Toplisten für Blogger – sinnvoll oder nicht?
Es gibt unzählige Toplisten für Blogger. Früher waren es Toplisten für Homepages mit bunt blinkenden Bannern, die uns die geilsten Seiten im Netz versprachen. Die klassische Homepage ist tot – jedermann bloggt mittlerweile mehr oder weniger. Was eigentlich kein schlechter Umstand ist, da selbst die uninteressantesten Blogs (Vorsicht Ansichtssache!) weniger blinken und nerven als Seiten der ausgehenden 90er Jahre – und auch aktueller sind. Aber genug der Faselei – Toplisten sollten das Thema sein.
Seit Monaten dachte ich mir – was bringt es eigentlich, in Toplisten vertreten zu sein? Ein tolles Gefühl, wenn man “oben” dabei ist? Was ist der Preis dafür? Das man seinen ganzen Inhalt dieser Liste übergibt, damit man dort sehen kann, was man auf seinem Blog schreibt? Natürlich erhofft man sich dadurch Leser. Leser, die nicht mal nur kurz vorbei schauen, sondern Leser, die dein Blog wirklich interessant finden.
Seit einiger Zeit dachte ich darüber nach, die ganzen Buttons aus meinem Footer zu werfen – schließlich empfinde ich die kleinen 80×15 großen Banner auf anderen Blogs als extrem nervig, sofern sie mit dem Faktor >5 auftreten.
In welchen Toplisten war ich und was haben sie mir gebracht?
Am längsten vertreten war ich wohl in den TopBblogs, die damals zu Mr. Wong gehörten, dann aber verkauft wurden (siehe auch dieser und jener Bericht).
TopBlogs zählte ganz einfach nach Besuchern – je mehr Besucher, desto besser dein Ranking. Altes Spiel. Besucher oder Feedback dass ich dadurch bekam – tendenziell gegen Null.
Die zweite Liste – das BloggerAmt. Keine Ahnung, wie ich da hinkam – wahrscheinlich der Zwang, jeden Dienst ausprobieren zu müssen um darüber zu bloggen. Wie funktioniert da das Ranking?
Das Ranking eines Blogs setzt sich aus verschiedenen Kriterien zusammen, die wir im Detail nicht erläutern möchten. Kriterien dafür sind unter anderem: Aktualität, Bewertungen und Anzahl der Favoriten.
Hätte mich schon früher stutzig machen müssen. Es interessiert also quasi nicht, wie gut du wirklich bist, sondern wie viele sich gegenseitig favorisieren und bewerten. Gerade in den Top 100 finde ich Blogs (und ich kenne wirklich viele) – von denen ich nie etwas gehört habe.
Im BloggerAmt eingebunden ist ein Forum – damit man auch die Community zusammen hält. Auch vom Bloggeramt konnte ich – wie auch bei den TopBlogs -tendenziell keine Besucher begrüßen (mit Ausnahme der einmaligen Wahl zum Blog der Woche in KW 15).
Übrigens wurde ich zum Blog des Monats April 2008 gewählt – die gewonnene Kaffeetasse ist NIE angekommen.
Nicht nur Liste, sondern eine tolle Statistik bietet blogoscoop, welches sich allerdings noch in einer Alphaphase befindet.
blogoscoop bietet mir allerdings einen Mehrwert, da ich direkt dort erfahren kann, wieviel Seitenaufrufe /Technoratilinks ich zum Beispiel habe.
Mein Fazit: wer mit dem bloggen anfängt und seinen Blog einem Publikum vorstellen möchte, der ist sicherlich anfangs in solchen Listen gut aufgehoben. Man kann schauen, wo man steht – sofern man dies will.
Mir persönlich ist allerdings ein fester Leser lieber, als hundert zufällige Klicks aus irgendwelchen Listen.
Bis auf blogoscoop fliegt nun alles raus – nicht weil TopBlogs oder das Bloggeramt schlecht sind – sondern weil ich persönlich darin keinen Mehrwert sehe. Das ich endlich die Buttons entferne ist auch Stefans Schuld – denn durch seinen Beitrag bin ich wieder daran erinnert worden.
Nutzt ihr Listen – wenn ja warum?
Dass die klassische Homepage „tot“ ist, möchte ich bezweifeln … 😉
Puh, du weisst aber wovon du redest? Was hat mein Blogroll mit meinem Text zu tun? Was hat der GoogleCounter damit zu tun? Wieso NoFollow? Comments sind sogar DoFollow gesetzt. Wenn man keine Ahnung hat….
Hier läuft kein Link aus der Blogroll über einen Tracker. Schwachsinn.
Zu TopBlogs: das gehörte zu uns, also wir hatten es ins Leben gerufen. Aus Zeitmangel mussten es wir hergeben, weil ganz dicht machen wollten wir auch nicht 😉 Die Liste ist aber wirklich nur reiner Schwanzvergleich, so wie jede Topliste 😉
Bei Bloggeramt muss ich dir leider recht geben, wobei das mit dem Bewerten (zumindestens einzelne Beiträge) noch nicht so lange ist und wohl wieder abgeschafft werden soll. Empfinde das genauso wie du das man nicht selber durch „Leistung“ gut da steht sondern einfach nur durch Sympathie- oder Neidpunkte.
Wegen der Tasse würde ich nochmal nachhaken. Normalerweise hatte das bisher ja auch immer geklappt. Ist vielleicht nur untergegangen.
Ich nutze eigentlich selten Listen, ausser ich suche einen blog zu einem bestimmten Thema oder eben wie du Blogoscoop. Da finde ich die Statistik recht ansehnlich.
Bloglisten?
Tja, mehr oder weniger sind wir Blogger ja alle über Technorati verlinkt und auch mit Rankings versorgt, oder nicht?
Wir nutzen jedenfalls keine anderen.
Wenn noch Statistikbedarf besteht, so greifen wir auf das wordpress.com-Stats-Plugin oder WassUp zurück. Dort werden auch immer Referrer angezeigt.
Und die Feedreaderzahlen kriegen wir durch Feedburner auch.
Wozu also noch irgendwelche Bloglisten?
Wie heißt es so schön: „Willst Du was gelten, mache dich selten“.
Also ich bin über Google auf Caschys Seite gestossen (Portable Programme). Nach ein paar Tagen lesen der Webseite, habe ich ihn abonniert. Knappe 250 zeigt Thunderbird mittlerweile an, davon 23 im extra angelegten Ordner Caschys Gold. Darin habe ich die für wichtigen Beiträge gesammelt.
Auf Listen gebe ich gar nichts. Seit ich hier die Feeds von Caschy abonniert habe, sind weitere hinzugekommen. Und zwar die, die hier geschrieben haben, oder von Cheffe erwähnt wurden. Die schaue ich mir an, und wenn was dabei ist, wirds gebucht.
So das waren meine 5 Pfennig.
Max
@caschy
du! Also ich bin mir zu 100% sicher, dass ich dir nach der Wahl eine E-Mail geschickt habe, in der ich dich nach deiner Adresse gefragt habe. Sollte das nicht der Fall gewesen sein oder die E-Mail untergegangen sein, dann tut es mir leid. Bei uns hat bis jetzt JEDER seine Tasse bekommen. Solltest du noch eine haben möchte, sag bescheid und sie ist nächste Woche bei dir.
Besten Gruß,
Guido
Richtig, das weißt du daher, weil ich dir das Plugin vorhin gegeben habe.
Kein Thema 😉
Das wird wohl an meiner Statistik namens PIWIK liegen. Die Statistikdiskussion hatten wir ja bereits.
Ähhhh – ja? Das hab ich dir schon vor ner Stunde via Messenger geschrieben.
Was hat eine bloginterne Statistik mit einer Liste zu tun?
Mensch, Puh: Schon wieder falsch! 🙂 Ich habe nicht geschrieben, „dass Toplisten-Anbieter die Kunden (zu recht) rauswerfen, die ihre Backlinks auf NoFollow setzen“, ich habe nur darüber geschrieben, dass es so ist. Nix mit „zu recht“.
Gerade habe ich festgestellt, dass man bei blogoscoop noch immer Blogs bewerten kann. Ich dachte, ich hätte die Funktion für mein Blog deaktiviert. Auf anonyme Schlecht-Bewertungen, nur damit das eigene Blog besser da steht, habe ich nämlich keinen Bock.
blogoscoop fliegt bei mir deshalb vermutlich als nächstes raus. Die Statistiken sind entbehrlich und caschy hat mich mittlerweile überholt. 😉
wenn ich interessehalber mal hier in die Runde fragen darf: Was wären denn optimale Bewertungen für euch?
1) gar keine Bewertungen?
oder
2) Bewertungen von angemeldeten Nutzern, die man zur Not per PM oder ähnlichem kontakten kann?
Gruß Guido
@Guido: wie ich im Forum schon erwähnt habe, wenn bewerten, dann nur von angemeldeten Usern und wenns geht, darf jeder nur einmal. Anmelden kann man sich eh nur wenn man einen Blog hat oder? Also wird sich kaum jemand 20 Blogs anlegen um sich 20 mal registrieren zu können 😉
Wenn schon bewerten, dann nur von angemeldeten Blogs und auch dann nicht anonym.
Was habe ich davon, wenn Liebhaber von Katzencontent meinen Web-, Windows- und Media-Blog schlecht bewerten?
Guido, wenn man eine einigermaßen sinnvolle Bewerung / Ranking haben möchte, dann muss man z.B. Katzencontentblogs usw. die Möglichkeit nehmen, sich gegenseitig die Eier zu lecken. Ein Blog ist nicht toll, nur weil es fünf Leute toll finden, die sich aus dem Forum kennen oder gegenseitig Linkhurereien betreiben…
@Caschy: so einfach ist das ja leider auch nicht. Wenn ich zB Bastelblogs suche und in einem Verzeichnis welche finde, mir die Seite gefällt, bewerte ich sie schon mal. Diese Bewertung sollte dann aber vielleicht nicht mit in die Liste einfliessen. Das wäre dann vielleicht eine Lösung. Da sollten dann andere Wertungen zählen, wie es auch zu Anfang war mit Favoriten und Beiträge am Tag.
Bewertungssysteme finde ich für die Katz, denn was der breiten Masse gefällt muss noch lange nicht auf mein persönliches Interesse stoßen. Selektion findet im Kopf statt, nur dazu muss man auch auf ein möglichst großes Angebot zugreifen können. Das Vorkauen über diverse Rankingportale ist meiner Meinung nach kontraproduktiv, genauso wie die ewigen Sterbeprognosen älterer Angebote im Internet.
Ich kam jetzt nicht dahinter ob solche Seiten wirklich gut oder nicht gut sind. Ich denke auch das es am ende nur auf einen Schwanzvergleich abzieht wer mehr Besucher hat. Aber das macht doch auch Spass:P