Tineco Pure ONE Station im Kurztest

In den letzten Jahren sind zahlreiche Hersteller aus China auch in Europa aktiv geworden. Unter ihnen ist Tineco, die sich mittlerweile einen Namen gemacht haben. Mittlerweile hat man einen ganzen Schwung von Produkten am Markt, auch in Deutschland. Preislich ist man mittlerweile in Sphären angekommen, die man sonst nur von Dyson erwartet hätte. Zurecht?

800 Euro kostet die Tineco Pure ONE Station zurzeit bei Amazon. Mit seinem wiederverwendbaren 3-Liter-Staubbehälter kann sie Schmutz und Staub bis zu 60 Tage lang aufnehmen, was die Entleerung und Wartung seltener macht. Die Station übernimmt die Selbstreinigung des Staubsaugers, einschließlich der Bürste, des Rohrs und der Filter. Dadurch entfällt manueller Reinigungsaufwand.

Die speziell entwickelte ZeroTangle-Bürste verhindert das Verheddern von Haaren und eignet sich besonders gut für Haustierbesitzer, so das Unternehmen. Der Tineco iLoop Smart Sensor passt die Saugkraft des Staubsaugers automatisch an die Staubmenge an, während die Station die Selbstreinigungszeit je nach Verschmutzungsgrad optimiert. Wird viel Schmutz erkannt, zieht die Leistung an. Das 5-stufige HEPA-Filtersystem der Pure ONE Station fängt Staubpartikel mit einer Größe von ab 0,3 Mikrometern ein.

Grundsätzlich hat man nach dem Auspacken also einen kabellosen Sauger, den man nach erledigter Arbeit in eine Station packt. Dort wird er dann entleert. Das mag für den einen oder anderen praktisch sein. Ich selbst kann nur für mich sprechen und sagen, dass mich manuelles Entleeren eines Saugers nie an meine körperlichen Grenzen gebracht hat. Bei einem Staubsaugerroboter kann ich das noch etwas verstehen, wenn ich aber eh mit einem Handsauger unterwegs bin, kann ich den doch mal eben entleeren. Dennoch +10 Erfahrungspunkte auf die Faulheit.

Nett sind die LED-Scheinwerfer am Bürstenkopf. Da kann man dann gut sehen, wo man vielleicht noch einmal hin muss. Wir haben hier viele schwarze Fliesen und sind dementsprechend häufiger unterwegs. Die Scheinwerfer sorgen dafür, dass man noch einmal alles genauer sieht.

Grundsätzlich sind auch längere Reinigungsmärsche durch Wohnung oder Haus gut machbar, mit unter 2,5 Kilo liegt der Sauger nicht allzu schwer in der Hand. Auch die Bedienung ist narrensicher, man zieht den Abzug und legt los, auf Wunsch kann man auf der Oberseite des Saugers boosten und nachjustieren, falls die Automatik nicht gefällt.

Dort wird auch die Akkulaufzeit eingeblendet: fünf LEDs visualisieren die Ladezustände. Da muss man also ein wenig mit Erfahrungswerten hantieren, grundsätzlich kann man keine pauschale Aussage treffen, da eine intensive Reinigung von Teppichen immer aufwendiger als die nackter Fliesen ist. Tineco spricht von bis zu 60 Minuten Akkulaufzeit, was ein frommer Wunsch ist. Wenn ich auf höhrer Stufe unterwegs bin und sauge den Teppich richtig aus, dann kann in der Hälfte der Zeit der Akku zur Neige gehen. Aber das Problem kennt vermutlich jeder Mensch, der schon einmal einen Akkusauger zur Hand nahm. Mehr Power = kürzere Laufzeit.

Wann ihr bestenfalls fertig seid, dass versucht euch der Sauger mitzuteilen. Erkennt er noch zu viel Schmutz, zeigt die Oberseite einen roten Kreis an – wird auf Blau gewechselt, so solltet ihr durch sein.

Nach der Reinigung geht es dann ins Dock, den sogenannten Omni-Hub. Klingt alles sehr technisch, ist es aber nicht. Setzt man den Sauger auf, so wird dessen Auffangklappe geöffnet und alles landet im Hub. Auch wird die Bürste unten gereinigt. Bisher mussten wir noch nicht eingreifen und von Hand nachreinigen. Habt ihr den Sauger einmal nicht richtig auf die Station gestellt, so wird dies von dieser visualisiert, auch gibt es eine Sprachausgabe, die ab Werk sehr laut ist. Da könnt ihr aber selbst nachjustieren.

Die Arbeitsweise empfinde ich persönlich als gut. Zu erwähnen ist dahingehend auch, dass der Sauger selbst nicht nur mit dem Standardrohr benutzt werden kann. Ihr habt auch eine Bürste, die ihr aufstecken könnt, um das Gerät als Handsauger zu nutzen, beispielsweise, um Tierhaare oder Krümel von der Couch zu bekommen. Funktioniert 1a.

Grundsätzlich – alles in allem – würde ich der Tineco Pure ONE Station ein gutes Zeugnis ausstellen. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Reinigungsergebnis gut. Persönlich sehe ich aber nicht den Mehrwert der Selbstreinigungsstation, die den Preis des Geräts eben auf 800 Euro peitscht. Das empfinde ich als zu viel der Ausgabe.

Schade ist auch, dass der Akku nicht gewechselt werden kann. Ungetestet bleibt das mitgelieferte FurFree Kit für die Haustierpflege, da ich nicht so behaart bin. Abzüge gibt es in der B-Note, teilweise hatten wir das Gefühl, dass die maximale Saugleistung etwas stärker hätte sein können.

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Ein Kommentar

  1. Schon aus hygienischen Gründen möchte ich den Staub nicht wochenlang sammeln. Daher reicht mir mein Tineco ohne Station völlig aus.

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