Twitch erhöht die Preise für Web-Abonnements (Stufe 1)

Ab dem 11. Juli 2024 erhöht Twitch nach eigenen Angaben die Preise für in der Webversion gekaufte Abos und Geschenk-Abos der Stufe 1, wie die Livestreaming-Plattform aktuell bestehende Nutzer informiert. Derzeitige Abonnenten bezahlen weiterhin die alten Preise für bestehende Abonnements, bis sie ihr Abo hochstufen oder kündigen.

In Einklang mit der Gesetzeslage habe man sich laut Twitch entschieden, für bestehende Abonnenten die bisherigen Preise beizubehalten. Diese Preisänderung gilt nur für neue Stufe-1-Abonnements und -Geschenk-Abos. Wenn ihr also ein bestehendes Abo auf eine höhere Stufe oder einen längeren Abozeitraum aufwertet, gilt dafür der neue Preis.

Warum erhöht Twitch die Preise? Man begründet dies mit Altruismus, denn man wolle Streamern höhere Einkünfte ermöglichen, Währungsschwankungen ausgleichen und dazu beizutragen, dass Streamen finanziell nachhaltiger werde. Wer dieser Begründung Glauben schenkt, glaubt sicherlich auch an den Weihnachtsmann. Vielmehr dürfte es darum gehen, die eigenen Einnahmeanteile nach oben zu schrauben.

Umsatzbeteiligung für Streamer bleibt identisch

Streamer erhalten weiterhin die gleiche Netto-Umsatzbeteiligung aus Abos und Geschenk-Abos, verdienen also (genau wie Twitch selbst) mehr Geld. Die Preise für Abos oder Geschenk-Abos der Stufen 2 und 3 ändern sich derzeit nicht. Die Änderungen gelten nur für Abos, die im Web (auf dem PC oder mobil) abgeschlossen wurden. Die Preise in den Apps ändert Twitch nach eigenen Angaben erst in den kommenden Monaten.

Für Deutschland nennt Twitch derzeit einen Preis von 4,99 Euro für im Web abgeschlossene Abonnements der Stufe 1. Im Endeffekt kann man es drehen und wenden wie man will, aber es ist klar, dass Twitch in die Gewinnzone kommen soll und daher nach vielen Wegen sucht, um die Einnahmen zu steigern. Im Januar 2024 hatte man deswegen bereits umfassende Anpassungen der Monetarisierungen angekündigt, die bei der Community auf größtenteils verheerende Reaktionen gestoßen sind. So hatte man da nämlich die Einnahmeanteile der meisten Streamer reduziert.

Deswegen wirkt auch eher unglaubwürdig, dass man nun plötzlich argumentiert, man wolle deren finanzielle Basis stärken. Das dürfte für Twitch eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Danke an unseren Leser Florian für den Tipp!

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Das war doch schon mal auf diesem Preis und wurde dann reduziert, oder?

    • Genau, soweit ich mich erinnern kann wurde das im Rahmen der Verringerung der Streamer-Anteile gemacht mit der Argumentation „Ja, ihr bekommt weniger Anteile, aber die Abos werden günstiger, sodass mehr Leute sie abschließen und ihr genauso viel Geld verdient wie vorher.“
      Jetzt wo die meisten das vergessen haben kehrt man halt wieder zum ursprünglichen Preis zurück…

  2. Man sollte vllt dazu erwähnen, dass Twitch 2021 regionale Preise eingeführt hat und jenes dazu führte, dass die Abos in Deutschland günstiger wurden. Jetzt werden sie wieder auf das alte Niveau angehoben.

  3. Heisenberg says:

    Meine Bezahlungen bleiben identisch: 0€

    Man muss schon arg beh…. sein um influencern Geld zu geben! 😀

    • Es kommt drauf an.

      Wenn du dich unterhalten fühlst, dann bist du bereit Geld auszugeben, so wie für ein Netflix Abo, aber bei vielen merkst du leider, das es denen weniger um die Zuschauer geht, mehr um ihr Profit.

      Zudem ist es jedem selbst überlassen, wem er sein Geld gibt.

    • Schön zu sehen, wie hier Influencer und Content Creator durcheinander gebracht werden. Wenn du bei Twitch nur ersteres kennst, lässt das eher Rückschlüsse auf dich als auf Twitchs Inhalte zu.

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