Twitch drohen weitere Entlassungswellen

Twitch ist für Amazon ein Sorgenkind. 2014 hatte man die Livestreaming-Plattform für fast 1 Mrd. US-Dollar übernommen, doch sie schreibt immer noch rote Zahlen. In den letzten Monaten hat es Entlassungswellen sowie Maßnahmen gegeben, um die Monetarisierung aggressiver zu gestalten. Gereicht hat das alles immer noch nicht, um ansatzweise die Gewinnzone zu erreichen. Der aktuelle Amazon-CEO, Andy Jassy, soll deswegen wohl weitere Kürzungen planen.

So berichtet The Wall Street Journal, dass Jassy intern dafür bekannt sei, unprofitable Bereiche direkt ins Visier zu nehmen. Twitch drohen daher weitere Kürzungen bzw. Entlassungswellen. Zumal sich das User-Wachstum zuletzt verlangsamt habe. 2023 habe Twitch wohl ca. 2 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet, doch für einen Gewinn habe das weiterhin nicht ausgereicht.

Bei Twitch fürchtet man wohl nun, dass die Plattform ähnlich wie Goodreads zu einer Art „Zombie-Marke“ werden könnte, in die Amazon keinen Aufwand mehr steckt. Sprecher Amazons haben allerdings offiziell bekundet, man betrachte Twitch weiterhin als langfristige Investition und glaube an das Potenzial der Plattform. Nun ja, Google hatte genau das auch bis zum Schluss von Stadia behauptet…

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Jens mander says:

    Man kann wohl davon ausgehen dass Twitch bei der Infrastruktur stark auf AWS setzen wird. Und so sind ein großer Teil der Twitch-Kosten gleichzeitig Amazon-Einnahmen.

    • Ja und? Infrastruktur muss doch trotzdem bezahlt werden. Ich glaub eher, dass Streaming in dem Ausmaß und Feature-Set einfach teuer und unprofitabel ist, wenn das nicht alles viel mehr kostet.

  2. Das Problem von Twitch ist, dass die Streamer dort weitgehend wertlosen Content produzieren. Ich meine, wer zahlt schon, anderen beim Computerspielen zuzusehen? (Die Poolgirls uns Bodypainter und ihre Simps mal außen vor). Twitch ist vor einiger Zeit gehackt und u. A. wurden die Einnahmen vieler Streamer geleaked worden. In meinen Augen werden Twitch Streamer völlig überbezahlt. Vielleicht sollte Amazon da mal an der Lohnschraube drehen oder den Laden halt zumachen. Ich würd’s nicht vermissen.

    • warum zahlt man um Fußball zu gucken? Es gibt nix langweiligeres. Doch es machen sehr viele.

      • einfach_nur_Ich says:

        Hier im Kommentarbereich fehlt eindeutig eine „Daumen hoch“-Funktion. Darum auf diesem Wege eine +1 für Dich.

    • Trebuchet says:

      „Vielleicht sollte Amazon da mal an der Lohnschraube drehen oder den Laden halt zumachen. Ich würd’s nicht vermissen.“ – bell – der Nabel der Welt.

  3. Als Prime-Kunde hab ich dort gelegentlich reingeschaut. Aber kein Prime kein Twitch, Werbung kann ich auch woanders konsumieren. Doppelter Verlust für den Fluss.
    Außerdem spiele ich lieber selbst.

  4. Dann wird Twitch die Rules nochmal lockern.
    Dann sind bald Nippel erlaubt und die nächste hub Seite ist geboren.

    Schade, was man da alles mittlerweile sieht.

  5. Eines der Hauptprobleme von Twitch ist AWS.
    AWS hat bis jetzt nur einen Testsupport für H265 oder AV1. Ohne eine gute Kompression sind natürlich die Datenmengen erheblich größer, welche gesendet und als VOD gespeichert werden. Eine Umstellung auf AV1/H265 dürfte so um die 40% Ersparnis bringen, was die Kosten ziemlich drücken dürfte.
    Man sollte ebenfalls nicht vergessen, dass Kick die AWS-Server von Twitch mietet und dadurch auch noch einmal Geld verdient – so schlimm dürfte es also mit der gesamten Plattform nicht aussehen.

  6. Sind rote Zahlen nicht vorteilhaft, um Gewinne in anderen Feldern zu kaschieren

  7. Finde es krass wie viel Werbung ich mittlerweile bei Twitch zu sehen bekomme. Blöcke mit 8-10 Werbespots hintereinander sind keine Seltenheit.

  8. Seitdem es Twitch heißt und nicht mehr JustinTV ging es nur noch bergab mit der Plattform.

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