Telefonbetrug: Ermittlern gelingt Schlag gegen Betrüger
Das Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg haben gemeinsam mit weiteren Ermittlungsbehörden erfolgreich im wohl europaweit größten Callcenterbetrug-Verfahren ermittelt.
Seit Dezember waren laut Bericht des SWR über 100 Beamte im Schichtdienst tätig und konnten rund 1,3 Millionen Telefonate im Zusammenhang mit Betrug aufzeichnen. Im April führte man in Kooperation mit Europol umfangreiche Durchsuchungen in fünf Ländern, hauptsächlich im Westbalkan, durch und nahm 21 Verdächtige fest. Zudem wurden zwölf Callcenter aufgelöst.
Die Betrüger sollen eine Vielzahl von Betrugsmethoden genutzt haben, indem sie sich etwa als nahe Verwandte, Bankangestellte, Mitarbeiter der Verbraucherzentrale oder Polizisten ausgaben, um ihre Opfer durch Androhung von Strafen, Versprechen von Gewinnen oder Inkassoforderungen zu täuschen.
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Es gibt bestimmt eine einfache Lösung. Z.B. dass Unternehmen für ihre deutschen Telefonnummern eine ladungsfähige Anschrift brauchen. Ausländische Callcenter können dann halt sich entweder ordentlich in Deutschland registrieren lassen oder rufen dann halt mit ausländischer Nummer an. Dann muss nur noch das Spoofing abgeschaltet werden und flugs hat man auf dem Display immer die Nummer stehen, die auch zum Verantwortlichen führt.
Ich sehe keinen Grund, warum irgendwelche Unternehmen Telefonnummern spoofen können sollten.
Ich finde gewisse Behörden sollten weiterhin die Möglichkeit des Spoofings behalten. Aber die Lücke, dass selbst Callcenter Spoofing betreiben können sollte unterbunden werden. Ich behaupte, dass solch eine Lösung möglich wäre.
Ich sehe nun das Problem: wenn Anrufe aus dem Ausland kommen, kann eine inländische Telefongesellschaft nicht überprüfen, ob die Telefonnummer echt ist. Dank Roaming kann es ja jederzeit sein, dass ein deutscher Nutzer aus dem Ausland anruft. Immerhin wurde 2021(!) verboten, dass da eine deutsche Festnetznummer eingetragen sein kann.
Also ich würde ja progressiv rangehen und die Rufnummer überprüfen. Wenn nicht vergeben, dann wird der Anruf blockierho Und wenn sie vergeben ist, dann würde ich schauen, ob das Telefon zufällig auch in D eingeloggt ist. Und wenn ja, den Anruf blockieren.
Allerdings sprechen wir von 1,4 Mrd. Spamanrufen im Jahr. Da reden wir sicher über einige Millionen an Gebühren.
Ich habe aktuell wieder Probleme mit ungebetenen Anrufen. Die kommen zum Beispiel auch aus Afrika und jüngst sogar aus Indonesien. Das hier ein paar Callcenter zu gemacht wurden, ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich denke das bereist woanders 20 neue entstehen. Die Abzocke ist viel zu lukrativ.
Ich sperre konsequent alle Nummern die aus dem Ausland, oder aus Inland kommen, die für uns keinen Sinn ergeben.
Teilweise ist dann eine Zeitlang Ruhe, bevor der Terror wieder beginnt.
Hier kamen ja schon einige Vorschläge wie das Problem zu lösen wäre. Wenn schon das Rechtssystem zuschlägt, bin ich für eine Konsequente Abschöpfung aller Einnahmen, ohne Rücksicht auf die Rechtmäßigkeit des Erwerbs.
Wozu war nochmal dieses Zählwerk auf dem Wählscheibentelefon?
Das hat die verbrauchten Einheiten mitgezählt. Heute gar nicht mehr vorstellbar.
Das ist der Gebührenanzeiger. Früher wurde ein Gebührenimpuls als 16 kHz-Signal auf der Leitung mitgesendet, der Zähler zählte dann eins weiter. Der Schlüssel daneben hat drei Stellungen, senkrecht ist normal, man kann anrufen und angerufen werden. Wenn man links dreht ist abgeschlossen und man kann nur Anrufe annehmen. Nach rechts drehen setzt das Zählwerk wieder auf Null. In Restaurants und Kneipen gab es das früher öfter.
Solange es weiterhin öffentliche Rufnummernverzeichnisse, umgangssprachlich genannt Telefonbuch, gibt und sich darin viele Leute eintragen lassen ist jeder Betrugsmasche aus dem weltweiten Telefonsystem nun einmal Tür und Tor geöffnet, solange wir in Deutschland nicht ernsthaft unser Telefonnetz einmauern wollten kann man dagegen auch nichts technisch tun.
Die Strafverfolger werden immer hinterher laufen.
Die wichtigste Maßnahme für die Haushalte ist 1. selbstverständlich die eigene Rufnummer nur an diejenigen direkt weitergegeben die sie benötigen und sich nicht mehr im „Telefonbuch“ eintragen zu lassen, 2. falls man unbedingt wie Anno Dazumal meint noch Festnetztelefon zu brauchen obwohl jeder im Haushalt ein Smartphone hat, auch so eine deutsche Besonderheit, dann nutzt man halt die zusätzlichen Festnetznummern die immer (ggf auf Anfrage) im Tarif inbegriffen sind und gibt eine davon bei Internetbestellungen usw. an, ohne sie im Router zu aktivieren. Dann bekommt man darauf schlicht keine Anrufe, kann das häufige Pflichtfeld Telefonnummer trotzdem ausfüllen. Wenn man nicht erreicht wird und es was wichtiges gibt kommt halt eine E-Mail.
In jedem Fall haben die Leute selbst den größten Einfluss darauf keine ungebetenen Anrufe zu erhalten.
Ich persönlich habe mich schon immer so verhalten und daher auch noch nie ungebetene Anrufe bekommen. Ich bin 38 Jahre alt und betone: noch nie. Die 30 Leute die meine Handynummer bekommen sind Freunde und Familie und sonst bekommt sie einfach niemand, wozu auch. Festnetz habe ich nicht in Benutzung, die da inbegriffene Rufnummer gebe ich in den diversen Formularen an, es ist aber nicht einmal ein Endgerät am Router angeschlossen, da kann man den ganzen Tag anrufen und ich bekomme es nicht mit.
>>Solange es weiterhin öffentliche Rufnummernverzeichnisse, umgangssprachlich genannt Telefonbuch, gibt und sich darin viele Leute eintragen lassen ist jeder Betrugsmasche aus dem weltweiten Telefonsystem nun einmal Tür und Tor geöffnet,…
Ein Eintrag in öffentliche Rufnummernverzeichnisse ist bestimmt nicht die Ursache für solche Anrufe. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass auch auf Rufnummern, die garantiert nirgendwo gelistet sind, solche Anrufe auflaufen. Selbst hat man den geringsten Einfluss darauf, ungebetene Anrufe zu erhalten.
Man muss eben das Gehirn einschalten, um nicht Opfer von Telefonbetrügern zu werden. Anrufe von unbekannten Nummern ignorieren, die Nummern blockieren und den entsprechenden Stellen melden.
Leider greift das zu kurz:
Zum einen erfolgen die Anrufe mit Wählautomaten die zufällig Nummern anwählen, d.h. selbst wenn man diese Ratschläge berücksichtigt kann es einen erwischen.
Und zweitens sind nicht nur Festnetznummern betroffen.