündigt, abzutreten, wenn ein Nachfolger gefunden wurde. Aktuell gibt es keine Neuigkeiten. Das ist nur Gedöns, um im Gespräch zu bleiben. Und alle machen mit.

  4. Musk ist ja weiterhin der Eigentümer dieses Ladens, also wird auf Twitter wohl kaum etwas passieren, das nicht von ihm abgesegnet ist. Nur wenn ein neuer CEO schon mal verhindert, dass fundamentale Unternehmens-Entscheidungen spontan aus einem Bauchgefühl heraus gefällt werden, wäre zumindest etwas gewonnen. Dennoch ist der durch Musk angerichtete Schaden meines Erachtens bereits enorm und möglicherweise irreparabel.

    • Welcher Schaden wäre das, also konkret in Bezug auf Twitter?

      Schade, dass die Journaille nicht viel mehr ihren Fokus auf z.B. die Twitter Files legt.
      Oder wo war der Aufschrei, als in den vergangenen drei Jahren und wahrscheinlich auch davor Accounts gesperrt wurden, die nicht ins Meinungsbild einiger passten.

      • Der Schaden für Twitter ist, dass etliche große Werbekunden ihr Marketing auf Twitter zumindest vorübergehend eingestellt haben. Für eine Firma wie Twitter, die ganz überwiegend von Werbeerlösen lebt, ein massiver Schaden. Hinzu kommt der Schaden, dass Twitter zukünftig sicher nicht die fähigen Mitarbeiter in Massen anziehen wird und die verbliebene Belegschaft sicher auch nicht übermotiviert ans Werk gehen wird (ein Problem, dass Musk auch bei Tesla hat).

  5. „someone foolish enough to take the job“
    Da hat er wohl versehentlich mal genau den Punkt getroffen. Einerseits dürfte es genug Leute geben, die sich damit zufrieden geben, „CEO of Twitter“ in ihrem Lebenslauf stehen zu haben, aber die meisten (qualifizierten) Leute dürften kein Interesse daran haben, ein von vornherein komplett entmachteter CEO zu sein, denn wie Jack68 schon richtig geschrieben hat, ohne Musks Zustimmung wird gar nichts passieren. Im Gegenteil wird es vielleicht sogar eher so sein, dass über den CEO hinweg entschieden wird.

  6. Wenn es die Figur Elon Musk nicht geben würde müsste man sie glatt erfinden:

    Scheinbar unabhängig und im Alleingang krempelt er einen Bereich nach dem anderen im Handumdrehen um. Wie zufällig ist dabei nicht nur Musk selbst, sondern sind auch andere große Nutznießer der Entwicklungen, z.B. die NASA oder noch viel (sehr viel!) stärker das Militär bei StarLink / StarShield. Als scheinbarer Privatunternehmer muss er sich weder mit lästigen Aktionären noch mit politischen Entscheidungsverfahren rumschlagen.

    Mit dem Twitter-Coup inkl. Zurücknahme der dortigen Einschränkungen konnte das Unabhängigkeits-Image maximal öffentlichkeitswirksam aufpoliert werden. Ziel erreicht, daher jetzt der (provozierte) Rückzug als CEO.

    Und wenn irgendwann mal irgendetwas unrettbar schief laufen sollte, kann man einfach die eine schillernde Persönlichkeit durch eine andere ersetzen.

    • All shiny and nice. Alles klar. Nicht alles glauben, der Herr kleidet sich gern mit fremden Federn.
      Twitter hat er sehr viel mehr geschadet als durch Pseudo-Freiheiten „befreit“

  7. So lange Elom M. Alleineigentümer von Twiter ist, ist es völlig Wurscht, welcher Hampelmann als CEO an der Spitze steht.

    • @Juri
      Eher falsch.
      Bei einem früheren AG hat Cheffe so einen Vollzugsbeamten engagiert, der den erdachten Hirnriss umzusetzen hatte. Cheffe selber war sauber aus der Schusslinie und jemand anderes durfte den Ärger ausbaden. Super gelöst, solange man eben so einen Dummen findet.

  8. Twitter ist „tech-related“!
    Warum kommt hier nichts bzgl. Twitter-Files? Ist doch schon irgendwie interessant, was da gerade so aufgearbeitet wird…

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