tado° startet Service-Offensive: Handwerker-Bestellung per Heizungs-App
Die smarten Heizungsthermostate von tado° verrichten bei mir mittlerweile den zweiten Winter ihren Dienst, in dieser Zeit gab es bereits zahlreiche Updates und Neuerungen, unter anderem wurde zum Beispiel die Unterstützung für Sprachassistenten nachgereicht. Nun folgt wieder einmal ein Update (App-Version 4.5), das allerdings untechnischer kaum sein könnte. Denn mit den Thermostaten an sich hat der neue Service von tado° nicht viel zu tun, vielmehr soll dem Nutzer die Suche nach einem Handwerker für Reparaturen oder Wartung abgenommen werden.
Der Service-Gedanke spielt gerade in Bereichen wie Smart Home eine immer größere Rolle. Die reine Technik kann im Prinzip jeder Hersteller liefern, entscheidend ist das Gesamtpaket. Hier möchte sich tado° von anderen abheben, ähnliches kann man zum Beispiel auch schon bei diversen Banking-Apps sehen, die mehr als Hub dienen als alles aus einer Hand zu bieten.
So verhält es sich auch bei tado°. Per App lässt sich in Deutschland und Großbritannien so einfach eine Reparatur beauftragen. tado° greift dabei auf Partner-Installateure zurück, mit denen der Nutzer bequem einen Termin vereinbaren kann. Das gilt natürlich nicht nur im dringenden Reparaturfall, sondern auch Wartungstermine lassen sich mit der App simpel koordinieren.
Sollte es gar einmal nötig sein, dass direkt eine neue Heizung verbaut werden muss, kann auch hier tado° entsprechend vermitteln. Gerade für Nutzer die vielleicht keinen sogenannten Wartungsvertrag bei einem konkreten Installateur haben, kann so ein Dienst sehr praktisch sein. Künftig möchte tado° weitere Dienstleistungen anbieten, ich bin gespannt, wie diese im Bereich Klima aussehen können.
Den Handwerker per Heizung-App rufen, würdet Ihr das machen? Ich finde das toll und werde das sicher auch einmal nutzen. Ich gehöre nicht mehr zu der Generation, die für jedes Problem einen Spezialisten im näheren Umfeld kennt. Bevor ich mich auf die Suche nach einem begebe, würde ich da durchaus eher zur App greifen. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass dies sicher nicht die günstigste Lösung darstellen wird.
Ich bin zwar der Meinung, dass die Heizungssteuerung in die Ventile verlagert werden sollte und die eigentliche Heizungsanlage nur noch die entsprechende Energie (in Form von warmen Wasser) bereitstellen sollte. Aber den Techniker brauche ich in der Regel nur für die Heizungsanlage und da kommt der, der die installiert hat, zumindest solange der ordentlich arbeitet. Also habe ich die Kontaktdaten sowieso auch im Telefon und es wäre bestenfalls interessant, dass eine Störungsmeldung direkt an mein Handy gemeldet wird.
Kurz gesagt, solange tado nicht auch meine Heizungsanlage steuert, macht dieser Dienst für mich keinen Sinn.
will ich eine Smarthome-App wirklich sowas drin haben? wenn es eine separate aus dem gleichen Haus ist o.ä. wäre das noch vertretbar.
Des weiteren „Partner-Installateure“ dh. in der Regel stark minimierte Auswahl und zudem evtl. höhere Preise – wie sieht es in der Realität aus?
zumal Handwerker sich nicht gerade Technikaffin zeigen.
Oft muss der Handwerker bspw. in Garantie-Fragen usw. vom Hersteller autorisiert sein, ist dies ersichtlich?
Aber klar, das der Versuch zur Monetisierung kommen musste, da die Mitbewerber nicht weniger werden und die Abschöpfung beim Endkunden bisher nicht so hoch sein dürfte.
abschließende Frage, wie hoch ist die Kostenersparnis nun reel mit dem System, denn die rechnerische (fiktive) ist bei Bekannten, die das System einsetzen, nicht annähernd eingetroffen. (wobei nur hören sagen, da ich die Zahlen usw. nicht verifiziert habe)
Ich habe seit ca eine Woche ein Tado Thermostat für unsere Fußbodenheizung.
Ob sich beim Heizen wirklich eine Ersparnis ergibt, hängt natürlich vom individuellen Heizverhalten ab. Aber wenn bei Abwesenheit automatisch nicht geheizt wird, dann sollte das natürlich schon etwas Kosten einsparen
Ansonsten hat man Dank Tado einen genauen Überblick darüber wann, wir stark geheizt wird und wie der Temperatur-Verlauf in der Wohnung ist.
Meine alten Thermostate sind nur ein toter Drehregler, ohne Anzeige. Da bringt Tado natürlich eine viel bessere Kontrolle.
Wenn aber die aktuelle Soll- und Ist-Temperatur jederzeit ablesbar ist und ein Mitbewohner stellt Tado immer auf 28 Grad, dann bringt das natürlich kostenmäßig nichts. Aber immerhin kann man dann genau nachvollziehen, warum. 😉
@Werner: Mit Tado geht doch beides. Die Therme wird geregelt und die einzelnen Räume über Ventile bzw. Raumthermostate. So muss die Therme auch nicht unnötig Wärme vorhalten, wenn keiner der Räume die Wärme „abfragt“. Geht natürlich nur so, wenn man seine eigene Therme hat, also vermutlich meist nur in Eigenheimen. Für viele reichen die Heizungsventile und da braucht man nicht so häufig einen Monteur.
@Robert: Sorry, an eine Wohnung ohne eigene Therme habe ich nicht gedacht bzw. zumindest bei einem Mietverhältnis wird man sich an den Vermieter wenden, wenn mal was mit der Heizung ist. Ansonsten stimme ich Marc zu, da geht es um Monetarisierung zu Lasten des Speicherbedarfs, ggf. der Kosten und der Datensparsamkeit.
Anders ausgedrückt: clevere Idee die vor allem Tado und den beteiligten Firmen nützt, Für den Anwender ist der Mehrwert fraglich bis überflüssig.
Für Mieter komplett nutzlos. Da kümmert sich ohnehin der vom Vermieter beauftragte Installateur um die Heizung.
Ich habe die neue Version jetzt auf dem Handy und wenn man dort einen Handwerker sucht, dann werden quasi *alle* Heizungs-Fachbetriebe aus dem Umkreis angezeigt.
Das mit der Monitarisierung ist also Unsinn.
Es ist halt ne nette Funktion, wenn man die nächsten Fachbetriebe aus dem Umkreis sucht. Über Google geht das natürlich auch.