Telekom zieht ein Fazit zum Netzausbau 2021

Die Telekom hat ein Fazit zum Netzausbau 2021 gezogen. Da der Bericht vom Unternehmen selbst kommt, sollte man nicht zu viel (Selbst-)Kritik erwarten, wieder einmal geht es darum, was man in diesem Jahr gerissen haben will. Das sind natürlich immer nette Zahlen, die allerdings immer etwas interessanter wirken, wenn man sie auch lose mit den letztjährigen vergleicht.

Die Telekom hat laut eigener Aussagen in den vergangenen zwölf Monaten 1,2 Millionen neue FTTH-Anschlüsse (Fiber to the home) ermöglicht. Das sind doppelt so viele Haushalte wie im vergangenen Jahr. 2022 möchte das Unternehmen die Schlagzahl weiter erhöhen und plant mit zwei Millionen neuen FTTH-Anschlüssen. Insgesamt umfasse das Glasfaser-Netz der Telekom damit mehr als 650.000 Kilometer. Mit dem Ausbau in 2021 können nun insgesamt mehr als drei Millionen Haushalte einen Glasfaseranschluss buchen.

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Bis 2024 will die Telekom insgesamt zehn Millionen Haushalte mit Glasfaser anbinden. Ein Anschluss mit bis zu 100 MBit/s ist aktuell für 34,4 Millionen Haushalte verfügbar. Im ländlichen Raum will man schwerpunktmäßig aktiv werden. Ziel der Telekom sei es, bis 2030 in Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern acht Millionen Glasfaser-Anschlüsse zu bauen. Um den Ausbau auf dem Land noch stärker zu pushen, hat die Telekom das Joint Venture GlasfaserPlus mit dem australischen Investor IFM gegründet. Damit soll weiteren vier Millionen Haushalten auf dem Land ein Glasfaser-Anschluss ermöglicht werden (der Autor dieser Zeilen kann gerade einmal 50 MBit der Telekom buchen).

Auch beim Mobilfunk sei man flott dabei. Mit 5G funken mittlerweile über 63.000 Antennen. 90 Prozent der Menschen in Deutschland können die neueste Mobilfunk-Generation jetzt nutzen. Auf dem 3,6 Gigahertz-Band ist 5G jetzt in mehr als 140 Städten verfügbar. Über 3.500 Antennen an fast 1.200 Standorten bringen 5G zum Kunden. Die Telekom hat außerdem alle Antennen im 3,6 Gigahertz-Band technisch für 5G Standalone aufgerüstet. Sie sind parallel sowohl an das bereits bestehende Kernnetz, sowie an das neue 5G Standalone Kernnetz angebunden. Diese Technologie bildet die nächste Stufe von 5G. Sie ermöglicht eine minimale Reaktionszeit von unter 10 Millisekunden und Innovationen wie Network Slicing. Auch LTE baue man weiter aus. 3G hatte man Ende Juni abgeschaltet. Die frei gewordenen Frequenzen setzt die Telekom nun für die Technologien 4G und 5G ein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Die Telekom ist doch böse und soll bitte so viel ausbauen bis sie daran finanziell völlig zu Grunde gehen, dann hat man wenigstens in jedem Dorf Glasfaser, natürlich alles ohne staatliche Hilfe. Die Telekom soll das einfach machen, ob es sich finanziell lohnt oder nicht: völlig egal!
    Die Telekom soll bitte die Wohlfahrt im Netzausbau spielen und die Mitarbeiter dort sind eh alle nicht zu gebrauchen und sollten gekündigt werden. Ja , dann könnte ein vernünftiger Netzausbau stattfinden….

    Könnte Sarkasmus enthalten 🙂

    • Meinst du jetzt Ausland ?

    • Aber hallo!
      Die Telekom ist doch ein Staatsbetrieb. Und wenn nicht auch egal. Sie war es. Also überall Ausbauen liebe Telekom. /s

    • Sie hat ein Monopol. Auch wenn sie 10x sagt , das sie es nicht hat. Der Staat sollte endlich seine Finger aus der Telekom ziehen. Dann gelten endlich die gleichen Regeln für alle.

      • Sie können das nicht beurteilen.
        Es gelten bereits gleiche Regeln für alle!

        • Sie hat ein Monopol, auch wenn ihr sagt, sie hat es nicht. Genau werden der Telekom ja so viele Regeln auferlegt, ob sie sich im
          Wettbewerb daran hält, ist nochmal eine andere Geschichte. Viele Fachleute wissen das auch

          • Es geht dort hauptsächlich um das Telekommunikationsgesetz. Das wird natürlich eingehalten.
            Das TKG lässt in einigen Punkten sehr viel Spielraum. Können einige nur nicht ertragen.
            Einige tun so, als hätten kleine Anbieter mehr rechte und größere Anbieter seien „soooo böse“.
            Quatsch. Die Regeln gelten für alle und das muss man akzeptieren.

            Bei der Rechtslage geht es nicht um persönliche Meinungen, sondern, was steht da schwarz auf weiß im jeweils zu dem Zeitpunkt gültigen Gesetzestext. Wer ehrlich ist, akzeptiert auch, wenn die Regeln gegen die eigene Meinung stehen. Rot bleibt Rot und Grün bleibt grün. Es gibt kein Kirschgrün.

          • Ich sehe nicht wo die Telekom illegal handelt, haben Sie Beispiele?

            Das ist immer alles so leicht gesagt. Auf den großen rumhacken ist ja einfach.

  2. Etwas was immer übersehen wird ist die Finanzierung des Ausbaus. Die Telekom hat 100Mrd an Verbindlichkeiten. Neue Investionen(Ausbau) gehen da nur mit Einnahmen. Das heißt Unternehmensanteile werden höchstbietend an Investmentfirmen verkauft. Inklusive der Arbeitsplätze. Sprich für den Ausbau werden/müssen deutsche Arbeitsplätze geopfert werden. Nur damit ländliche Bevölkerung super schnelles Internet hat. Die Krux an der Sache: Wenn dann die Upgrade Möglichkeit kommt von 50Mbit auf 250Mbit für 10Euro mehr im Monat sagen die Kunden… „Oh na das ist mir jetzt zu teuer, eigentlich reichen mir ja die 50Mbit für das bisschen TikTok“

    Anders sieht es natürlich bei Gewerbekunden aus. Aber Privatkunden sind fast immer ausreichend in DE versorgt.

    Es ist wie mit 5G. Jetzt wo es da ist, merken die Privatkunden gar nicht den Mehrwert. „Überraschung“…

    PS.: der Staat beteiligt sich bekanntlich nicht an den Kosten, sondern macht es auch extra schwer. Die durchschnittliche Genehmigungsfrist für einen neuen Sendemast dauert in DE ca. 2 Jahre. Daher hinken Vergleiche mit Korea und Co.

    • seppstreichwurst says:

      „Nur damit ländliche Bevölkerung super schnelles Internet hat. Die Krux an der Sache: Wenn dann die Upgrade Möglichkeit kommt von 50Mbit auf 250Mbit“

      leider haben immer noch große Teile der ländlichen Bevölkerung weder 50 noch 250Mbit , sondern 6Mbit und darunter oftmals zu stattlichen Preisen. Und oft gibt es in diesen Gegenden auch nur bedingt bis gar keine Alternativen bzw. Mobilfunk.

      • Durch die Ausbauprogramme der letzten Jahre haben nur noch sehr wenige Geschwindigkeiten unter 25Mbit/s. Vielmehr ist es jetzt so, dass der Landwirt 10km außerhalb Glasfaser hat und innerorts nach wie vor nur 50Mbit/s bei der Telekom möglich sind. So ist es jedenfalls bei uns in der Gegend. Glücklicherweise ist das Kabelnetz hier gut ausgebaut und ich hab im Schnitt über 950 Mbit/s.

        • Ist ja auch logisch, dass die Telekom eher weniger Interesse hat zu investieren bei vorhandener sehr guter Alternativversorgung.
          Dood aber verständlich.

        • „Durch die Ausbauprogramme der letzten Jahre haben nur noch sehr wenige Geschwindigkeiten unter 25Mbit/s“

          In Relation gesetzt kann ich nur dieser Aussage widersprechen. Es wird sich jetzt nach und nach ändern aber allein außerhalb von Städten haben sehr viele noch weit unter 25Mbit/s

      • „große Teile der ländlichen Bevölkerung“ ist ein Mythos der sich hartnäckig in der Bevölkerung hält entgegen aller Zahlen/Fakten. Die letzten Sonderfälle sind zu meist finanzielle Waterloos oder bizarre Sonderfälle wie der Bauer der das Verlegen von neuen Leitungen unter seinem Grund und Boden seit Jahren juristisch blockiert oder Aluhutträger Onkel Herbert der Angst vor der 5G Strahlung hat.

        Wenn auf den Netzkostenabrechnungen die Quersubventionen für andere Netzteilnehmer explizit und exakt ausgewiesen wären, wäre auch die Solidarität mit diesen Fällen augenblicklich vorbei.

        Und das ist genau der Teil wo der Staat aktiv werden muss. So wie es niemand bei Sicherheit(Polizei), Gesundheit, Energieversorgung etc. in Fragestellen würde.

        • seppstreichwurst says:

          Wenn ich in meinem Landkreis immer noch ganze Ortschaften ohne Versorgung jenseits von 6Mbit sehe kann ich das nicht als Mythos abtun. „Finanzielle Waterloos“ bei Förderquoten von 90% und mehr das halte ich für einen Mythos.
          Problem ist die Verwaltung sitzt auf den Fördertöpfen und tut das was sie am besten kann:
          verwalten und komplizierte und langwierige Prozesse etablieren.

          Es gibt bestimmt diverse Querschwurbler und andere arme Individuen die Angst vor 5G Strahlung haben. Bei mir gibts halt in der halben Gemeinde bislang nur 0G – da hilft es auch nicht wenn in der DB der Bundesnetzagentur seit 10 Jahren ein Sendemast drinsteht der letzlich nie errichtet wurde.

          Hinzukommt wenn die Versorgung dürftig ist gibts meist keinerlei Alternativen oder alternative Anbieter – diesen Luxus kennt man nur wenn man sowieso schon gut versorgt ist.

          • Ist denn die Förderung beantragt? Oder wenigstens eine Ausbauberatung in Anspruch genommen damit die Verwaltung besser klar kommt?
            Was unternimmt denn die Kommunalpolitik damit ihr zum Ziel kommt? Das müsste doch mächtig Stunk von den Bürgern geben. Und dann von der Politik an die Verwaltung.
            Allgemein gesprochen habe ich aber den Eindruck, dass die Förderprogramme mehr und mehr an Fahrt aufnehmen.
            Aber das große Teile der ländlichen Bevölkerung unter 6Mbit/s haben sollen ist ein Mythos. Es sind eine Menge und das ist scheisse.
            Der FTTH-Ausbau in Deutschland nimmt zur Zeit Fahrt auf und hat hohe Zuwächse. Da wird die nächsten Jahre viel passieren. Hoffentlich auch bei dir.

        • Gibt es da nicht neue Möglichkeiten im Rahmen des TKG damit Grundstücke unter bestimmten Voraussetzungen gequert werfen dürfen um andere anzuschließen?
          Zum Mythos:
          Ich meine es waren irgendwas mit 1,7 Mio Anschlüsse, die noch unter 16Mbit/s sind. Und zur Zeit sinkt die Zahl noch ordentlich. (Tätigkeitsbericht der BNA oder ein Bericht eines Providerverbandes)
          Wie sich das in weiteren Klassen unterteilt? Keine Ahnung.
          Ich würde nicht sagen daß dieser ganze Rest Sonderfälle sind. Da sind sicher noch einige dabei die zwar Förderung brauchen aber trotzdessen recht „einfach“ ausgebaut werden können. Kapazitäten vorausgesetzt.
          Das wird natürlich nicht in dem Tempo so weitergehen und irgendwann verlangsamen. Da wird’s dann schwierig und es braucht ordentlich Kohle.

          P.s. der Mythos wird anscheinend gerne gepflegt. Ist halt einfach und bequem.

    • „Netzausbau auf kosten von Arbeitsplätzen… Privatkunden auf dem Land wollen nicht mehr bezahlen… Staat beteiligt sich nicht an den Kosten…, Genehmigungsfrist für einen neuen Sendemast dauert in DE ca. 2 Jahre…“

      Das ist aber eine etwas sehr vereinfachte Darstellung der Realität.

      • Stimmt… die Liste ist noch viel Länger. Thema Beamte aus „Post“-Zeiten etc.

      • „Privatkunden auf dem Land wollen nicht mehr bezahlen…“

        Warum sollten sie auch? Im Grünen wirste sowieso oft belächelt. Da haste gewöhnlich schon Jahre für ein Bruchteil der Bandbreite Tarifvollpreis bezahlt. Und wenn es nach Jahren endlich mal schnelles Internet gibt, magst du auch alles für 19,95€. Aber dann geht auf einmal Preis Diskussion Neu- vs. Bestandskunden los. Und man müsste doch jetzt seinen Beitrag leisten bla bla. Dabei haben die, die Andere immer belehren wollen, meist die dicksten Rabatte, Boni und/oder Cashbacks hinterlegt.

      • Sehr wohl der Mobilfunk Ausbau hat es sehr schwer, weil soviele Mobilfunk optimale Standorte von Bürgern boykottiert wird.
        Falsch verstandene Demokratie.

    • Nur mal so zur Info. Bei uns surft man mit rasenden 1Mbit über den Tel.Anschluss. Über LTE sind Nachts durchaus 15-20Mbit drin, tagsüber dann Turboschnelle 4-8Mbit. Soviel dazu, das Privatkunden ausreichend versorgt sind. Und Nein, ich bin kein Einzelfall. Ist ja schön das die Privatkunden in der Stadt die voll Auswahl an Bandbreite haben aber auf dem Land ist es nicht so. Entwicklungsland Deutschland….

      • Wie kümnert sich die Politik darum? Machen die Bürger zahlreich Druck auf die Politik?
        So schlecht steht Deutschland aktuell gar nicht mehr da. Das hilft euch natürlich nichts.

    • Naja ein Großteil der Verbindlichkeiten kommt wohl eher von T-Mobile USA als vom Ausbau in Deutschland.

  3. also wenn der scheuer andi das im aufsichtsrat der telekom erstmal in seine fähigen hände nimmt , und wo sonst sollte er sein segensreiches wirken anschlußverwandt entfalten, dann wird deutschland eine blühende netzlandschaft.

    • Der Scheuer-Andy ist Geschichte, Hasi.
      „Bundesminister für Digitales und Verkehr“ ist jetzt Volker Wissing (FDP).
      Immerhin kein GRÜNEr (die ja schon ISDN als Teufelswerk ablehnten) – insoweit ist da ein Hauch Hoffung.

      P.S. Der „Post-Chef“ Appel kommt in den DTAG-Aufsichtsrat. Das berichtete ein Journalist Namens „Stephan Scheuer“ – vielleicht daher die Verwirrung?

  4. Verbindlichkeiten sind per se nicht schlecht oder schaden. Klar, sie können den Spielraum einschränken, aber wir haben immer noch viel höhere Preise, auch wenn man durch etwas Trickserei an sehr gute Konditionen kommt. O2 hat gerade erst praktisch dafür bezahlt, dass man ihnen 120GB pro Monat abnimmt. Und wirklich viele ländliche Gemeinden sind immer noch drastisch unterversorgt. Ich meine auch nicht jeder braucht 1GBit, aber mit 16 oder gar weniger Mbit kommt man eben nicht mehr weit. Je nach Anspruch sind eben 50-250Mbit gut ausnutzbar.

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