„The Other Side of the Wind“: Film von Orson Welles beehrt bald Netflix
Manche Filme brauchen etwas länger, bis sie fertig werden. Späte Fortsetzungen wie „T2 Trainspotting“ sind ja aktuell sowieso gerade in Mode. Allerdings gibt es auch Filme, die Jahre oder gar Jahrzehnte in verschiedenen Inkarnationen hinter verschlossenen Studiotüren kursieren und am Ende nie das Licht der Welt erblicken. Ein solches Werk ist auch „The Other Side of the Wind“ des berühmten Regisseurs Orson Welles. Am 2. November 2018 soll der Film nun allerdings bei Netflix seinen Einstand geben.
Die Entstehungsgeschichte des Streifens hier zu umreißen, würde den Rahmen sprengen: 1961 fühlte sich Welles nach dem Selbstmord von Ernest Hemmingway zu diesem Film berufen. Wirklich gedreht wurde aber erst in den 1970er-Jahren nach und nach. Welles starb 1985 ohne den Film je zu vollenden. Nach seinem Tod gingen die Arbeiten an dem Rohmaterial weiter. Doch diverse Streitigkeiten um die Rechte verhinderten seit jeher eine Veröffentlichung.
Das soll sich eben im November ändern, wenn der Streaming-Anbieter Netflix uns das Endergebnis präsentieren wird. Ihr habt den Namen Orson Welles noch nie gehört? Welles ist der Macher von „Citizen Kane“. In jenem Film aus dem Jahr 1941 spielt Welles nicht nur die Hauptrolle, sondern führte auch Regie und schrieb mit Herman J. Mankiewicz das Drehbuch. „Citizen Kane“ gilt vor allem handwerklich als Meilenstein des Kinos und führte viele Techniken ein, die heute Standard in Hollywood sind.
„The Other Side of the Wind“ handelt nun ebenfalls von einer Regie-Legende, wenn auch einer fiktiven namens Jake Hannaford, die nach seinem 70. Geburtstag nach Hollywood zurückkehrt. Er will dort ein Comeback starten, was natürlich nicht so ganz glattgeht. Wie ihr vielleicht herauslest, handelt es sich hier sowohl um eine Satire auf Hollywood als auch eine semi-autobiografische Geschichte. Ich bin gespannt auf das Endergebnis.
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