Twitter Blue startet heute neu

Elon Musk ist seit der Übernahme von Twitter in den einen oder anderen Fettnapf getreten und hat nicht nur gute Entscheidungen getroffen. Die schnelle Aktion, den Verified-Haken mal eben fix mit Twitter Blue zu verkaufen, ging nach hinten los und sorgte für viel Trubel, da es viele Trittbrettfahrer gab, die Accounts kopierten.

Man stoppte das Ganze und möchte nach einigen Überarbeitungen heute wieder mit Twitter Blue durchstarten. Der Dienst kostet (hierzulande noch nicht verfügbar) über iOS 11 US-Dollar im Monat und über das Web 8 US-Dollar, da man hier die App-Store-Gebühr nicht hat. Mit dabei ist der blaue Haken, die Möglichkeit Tweets zu bearbeiten, 1080p Videos hochzuladen und ein Reader-Mode.

Der Offiziell-Haken wird in einen goldenen Haken umgebaut und Regierungsaccounts oder multilaterale Konten bekommen einen grauen Haken. Wenn man als Blue-Abonnent seinen Handle oder den Namen ändert, muss man erneut durch den Verifizierungsprozess und verliert den blauen Haken temporär. Generell soll auch die Zeit der endlosen Threads zu Ende sein, das Zeichenlimit soll auf 4000 angehoben werden.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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41 Kommentare

  1. Die Twitterfiles zeigten ja mehr als deutlich, wie kaputt und manipuliert Twitter vor Musk war. Endlich wird da aufgeräumt.

    • Und Platz gemacht für Rassismus, Misogynie, Antisemitismus, Faktenleugnung und Bitcoin-Scamming. Die Kloake kann gar nicht früh im selbstgeschaffenen Höllenfeuer verbrennen.

      • So muss man das wohl sehen, wenn das eigene Weltbild zusammenbricht. Woher nur dieser Hass?

      • Danke, genau das, was ich mir bei diesem fehlgeleiteten Menschen denke. Ein Genie, wenn es darum geht, zur richtigen Zeit in das richtige zu investieren, aber eben ein Psychopath mit richtig viel Geld.

        • Marco Basten says:

          Verstehe ich auch nicht. Klar, man kann jetzt drüber diskutieren, inwiefern Twitter eine bedeutende, positive, verantwortungsvolle, globale Rolle im politischen Meinungsbildungsprozess eingenommen hat oder dies in Zukunft (wieder) tun wird. Soziologisch sicher interessant. Meist ermüdendes Blabla. Rechts vs. links.

          Für das Überleben von Twitter sind aber im Wesentlichen zwei wirtschaftliche Faktoren entscheidend:

          1.) kaufen genug Leute Twitter Blue? Ich habe meine Zweifel: wer braucht das? Ein paar hundertausend Nachrichtenagenturen, PR-Abteilungen, Influencer usw. vielleicht. Aber normalen Nutzern ist das doch egal. Wenn die wichtig sind, bekommen die einen goldenen oder grauen Haken auch so. Gibt doch kaum Vorteile bei Twitter Blau um dafür soviel Geld zu zahlen.

          2.) Kann Twitter viel mehr Werbung als zuvor verkaufen. Die zusätzlichen Schulden müssen irgendwann selbsttragend finanziert werden. Ich sehe nicht wie Musk da hilft. Vielleicht gewinnt Twitter aktive Nutzer. Vielleicht wird der Algorithmus besser. Vielleicht wird die Werbung personalisierter. (Obwohl: dazu bräuchte man ja Programmierer). Ein großes „Vielleicht“. Im Gegenzug ist Musk aber scheinbar gewillt, Teile von Twitter in eine Art 4Chan oder Truth Social zu verwandeln. In diesem Werbeumfeld findet man nur wenige Werbepartner.

          Musk könnte natürlich auch das Geschäftsmodell von Twitter komplett ändern, aber das hätte er auch anders haben können. Der hätte mit dem Geld tausende Programmierer für eine neue Platform anheuern und dutzende Rechenzentren anmieten können.

          • Dazu kommt, dass es sowohl 4Chan und Social Truth bereits gibt. Warum sollten also die Menschen, die sich dort tummeln, zu Twitter wechseln?

      • Wenn man die Contenance verliert, weil man keine Argumente mehr hat…

        • Wenn Du lieber die Form kritisierst, weil die Inhalte nicht zu widerlegen sind.
          Übrigens Stichwort „Kloake“. Schon interessant, was gerade noch alles so über die Zustände bei Twitter rauskommt, siehe bei fefe: https://blog.fefe.de/?ts=9d69f511

          „In 2020, Twitter had security incidents serious enough they had to be reported to the federal government on an almost weekly basis.“
          Ist bestimmt unter Elon Musk bereits viel besser geworden, der wie viel Prozent der Mitarbeitenden inzwischen gefeuert hat? Ach egal. 🙂

      • „When the debate is lost, slander becomes the tool of the losers!“

        Wenn die Debatte verloren geht, wird Verleumdung zum Werkzeug der Verlierer!

        Meist scheren genau solche wie Du dann aus und werden persönlich. Das kennt man von der woke Bubble zu häufig. Gehen die Argumente aus, wird dann mit der Rassismus-. Sexismus- oder Nazikeule um sich geschlagen. Das Totschlagargument für alles.

        • Davon abgesehen, dass in Jack68s Beitrag überhaupt niemand persönlich angegriffen wird, ist dir schon mal aufgefallen, dass der Begriff „Nazikeule“ immer nur von den getroffenen Hunden gebellt wird?

          • Das nicht – aber es wird generell angenommen, dass das Genannte nun bei Twitter um sich greifen wird! Warum – ist da bereits solche Dinge massiv aufgetreten? Ich merke davon überhaupt nichts…

            • Der oder die Einzelne ist da auch kein Maßstab. Ich habe z. B. bei tumblr auch nie xxx gesehen, obwohl der Dienst angeblich fast ausschließlich dafür genutzt wurde.

        • Verleumdung? Es ist doch bekannt, was sich jetzt bereits auf Twitter abspielt. Dank Musks Amnestie für gesperrte Twitter-Accounts dürfen all die far-right Idioten wieder auf die Plattform, die in der Vergangenheit aufgrund Hatespeech gesperrt wurden, wie z. B. dieser sympathische Zeitgenosse hier, der beim Sturm auf das Capitol einen Live-Stream veranstaltet hat: https://www.businessinsider.com/twitter-reinstates-account-far-right-troll-baked-alaska-2022-12

          Kannst ja gerne weiter die Augen und Ohren schließen oder Du stehst dahinter, entscheide Dich.

      • Find’s auch echt interessant, wieviele Befürworter von diesem Müll sich hier im Forum tummeln…

    • Glaube kaum, dass so ein Musk es besser machen wird. Er formt Twitter nach seinem Willen und Gemütszustand. Aber letztlich enscheiden ja die Nutzer, ob sie die App weiter unterstützen möchten.

  2. „Tweets from verified users will be prioritized“

    Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass von jetzt an nicht mehr die Qualität (in welcher Hinsicht auch immer) der Inhalte seine Verbreitung bestimmen, sondern die finanzielle Zuwendung zu Musk. Und das ist das Ende. Nicht von Twitter, aber der Relevanz von Twitter. Unspektakulär, ohne Aufregung, ohne Geschrei, ganz einfach so.

    • Twitter und Qualität? Ehm – wir reden von Twitter, da gibt es kaum inhaltliche Qualität. Handelt es sich um Einträge von News-Quellen, gibts meist nur Links auf deren Webseiten und daher kaum „Qualität“ da keine echte Nachricht vorhanden ist. (auch weil viele dieser Accounts blos von Generatoren aka Bots bedient werden)

      • Twitter ist schon ein bisschen mehr als das. (News-)Kanälen, die nur eigene Links crossposten, folge ich zum Beispiel weniger. Aber auch da würde ich eine Priorisierung nach Blue-Abo schon schwierig finden.

  3. Ach, und das vorherige Twitter war besser? Das Twitter, das rechte/konservative Meinungen einfach systematisch unterdrückt hat (siehe Twitterfiles)? Da hatte man dann ebenfalls nur ein deutlich gefärbtes Abbild der Realität erhalten. Außerdem wird sich unter denen die Zahlen ja nichts ändern. Die haben dann alle die selbe Priorität. Also wenn’s dir so wichtig ist, dann Zahl doch einfach die verdammten 8$.

    • Ja, das vorherige Twitter war besser. Nicht absolut „gut“, aber besser. Dass Twitter Entscheidungen getroffen hat, manche Inhalte in der Reichweite zu verstärken, während es andere Inhalte abgewertet hat, ist ja nun wirklich keine neue Erkenntnis. Das haben sie alleine schon deshalb gemacht, um für die Werbepartner attraktiver zu sein.

      Der Unterschied ist allerdings, dass das alte Twitter diese Entscheidungen auf Basis der Inhalte selbst durchgeführt hat. Das neue Twitter tut es rein auf Basis der Bereitschaft, zu bezahlen: Wer nicht bezahlt, wird seltener gehört. Und das ist so ziemlich exakt der Gegenentwurf zu der gerechten freien Meinungsverbreitung, für die du gerade argumentierst.

      dann Zahl doch einfach die verdammten 8$

      Du hast das Problem nicht verstanden: Es geht nicht darum, ob und dass ich die 8 Taler nicht bezahlen will. Ich wage sogar zu behaupten, dass das Twitter-Blue-„B“ im Profilnamen keinen einzigen meiner paar tausend Follower interessiert.

      Es geht darum, dass Twitter damit jetzt exakt auf jene Gleichbehandlung, deren Fehlen sie mit der Veröffentlichung der „Twitter Files“ anprangern, ein Preisschild geklebt hat.

    • Was ist falsch daran, rechte Meinungen nicht zuzulassen? Aber mir eh Wurscht, ich war nie bei Twitter und werde es auch nie sein.

    • Oliver Müller says:

      Nein. Twitter war per Definition schon immer kaputt. Habe meinen Account 2009 gelöscht und vermisse nichts

      • Ich benutze ihn nur um wenn ich herzhaft lachen will (die meisten Nachrichten sind da oft einfach nur dämlich)

    • eben nicht. Priorität kostet nun Geld. Ob dann ausgewogen und wahrheitsgetreue Tweets höher gewichtet werden, darüber sagt es nichts aus.
      Das Kontrollgremium das darüber abwog, gewisse Falschinformationen abzuwägen und ggf. zu entfernen gibt es nun auch nicht mehr.
      Hail God Elon :=D

  4. Hieß es nicht vor ein paar Tagen noch, dass es für die Leute, die direkt auf der Webseite bezahlen, nur $7 kosten sollte? War das eine Fehlinformation hier im Blog, oder hat man die Meinung schon wieder geändert?

  5. 50% Weniger Werbung. Ok danke.
    Ich hätte mindestens 69% weniger erwartet… Schade

  6. Großartige Kommentare hier … die äußerst selektiven „Twitterfiles“ als Beleg für irgendetwas nehmen … wahrscheinlich lasst ihr euch auch von Farbenblinden Wandfarben empfehlen.

    • getroffen? wuff!

      • Von was denn? Trümmern? Einem wild um sich schlagenden Musk?

        Ich halte schön Abstand, finde aber eben trotzdem (oder gerade deswegen?) so ulkig, wie im Kontext „Twitterfiles“ aus verwässerten, vorgefilterten und größtenteils eh schon bekannten Informationen Wahrheiten konstruiert werden.

  7. „Wenn man als Blue-Abonnent seinen Handle oder den Namen ändert, muss man erneut durch den Verifizierungsprozess und verliert den blauen Haken temporär.“
    Super – endlich werden die Änderungsorgien von so einigen selbsterklärten „Wichtigen“ (vor allem aus Hollywood) Grenzen gesetzt…

  8. Die Promis/Möchtegerne/Agenturen/Behörden können ruhig löhnen, ist für die doch kein Geld.
    Nur-Folger wie ich, um Infos zu erhalten oder dem Unternehmen mal sein Missfallen mitzuteilen, sind bisher ohne Bapperl ausgekommen und es klappt sicher weiterhin.

  9. mittlerweile sollte es selbst dem dümmsten grundschüler aufgefallen sein das Musk ein strammer rechter ist (alleine seine tweets in den letzten 2 tagen zeigen das deutlich)
    wie komplett bescheuert muss man eigentlich sein um diesen psycho bis aufs blut zu verteidigen?

    • Und wie die meisten rechten Aktivisten voller Doppelmoral. „Free Speech“ gilt nämlich immer nur dann, wenn man selbst nicht der Gegenstand der freien Rede ist:
      „Am Sonntag wurde der neue Besitzer des sozialen Netzwerks bei einem Auftritt von Starcomedian Dave Chappelle in San Francisco von der Bühne gebuht. Videos des misslungenen Überraschungsbesuchs machen im Internet die Runde. Ausgerechnet auf der Plattform von Musk aber, dem selbsternannten Vorkämpfer für Rede- und Meinungsfreiheit, scheinen sie nach kurzer Zeit wieder gelöscht zu werden.“ aus https://www.n-tv.de/leute/Stand-up-Zuschauer-buhen-Elon-Musk-aus-article23778992.html

      • + die Accounts gesperrt, die das Video geteilt haben. Im Gegenzug dazu gibts massenhaft Amnestien gesperrter Accounts rechter Antidemokraten, die nach dem Sturm aufs weiße Haus von Twitter verbannt wurden

        • Unterliegt Musk’s Twitter mit ihm als Alleininhaber noch der Free Speech Gesetzgebung der USA, oder kann er wie bei uns schlicht nach Hausrecht agieren und löschen (lassen) was ihm nicht gefällt? Macht Kuketz ja auch so. Können die Twitter Schreiber gegen die Löschungen klagen?

          Klar ist mir nur, sein Geschwurbel von Meinungsfreiheit passt nicht zu diesem Verhalten, aber dieses widersprüchliche Verhalten ist nicht unbedingt neu.

          • So wie ich das aufgrund des entsprechenden Wikipedia-Artikels sehe, gilt die „Freedom of speech“ auch uneingeschränkt in der Internet-Komunikation, so hat es der Supreme Court zuletzt 2002 einstimmig entschieden. Aber es gibt auch Free Speech-Ausnahmen, wie z. B. hier aufgeführt: https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_free_speech_exceptions

            Ich kenne die Begründungen, sofern es denn überhaupt welche gibt, für das Löschen der o- g. Videos nicht, aber es könnte formell zumindest „Speech owned by others“ sein, also Copyright-Gründe haben, auch wenn das offensichtlich nur vorgeschoben wäre.
            Natürlich könnte man dagegen klagen, aber mit welchem Aufwand das verbunden wäre und inwieweit das erfolgsversprechend wäre, kann ich nicht beurteilen.

            • Danke!

            • @Jack68
              Eine Klage sollte normal klappen, ist in den US wohl eine Frage des Geldes. Wohl deshalb hält Musk sich von Promi Löschungen fern und killt die Wehrlosen. Bin gespannt wie es weiter geht, dieses Häkchenwirrwarr kann nicht die Lösung sein.
              Bin auch gespannt, ob Twitter DE der Löschaufforderung nach einem aktuellen Urteil nachkommt, gerade bei Heise gelesen (wegen Verleumdungen). Da rollt auf die Mastodon Instanzen ja noch eine Lawine zu…

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