Twitch: Neuer Ansatz zur Kennzeichnung sexueller Inhalte
Twitch hat nach eigenen Angaben einiges Feedback von Streamern zu den Richtlinien zu sexuellen Inhalten erhalten. Die geltenden Richtlinien konnten wohl recht unterschiedlich ausgelegt werden. Diese Kritik nahm man sich vor und hat zwei Änderungen entwickelt.
Während es bislang zwei separate Richtlinien gab, werden diese nun vereinheitlicht. Außerdem gibt es einen zusätzlichen Abschnitt in den Richtlinien zur Klassifizierung von Inhalten, in dem beschrieben wird, wann ein Streamer seine Inhalte als sexuelle Themen kennzeichnen muss. Man ist da auch etwas liberaler und erlaubt etwa jetzt Content, der z. B. die Brüste, das Gesäß oder die Hüften gezielt hervorhebt – vorher war das explizit untersagt.
Künftig werden die Richtlinien für sexuell anzügliche sowie explizite Inhalte in einer einzigen Richtlinie für sexuelle Inhalte innerhalb der Community-Richtlinien zusammengefasst. Diese legt klarer Arten von Inhalten fest, die verboten sind und eine Konto-Sperrung nach sich ziehen. Sprachlich soll die neue Klassifizierung jetzt ebenfalls leichter verständlich und damit transparenter sein. Seit Juni gibt es zudem die Kennzeichnung von Inhalten (Content Classification Labels, CCL), da nicht alle Inhalte für alle Zielgruppen der Plattform geeignet sind. So sollen Zuschauer keine Inhalte sehen, für die sie nicht explizit ihre Zustimmung gegeben haben. In Zukunft sollen hier weitere personalisierte Zuschauereinstellungen kommen.
Auch die Stream-Miniaturansicht könnte für gekennzeichnete Streams unangenehm werden. Daher werden diverse Themen (darunter Streams, die mit Drogen, Rauschmitteln oder exzessivem Tabakkonsum, Gewalt- und Grafikdarstellungen, Glücksspiel und/oder sexuellen Themen gekennzeichnet sind) nicht mehr in den Empfehlungen der Homepage aufgeführt. Streams, die Spiele mit Altersfreigabe und Obszönitäten enthalten, sind von dieser Aktualisierung nicht betroffen, es sei denn, der Streamer hat auch eine der oben fettgedruckten Kennzeichnungen ausgewählt.
Die genannten Streams können weiterhin über die linke Leiste der Startseite oder einen Direktaufruf des Kanals erreicht werden. Für weitere Informationen stellt Twitch zudem ein FAQ bereit.
Update:
Twitch hat diese Änderung bereits wieder rückgängig gemacht. Als Begründung nennt man, dass die neuen Richtlinien offenbar auch zu unklar gewesen sbzw. zu viele Verletzungen aufgetreten
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Sex sells und Geld stinkt nicht.
Amazon/Twitch testet sich an die Grenze heran bis die Werbepartner anfangen die Augenbraue zu heben.
Denn die Firma weiß durchaus das da draußen sehr viele, meist junge Männer, für ihr Idol Unsummen ausgeben.
Mir gefällt der Weg von Twitch nicht. Aber letztendlich zählt nur das Geld.
Hey,
inzwischen wurde die Richtlinie wieder überarbeitet/zurückgezogen, da es zu sehr ausgenutzt wurde:
https://safety.twitch.tv/s/article/Sexual-Content-Policy-Update?language=en_US
Das Problem sind doch nicht die Frauen, die einfach nur im Pool plantschen sondern die Simps, die sie mit Geld zuschmeißen. Eigentlich kann man diesen Frauen nur gratulieren, so einfach möchte ich mein Geld auch verdienen können.
Was erwachsene Frauen da zeigen und wofür erwachsene Männer ihr Geld ausgeben, ist doch egal, denn das ist alles freiwillig und keiner kommt zum Schaden.
Das Problem ist eher, dass Twitch als kindersicher gilt und viele Zehnjährige Streams anschauen oder selber streamen.
„Grafikdarstellungen“ war im Original wahrscheinlich „grapic content“, das man zwar auch so übersetzen kann, im genannten Kontext allerdings eher „verstörend wirkende Inhalte“ bedeutet.
Das war in der Tat ne etwas unglückliche Übersetzung, ich hab mal „explizite Darstellungen“ draus gemacht.