Telegram: kaum Nutzeranstieg, dafür ein Vielfaches an verschickten Nachrichten pro Tag
Telegram ist ein Multi-Plattform-Messenger, der nicht nur permanent mit neuen Funktionen kommt, sondern sich auch immer beliebter zeigt. Zwar sind die 60 Millionen aktiven Nutzer verglichen mit WhatsApp nicht der Rede wert, allerdings ist es interessant zu sehen, was diese 60 Millionen Nutzer machen. Sie nutzen Telegram nämlich sehr viel mehr als noch vor ein paar Monaten. Konnte Telegram zwei Milliarden verschickte Nachrichten verkünden (bei ähnlicher Nutzerzahl), sind es heute bereits 12 Milliarden Nachrichten, die Telegram täglich an den Mann bringt.
Pavel Durov, Gründer von Telegram, sagte auf der TechCrunch Disrupt Konferenz, dass Telegram viele Nutzer sieht, die Telegram einst als Backup-Messenger verwendeten und diesen nun als Hauptmessenger nutzen:
[color-box color=“gray“ rounded=“1″]“Interesting thing that we noticed is that people who installed Telegram — massive numbers last year, this year — and installed it just as a back-up application started to use Telegram as their primary messaging application. And that’s why we see this huge increase in user activity.”[/color-box]Grund dafür könnte auch die Achtung der Privatsphäre sein. Telegram verschlüsselt alle Nachrichten und gibt diese nicht an Behörden weiter. Interessant ist hier, dass Durov im Interview offen bestätigt, dass ISIS Telegram nutzt, aber auch hier die Privatsphäre gewahrt wird. Wenn ISIS nicht Telegram nutzt, wird eine andere Kommunikationsplattform gewählt. Telegram müsse sich deshalb nicht schuldig fühlen. Interessant deshalb, weil Telegram gewissen Dingen durchaus einen Riegel vorschiebt, zum Beispiel bei pornografischen Bots in bestimmten Ländern.
Telegram soll in Zukunft weiter wachsen udn auch weiterhin neue Funktionen bekommen. Durov kann sich sogar vorstellen, dass es künftig Zahlungen, Bots und Drittanbieter-Apps in Telegram geben wird, dies sei aber für ein Bestehen nicht zwingend erforderlich:
[color-box color=“gray“ rounded=“1″]“And so yes we will experiment with the payment system with bots and third party applications built on top of Telegram but we don’t see ourselves necessarily as going that way in the near future.”[/color-box]Wir selbst nutzen Telegram im Team hier und sind bis auf ein paar Benachrichtgungsaussetzer eigentlich recht zufrieden. Immerhin gibt es auflockernde Spielereien wie Imagebot oder das grandiose Merkel-Sticker-Pack. Da macht es auch nichts, dass Telegram nicht so viele Nutzer wie WhatsApp oder WeChat hat und somit nicht für alle Märkte gleichermaßen in Frage kommt.
Und das war nur die eine Telegram-Meldung des Tages, die zweite ist, dass es ab heute Channels gibt:
https://telegram.org/blog/channels
😉
„Telegram verschlüsselt alle Nachrichten und gibt diese nicht an Behörden weiter.“
Jein. Dachte ich auch erst, habe dann aber feststellen müssen, dass die Ende-zu-Ende Verschlüsselung nur bei den sog. Secret-Chats läuft, nicht aber bei den normalen oder gar den Gruppennachrichten.
Das war für mich – neben solchen Dingen wie dem völlig unklaren Sitz von Telegram und umstrittener Verschlüsselung – der Grund, Threema den Vorzug zu geben.
Ja das nicht von Haus aus verschlüsselt wird ist nicht so der hit, bevorzuge daher auch Threema.
Leider hat Threema immer noch weder einen Webclient oder eine Windows10 App? Damit auf dem Desktop useless. Da sitze ich aber jeden Tag stundenlang dran. Auf dem Handy rumtippen ist mir dann zu mühselig.
So ist Threema für mich leider nutzlos.
Hatte genau die selben Gründe warum ich Threema bevorzuge.
Vor allem gehen alle Vorteile, die so gerne bei Telegram erwähnt werden flöten, sobald man Wert auf E2E-Verschlüsselung legt. Kein Multidevice-Sync, keine Gruppen…
„Grund dafür könnte auch die Achtung der Privatsphäre sein…
Interessant deshalb, weil Telegram gewissen Dingen durchaus einen Riegel vorschiebt, zum Beispiel bei pornografischen Bots in bestimmten Ländern.“
Hmm, Privatssphäre achten und dennoch den Inhalt scannen und filtern? Ist für mich ein völliger Widerspruch.
Nein, der Inhalt der Nachrichten etc. zwischen Usern werden nicht gescannt oder gefiltert, nur bestimmte Bots die pornografische Inhalte verbreiten werden in Ländern in denen Pornografie verboten ist gesperrt, allerdings eher aus reinen Business-Gründen, weil Telegram in diesen Ländern nicht als Pornoquelle wahrgenommen werden will, sondern auch als Messenger.
Würde YouTube Pornos nicht sperren, wären bestimmt auch 50% der Uploads bei YouTube Pornos, und das Image von YouTube wäre ein ganz anderes…
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum quasi alle großen Unternehmen (Facebook, Google, Instagram, Apple App-Store, Google Play-Store etc.) Pornografie sperren
Aha, und woher weiß Telegram dann daß ein Bot pornographischen Inhalt verbreitet? Ohne Inhalte zu scannen ist es nicht möglich diese Rückschlüsse zu ziehen.
Indem sie zum Beispiel jeden Bot der mehr als z.Bsp. 1 Million Nachrichten täglich verschickt einfach mal selber mal manuell auf die Funktionalität testen 😉
Oder in der Adult-Kategorie des Bot-Stores schaun… (http://storebot.me/).
Ich bin mir sicher, dass nicht ALLE Porn-Bots geblockt werden, sondern nur die, die relevant genug sind, das Image von Telegram zu beschädigen.
(Wenn die meisten Menschen in einem Land Telegram beinahe ausschließlich verwenden um an ansonsten verbotene Pornografie zu kommen, beschädigt dies das Image Telegrams.)
Bots sind öffentlich, die könnte jeder suchen und scannen, damit ist das kein Widerspruch da nichts gescannt wird das nicht eh für die öffentlichkeit ist. Komplett private Bots gehen soweit ich weiß (bisher) nicht.
Die Post bringt auch Postkarten, dennoch lesen sie nicht alle vollautomatisch durch um nur jugendfreie zuzustellen. Telegram muß folglich alle öffentlichen Chats scannen. Mich stört weniger der Aspekt, daß es möglich ist (darauf trifft selber schuld zu wie Du sagt), sondern daß sie es ganz offensichtlich tun. Und das führt zur Frage, wie sicher die Verschlüsselung von privaten Chats sind.
Hmm, kann es sein, daß es mit der Kommentarfunktion Probleme gibt? Mein letzter Kommentar ist weg, nach abschicken war er aber zuerst zu sehen.
Jedenfalls stand drin:
„Grund dafür könnte auch die Achtung der Privatsphäre sein. …. Interessant deshalb, weil Telegram gewissen Dingen durchaus einen Riegel vorschiebt, zum Beispiel bei pornografischen Bots in bestimmten Ländern.“
Dies ist ein Widerspruch, Privatssphäre achten klammert scannen der Nachrichten aus!
Ja, von mir sind ebenfalls Kommentare verschwunden.
Und auch die Benachrichtigungs-Mails funktionieren nicht mehr. Auch nicht bei Aktivierung von „Notify of all new follow-up comments“ 🙁
@Axel:Dass derzeit keine Mails ankommen, liegt am System. Hierbei handelt es sich leider um einen bekannten Fehler, die Entwickler des Systems sind aber dran. Zu deiner initialen Frage: Ich sehe im Backend und auch im Blog deine Kommentare, die du unter dieser Identität abgegeben hast. Das Thema sollte sich aber bald erledigt haben, wir werden wohl komplett auf Social Logins gehen 😉
WA ist halt der kleinste gemeinsame nenner nach SMS. D.h. jedoch nicht, dass ich unter häufigen Chatpartnern den gerne nutze. Zu Personen denen ich häufig schreibe nutze ich auch Telegram. Der Messenger ist einfach sympathischer weil er nicht von Facebook ist, und die Sticker einfach cool sind.
Bin von WA auf Telegram umgestiegen. Beste Entscheidung seit langem.
Jeder der 60 Mio aktiven Nutzer schreibt also im Durchschnitt 200 Nachrichten am Tag ?? Das klingt ja mehr als unwahrscheinlich!
Mein persönliches Fazit:
Telegram ist ne feine Sache. Gefällt mir in Sachen Flexibilität besser, als Whatsapp. Es hat das Zeug dazu, was ganz großes zu werden. Läuft gefühlt fluffiger als WA, und durch die Cloudbasis und Desktopunterstützung ist Telegram (aktuell) der flexibelste Messenger für die breite Masse. Ist (neben Facebook) der hauptsächliche Kommunikationskanal, den ich nutze (von geschäftlichen Emails mal abgesehen).
Die meisten Telegram Nutzer benutzen meistens nicht den geheimen Chat.
Daher ist der Datenschutz von Telegram nicht wirklich besser als bei Facebook Messenger und abgesehen von den geheimen Chats die ja eh keiner benutzt ist er schlechter als bei Whatsapp da Whatsapp wenigstens zwischen Android Benutzern E2E verschlüsselt und auch keine Cloud hat.
Ausserdem gibts bei der Desktop App den geheimen chat garnicht, wofür es auch keine technische Erklärung gibt.
So oder so wird immer das Telefonbuch mit Namen in der Cloud gespeichert. Kann man überprüfen dadurch das die Namen in der Desktop App übernommen werden.
Auch hier ist Whatsapp ironischerweise besser weil es die Namen nicht hochlädt.
Mein Fazit:
Telegram ist eine raffinierte Datenkrake welche sich mit Buzzwörtern wie „open source“, „distributed servers“(alle im Besitz von Telegram) und eben „Ende zu Ende“ schmückt.
In der Praxis spielt das aber alles keine Rolle wenn trotzdem das Telefonbuch und fast alle Chats auf unbestimmte Zeit für Telegram lesbar gespeichert werden.
Meiner Meinung nach gibt es keine Alternative zu Whatsapp weil die Alternativen leider zu dumm sind.
Telegram ist ein Witz was den Datenschutz betrifft.
Threema ist ein Witz was Funktionalität betrifft, alleine schon daß es keine Profilbilder gibt). Ausserdem ist das Bezahlmodell sehr schlecht. Besser wäre ein kostenloser download und ein aktivieren aus der app heraus, inklusive „für freunde zahlen“ wie bei Whatsapp.
Hoccer ist eine Bedienungskatastrophe und hat komische funktionen die keiner braucht.
Dann gibts noch diverse Apps die einfach aufgebläht und träge sind.
Es sind nicht nur alle bei Whatsapp weil alle dort sind sondern es ist auch einfach die beste app.
Warum schafft es keiner einfach mal Whatsapp 1:1 zu kopieren und dann konsequent zu verschlüsseln? Das funktioniert doch auch über mehrere Geräte wie z.b. Imessage zeigt, dann wird die nachrichten eben 2x geschickt oder die Geräte schicken sich den verlaufen E2E verschlüsselt zu sobald sie beide online sind.