Twitter-API: Bots mit „guten Inhalten“ sollen sie doch weiter kostenlos nutzen

Hin und her bei Twitter ist man mittlerweile ja schon gewohnt. Und so ist es wohl auch dieses Mal für viele von euch keine Überraschung, dass ihr hier nun lesen dürft, dass bereits teilweise wieder in Bezug auf die Verwendung der API zurückgerudert worden ist. Worum geht es? Nun, Twitter hatte angekündigt, dass man ab dem 9. Februar keinen kostenlosen Zugriff mehr auf die Schnittstellen (API) in Version 1.1 und 2 anbiete. Stattdessen wolle man eine kostenpflichtige Basisstufe einführen. Das dürfte alles treffen, was die Schnittstelle nutzt, um Daten anzuliefern oder von Twitter abzugreifen. Jetzt rudert der Twitter-Besitzer Elon Musk aber schon zum Teil wieder zurück.

Grundsätzlich solle es zwar dabei bleiben, dass die Nutzung der API von Twitter kostenpflichtig werde. Aber der Milliardär hat erklärt, dass „Bots mit guten Inhalten“ dann doch wieder kostenlosen Zugriff haben sollen. Zumindest soll das für eine eingeschränkte Light-API gelten, die dann nur Schreibzugriff gewährt.

Musk hatte das Binden der API an kostenpflichtige Tarife damit begründet, dass es zu viele Scammer gebe, welche damit im sozialen Netzwerk Schindluder betreiben. Eine Bezahlschranke sehe er als Weg, da im Sinne aller Nutzer aufzuräumen. Der Aufschrei war jedoch groß und viele Entwickler renommierter und nützlicher Bots kündigten die Einstellung der entsprechenden Kanäle an. Offenbar hat das auch Musk zu denken gegeben.

Auch wenn nun bei Twitter wenigstens teilweise zurückgerudert wird, bleiben noch viele Fragen offen. Etwa könnte man sich fragen, was Musk genau unter Bots versteht, die „gute Inhalte“ liefern und wie er sie von „schlechten Inhalten“ abgrenzen will. Auch ist offen, ob er nur für bestehende Bots die erwähnte Light-API plant oder auch zukünftige Bot-Entwickler Zugriff erhalten. Hier ist es also wie in der jüngsten Vergangenheit oft bei Twitter: Wir müssen mal auf genauere, offizielle Stellungnahmen warten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. „Gute Inhalte / Schlechte Inhalte“: Derartige Wortwahl kennt man ja aus Diktaturen. Soviel erneut zur Meinungsplattform made by Mr. Musk.

  2. „Was die Guten dürfen, dürfen die Bösen noch lange nicht.“
    – Volker Pispers

    • Das sieht man an der EU wann immer es um die Freiheit im Internet geht. Menschen im Iran oder Syrien sollen ein (zensur)freies Internet haben, aber EU-Bürger sollen die Chatkontrolle bekommen. „Freies Internet gerne, aber nur für Menschen weit weg von mir“.

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