tiptoi-Stift: Eigene Hörspiele und Musik mit ttmp32gme

Ich hatte hier in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal darüber berichtet, wie bei uns im Haushalt mit Hörspielen umgegangen wird. Ich selber höre ja welche – meistens über Sonos – und mein Sohn Max (4) bekommt auch Sonos oder das Abspielen via Amazon Alexa geboten. Sprachsteuerung in Sachen Hörspielen ist aber noch nicht wirklich gut gelöst, da gibt es für Kinder durchaus interessantere Sachen – kommt natürlich auf das Alter des Kindes an.

Max brauche ich sicher noch nicht erklären, wie das mit der Sonos-App läuft, sodass momentan da auch eine Toniebox zum Einsatz kommt, die der Kollege Oliver Posselt hier schon im Blog getestet hat.

Aber wie das so ist mit den Eltern: Jeder hat da so seine eigene Vorstellung und vielleicht auch andere Ideen.

Da gibt es Eltern, die bauen einen Raspberry Pi mit RFID-Kartenleser, andere nutzen USB-Lautsprecher und zig USB-Sticks. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Wichtig ist, dass das Kind leicht damit klarkommt und Freude hat. Ein guter Tipp aus den Kommentaren ist vielleicht ganz interessant für Eltern, die eh einen der beliebten tiptoi-Stifte im Haushalt haben.

Denn diesen kann man auch mit eigenen Inhalten befüllen. Möglich macht es die Open-Source-Software ttmp32gme. Diese Software ist zu haben für Windows, Linux und macOS. Sie wandelt einzelne Tracks und komplette Alben von MP3 in das tiptoi-kompatible Format um und erlaubt es auch, diese Inhalte auf den Stift zu laden. Im Anschluss kann man sich das Cover nebst Steuercodes ausdrucken, welches mit dem Stift gescannt werden muss.

Das Cover kann dabei zur einfacheren Visualisierung für das Kind angepasst werden. Der Upload und alles andere erfolgt über den Browser, da ttmp32gme einen eigenen kleinen Server für die Dauer des Vorgangs aufspannt. Die Software liefert eine Hilfe mit, ist aber eigentlich selbsterklärend. Das größte Problem könnte allerdings der Drucker sein, hier muss der Nutzer mal schauen, ob der eigene ausreicht.

Wie vom Entwickler beschrieben, ist der OID-Scancode nicht so gut von jedem Drucker darstellbar. Eben jener Code muss vom Stift gescannt werden, um die Inhalte zu erkennen und diese abzuspielen.

Und falls ihr noch gute Tipps habt in diese Richtung – gerne in die Kommentare rein damit.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Was ist denn ein OID-Scancode?

  2. Kann man Code nicht einfach vom Bildschirm scannen? Sorry falls das eine dumme Frage ist, aber ich weiß dass manche Barcode Handscanner das können

  3. Nein wie geil. Danke für den Tip @Cashy. Setz ich mich direkt ran. Mein Großer liebt seinen Tiptoi-Stift..

  4. Habe mich vor kurzem ein wenig darüber informiert. Meines Wissens muss der Drucker mindestens mit 600dpi Drucken für oid

    Das Tool kenne ich noch nicht. Probiere ich vielleicht mal aus. Ich nutze übrigens auf einem ollen Galaxy 8 Zoll Tab Amazon music im Flugzeug- und Kids-Modus und tausche alle paar Wochen die Inhalte zusammen mit meinem Kind

  5. Das klingt tatsächlich Mal nach einer tollen Lösung für Kinder Hörspiele. Aber wir viele Hörspiele passen auf den TipToi?
    Und diese Hörspiele muss man auch wieder kaufen. Das finde ich, wie auch schon beim Toni, in Zeiten von streaming ungeeignet. Bei uns hat sich jetzt das alte LG G4 mit dicker Hülle drum als Kinder Hörspiel Box etabliert. Vorteil, den Akku kann man noch tauschen und das Laden ist recht einfach. Beim TipToi müsste ich täglich die Akkus tauschen.

  6. Meine Tochter hat eine „eigene“ gmail Adresse. Ich digitaliere alle CDs und Hörspiel und lade sie in ihrem Account bei Google Play Music hoch. So können wir immer das, was aktuell angesagt ist, auf ein Tablet laden. In ihrem Zimmer steht dann ein Bluetooth Lautsprecher, über den sie hört. Alternativ gibt es noch eine Sony CD Radio, um Hörspiele aus der Bücherei hören zu können.

  7. Der Hörbert ist auch net schlecht, teurer aber m.E. besser als als Tooniebox (vor allem, wenn man die Hörspiel schon hat).

  8. Hey, guter Artikel Ich laminiere die Ausdrucke. Viel robuster als einfacher 80g Papier Ausdrücke überstehen Getränke fluten. Die kanten werden mit einem kantenknipser (azamon /ca. 10 €) für die Kinder si her gemacht, kanten laminierter Ausdrücke sind etwas zu scharf für kinderaugen. Viel Spaß beim nachmachen, meine jungs möchten es nicht mehr müssen .

  9. Klasse Artikel! Es freut mich, dass das Programm gut ankommt.

  10. Straßenfeger says:

    Wirklich cool der Artikel! Ich bin vor knapp zwei Wochen auf die Anwendung gestoßen.

    Habe es für mein Kind bereits ausprobiert und es hat auf Anhieb auf einem Ricoh Laserdrucker mit feiner Druckqualität (1200dpi) funktioniert!
    Ich habe die Ausdrucke sogar laminiert, wird vom (alten) tiptoi (Modell) ohne Probleme erkannt!

    Wichtig zu erwähnen finde ich die drei Darstellungformen der Druckvorlagen! Minimale Einstellungen können auch gemacht werden.
    Persönlich kann ich die Software nur empfehlen, vor allem weil sie von Technik-Laien zu bedienen ist und die Musik in der Software zwischengespeichert wird. Zu guter Letzt wird die Übertragung auf den Stift auch direkt über die Software ermöglicht.

  11. Tolle Sache, das Tool und ein großes Dankeschön an Till! 🙂

    Fragen:
    – Standardmäßig werden die MP3s und auch die .gme-Dateien im Windows-Universum unter C:\Users\XYZ\AppData\Roaming\ttmp32gme\library\… gespeichert. Lässt sich dieser Pfad anpassen?
    – Wenn ich die Dateien einmal aus der „Library“ rauswerfe, kann ich diese dann irgendwann wieder reinpacken und die alten Ausdrucke nutzen oder werden die entsprechenden Codes neu vergeben und/oder zuvor genutzte zwischenzeitlich anderen Inhalten zugeordnet?

    Grund rundherum!
    JD

    • Danke, freut mich, dass das Tool gefällt 🙂
      Zu Deinen Fragen:
      – Der Pfad lässt sich im Moment nicht anpassen. Das steht auf meiner todo liste (allerdings nicht gar so weit oben)
      – Du kannst ca die Hälfte des Platzes sparen, indem Du, nachdem Du die gme Dateien erstellt hast, in der Library alle auswählst und dann den Knopf „cleanup selected“ drückst. Dadurch werden die mp3 Dateien gelöscht und nur die gme Dateien aufgehoben.
      Prinzipiell kannst Du auch von Hand noch die gme Dateien verschieben und für später archivieren. Ob danach das ausdrucken noch funktioniert habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
      Wenn Du ein Album einmal aus der Library gelöscht hast, musst Du auch die codes neu ausdrucken. Beim neu erstellen des selben albums werden andere codes vergeben. Da das Album ja gelöscht wurde hat das Programm keine Möglichkeit zu erkennen, dass es diese MP3 Dateien schon einmal gesehen hat.

  12. BJ35a6ge5 says:

    Vlt. gerade in der Thematik auch interessant das folgende Projekt..
    https://github.com/MiczFlor/RPi-Jukebox-RFID
    Mit ein paar EInzelteilen (wenige hdnwerklicher ARbeit/ kein Löten) und nem Raspi den ich noch rumfliegen habe, werde ich die nä Tage das Projekt mal angehen.
    Beste Grüße

  13. Ein wirklich tolles Tool 🙂 Eine Frage hätte ich aber noch. Gibt es auch die Möglichkeit eine Pausentaste einzublenden? Leider kann man das Hörbuch nicht stoppen und dann an selber Stelle weiterhören. Oder gibts da einen Trick?

    • Hi Patrik,
      Leider ist eine Pausetaste prinzipbeingt nicht möglich. Es hilft allerdings, die Audiodatei in mehrere Teile (z.B. Kapitel) aufzuteilen. Dann kannst Du stoppen und am Anfang des zuletzt gehörten Teils wieder einsteigen. Anders geht es leider nicht.
      VG
      Till

  14. Stelle ich mich zu doof an? Welche Dateien muss ich herunterladen und ausführen?? Bei Klick auf ttmp32gme.exe (neuster release) öffnet sich ein Fenster udn dann passiert nichts…

  15. Hallo,

    gibt es auch eine Möglichkeit mp3 Datein umzuwandeln und diese als Lied auf den tiptoi zu ziehen? Standardmäßig sind ja immer zwei Lieder drauf, aber ich würde gerne noch weitere hinzufügen. Hat das schon jemand ausprobiert?

    • @Tim Das ist leider nicht möglich, da Ravensburger für die Lieder eine Verschlüsselung verwendet (digital rights management). Genau deshalb habe ich ttmp32gme geschrieben. 🙂
      In der neuesten Version des Stiftes wurde der Player wieder weggelassen – das war wohl nicht so erfolgreich. Wundert mich aber auch nicht, da die Hörbücher/Lieder von Ravensburger genauso teuer sind wie CDs aber nur auf dem Stift laufen…

      • Danke für die schnelle Rückmeldung.

        Ich finde den Player eigentlich sehr kindgerecht, daher schade das er weggefallen ist. Aber ich bin deiner Meinung, dass es am eigenen Format gescheitert ist. Wäre der Player mp3-fähig, würde er deutlich mehr genutzt werden.

        • Ich vermute, dass Ravensburger keine MP3s unterstützt, da sie sonst 5 Euro pro Stift an die GEMA abführen müssten. Das würde den Stift entsprechend verteuern.

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