Twitter Blue: Offenbar in den USA bisher nur 180.000 zahlende Abonnenten

Twitter will seine Monetarisierungsoptionen stärken und nicht allein von den Werbekunden abhängig sein. Daher hat man mit Twitter Blue ein kostenpflichtiges Abonnement ausgerollt, das mittlerweile auch in Deutschland zur Verfügung steht. Kostet 8 Euro im Monat oder als Jahresgebühr 84 Euro. Neben dem berühmten blauen Haken winken auch Zusatzfunktionen wie vorzeitiger Zugriff auf neue Features, die Chance länger Videos hochzuladen und weniger Werbung. Bisher scheint die Annahme aber verhalten zu sein.

So berichtet The Information, dass Twitter Blue in den USA aktuell auf gerade einmal 180.000 Abonnenten komme. Das würde weniger als 0,2 % der monatlich aktiven Nutzer entsprechen. Hier erkennt man, dass es sehr schwierig ist, ein soziales Netzwerk durch kostenpflichtige Abonnements zu monetarisieren. Das Gros der Kunden ist offenbar nicht zahlungswillig.

Gerade in den USA müsste Twitter jedoch Abonnenten einsammeln: Dort ist Twitter besonders beliebt. 62 % der Twitter-Blue-Abonnenten sitzen in den Vereinigten Staaten. Das heißt, weltweit könnte man wohl aktuell 290.000 Abonnenten aufweisen. Das klingt nach keinem so guten Start für den Tarif.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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29 Kommentare

  1. Verwundert mich überhaupt nicht. Für einen Dienst, von dem man realistisch gesehen nicht einmal mehr weiß, ob es ihn morgen noch gibt, würde ich auch keine 8 Dollar bzw. Euro im Monat zahlen. Davon abgesehen ist der Funktionsumfang von Twitter Blue wohl eher ein Witz. Da dürfte sich Musk gewaltig verzockt haben – zum Leid der Netzgemeinde, welche nun unter seiner Midlifecrisis leiden muss.

    • Ich hab gestern eine 14 Euro Pizza gekauft – von einem Dienst von dem ich nicht einmal weiß, ob es ihn nächste Woche noch gibt.

      • Der Vergleich … hat bereits alle Gliedmaßen verloren.

      • Und hast Du auch für die kommenden 52 Wochen Pizza dort bestellt und schon bezahlt? Äpfel und Birnen…

      • Was für ein Vergleich … stell dir mal vor, wie es aussehen würde, wenn der Laden die Hälfte des Personals entlässt, ständig das Angebot ändert … und du dann noch 140 € im Monat für ein Abo zahlen müsstest, obwohl du nicht sicher sein kannst, dass ab morgen nicht nur noch „Pizza“ Hawaii geliefert werden würde.

      • Na ja. Du hattes _gestern_ hunger und den wolltest Du mit einer Pizza beheben. So weit, so gut. Aber ob ich einen Dienst, den ich tendenziell mittel- bis lanfristig nutzen will, ähnlich kurzfristig bewerten will, auch wenn es „nur“ um 8 EUR oder US$ geht, ist dann sicher noch ein wenig anders gelagert (erst recht, wenn wir später noch die 1.000-Dollar-Unternehmens-Accounts in den Blick nehmen wollen) 😉

        LG Markus

      • Hast es verstanden. Nicht.
        Deine Pizza hast du. Die bekommst du nicht im Laufe eines Monats. Bei Twitter Blue zahlst du bis zu 11€ und stehst eventuell dumm da, weil Musk den Dienst direkt wieder einstellt. Dein Geld kriegst du da garantiert nicht wieder, auf wenn du ihn bspw. nur zwei Tage nutzen konntest…

      • Wie der Vergleich alle getriggert hat, haha. Brilliant. 😀

        Schade, dass die Argumente alle Mist sind.

        1. Der Preis ist ein Witz

        11 Euro sind was, ein halber Cocktail? Zu behaupten man könne das nicht bezahlen weil man nicht weiß wo Twitter in 10 Jahren steht ist eine Ausrede. Ja, ganz sicher.

        2. Man kann Twitter Blue auch monatlich buchen

        Man muss eben nicht ewig im Voraus zahlen. Ab welchem Intervall würdet ihr diese Vorkasse Argumentation nicht mehr gelten lassen? Sekundengenaue Abrechnung? Utopische Idee. … und ja, auch eine Ausrede.

        3. Der Funktionsumfang könnte sich ändern

        Ja, das ist jedem Service inhärent. Willkommen in der Wirklichkeit. Die Leistung eures Fitness-Studios ändert sich auch ständig und das kostet vermutlich mindestens das 10-Fache inkl. Kündigungsfristen.

        Wenn euch die gebotene Dienstleistung keine 11 Euro wert ist, dann ist das vollkommen in Ordnung. Dafür braucht es doch keine Bogus-Argumente. Ich käme im Traum nicht auf die Idee, Twitter Geld zu geben. .. aber ich fang nicht an mit dieser Musk-bad-Meme oder diesem abgedroschenen „alles bricht gleich zusammen, doch sicher. ganz bestimmt“-Narrativ.

        Ihr steht grade alle vor dem metaphorischen Pizza-Laden und saugt euch lauter pizzafremde Argumente aus den Fingern keine Pizza zu kaufen. Warum auch immer. 😀

        • „Wie der Vergleich alle getriggert hat, haha. Brilliant.“

          Und das ist der Grund, warum man auf so einen Humbug (wie von dir) am besten gar nicht reagiert.

          • Hmm, also für mich sieht es eher so aus, dass der beste Grund für dich, nicht auf mich zu antworten, ist, dass du offensichtlich inhaltlich nichts beizutragen hast. Nichts für ungut. 😀

  2. VOR der Übernahme durch Musk wäre ich für Dinge wie API-Nutzung und die lange gewünschte Edit-Funktion bereit gewesen, 5 oder sogar 8 Euro im Monat zu zahlen. Der Haken interessiert mich nicht. Aber wie mein Vorredner sagt: JETZT? Wo offenbar Twitter langsam den Bach runtergeht? Diese API-Geschichte war für mich der Todesstoß. Der Twitter-Client ist deutlich schlechter als Tweetbot und ich empfinde es als schlechtes Geschäftsgebaren, wenn man Firmen so über Nacht den Saft abdreht. Habe Ivory auch abonniert, um die Entwickler zu unterstützen.

    • So ist es! Hab nach der API-Geschichte, Twitter auch den Rücken gekehrt. Allein schon WIE es abgelaufen ist, hat abgeschreckt. Gefühlt werden es auf Mastodon seitdem auch immer mehr, wenngleich es noch viel zu wenige sind. Lasst den Musk mal so weiter machen…

  3. Vor 10 Jahren hätte ich das mit Handkuss genommen. Aber jetzt, wo das nur noch ein toxischer Saustall geführt von einem Irren ist? Nein Danke. Da gebe ich das Geld lieber den Admins meiner Mastodon-Instanz und den Entwickler der genutzten Mastodon-Clients.

    • Du verwechselst etwas. Vor der Übernahme von Musk war Twitter toxisch. Musk versucht diesen Zustand zu ändern. Und egal was hier alle schreiben. Twitter wird nicht untergehen, denn Musk ist ein Geschäftsmann, er verbrennt nicht einfach 44 Milliarden. Wieso gibt man ihm keine Chance? Veränderungen brauchen Zeit.

      • „ Musk versucht diesen Zustand zu ändern“

        Versucht ist das richtige Wort.

        Gefühlt ist da inzwischen noch mehr Hass und Desinformation als vor 2 Jahren.

        • Er ist doch erst seit 3 Monaten der Chef. Kann man ihm einfach mal machen lassen? Nochmal: Veränderung braucht Zeit.

          • reicht doch. Er hat in kurzer Zeit maximal den Karren an die Wand gefahren.
            Noch mehr Veränderung und Twitter hat n neuen Eigentümer oder stirbt ganz.

          • Vorher gebannte Personen wie Trump wieder zu entsperren ist für mich eher ein Schritt in noch Toxischer. Aber egal, ich bin sowieso schon fast 2 Monate weg von Twitter

  4. 8 Euro dafür das ich 50% weniger Werbung sehe. Ich kann längere Videos in besserer Qualität hochladen, das nutzt ja nicht nur mir, sondern auch dem Dienst. Tweets editieren, wow, dafür soll ich zahlen?
    Der Todesstoß kam für mich als die APIs abgeschaltet wurden, wieso soll ich den scheußlichen Client nutzen, die anderen Apps boten deutlich mehr Funktionen.

  5. Das stimmt ja so nicht, was hier behauptet wird. Twitter geht es eindeutig besser unter Musk. Allein schon dass er über die hälfte der Belegschaft gekickt hat, dürft ein ordentliches Plus in die Kasse gespült haben. Erst vor kurzem hat Musk verlautbart, dass Twitter jetzt langsam auf den Weg raus aus den roten Zahlen ist. Vor ihm hatte Twitter AN JEDEM TAG 4 Millionen Dollar verbrannt. Twitter wurden lediglich durch Investoren künstlich beatmet. Es wird immer so getan, als ob Twitter nicht schon vor Musk am Tropf gehangen hat (komischerweise immer von Leuten, bei denen man die Verbitterung über Elons Übernahme, förmlich „riechen“ kann; aktivistisches Rumgeheule halt). Also schön mal die Kirche im Dorf lassen.

    • Das viele Werbekundenzwischenzeitlich abgesprungen sind, hast du aber auch mitbekommen?

    • Und Rechnungen werden auch nicht mehr bezahlt, das bringt auch noch mal ein Plus….

    • Vor allem ist es halt absoluter Unfug, dass Twitter jahrelang realen Verlust gemacht hätte. Heise hat es letztens mal für buchhalterische Laien beschrieben. Die 4 Millionen pro Tag entsprechen übrigens Zinsen, die Musk mit seiner Übernahme auf Twitter abgeladen hat.

  6. Bezeichnend ist, daß man oft schon vorher am Tweet eines Nutzers mit blauem Haken erkennt, ob es sich um jemanden handelt, der dafür zahlt, oder ob es jemand ist, der ihn schon vorher hatte… die ganzen „Bros“ sind keine gute Werbung für Twitter Blue (außer man gehört selber zu der Blase…).

  7. Für den normalen Usus braucht man kein „blue“ . Ganz einfach.

  8. Sascha Pallenberg says:

    Es sind Verzweiflungstaten, die an die Versprechungen des Fullself-Driving Pakets von Tesla erinnern, welches auch bereits seit 2016 mit dem Versprechen verkauft wird, dass es „naechstes Jahr“ dann autonomes Fahren bietet.

    Nein einziges Twitter Blue Account

    – sieht weniger Ads
    – oder kann laengere Videos hochladen

    Was eine Demontage einer ehemals tollen Plattform!

  9. Vor zwei Jahren hätte ich das noch sofort abonniert. Mittlerweile habe ich der Plattform privat komplett dem Rücken gekehrt und die App auch vom Phone gelöscht. Hab mit Twitter nur noch beruflich zu tun und das reicht. Dort wird man tagtäglich mit den schlimmsten Abgründen der Gesellschaft und so viele Negativem konfrontiert, dass es sich irgendwann negativ auf meine Psyche ausgewirkt hat. Vermisse Twitter wider Erwarten null und mir geht’s viel besser. Zudem spare ich wahnsinnig viel Zeit.

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