Superfish vor dem Aus
Viele von uns kennen Superfish als Anbieter von Empfehlungen in Form von nervigen Werbeeinblendungen. Die Grundfunktion des Programms ist es, Produktwerbung in Suchmaschinenergebnissen einzublenden. Anbieter von Software versuchen oftmals, Superfish den Kunden unterzuschieben, letzten Endes bringen die Werbeeinblendungen dann Kohle. Kennt man ja: Man installiert ein Programm und bekommt noch diversen anderen Kram mit angeboten.
Selbst Microsoft geht diesen Weg: Nutzer, die Software wie AVG installieren, bekommen unter Umständen auch die Installation von Skype angeboten. Superfish ist da natürlich ein ganz anderes Kaliber, bringt es doch nicht wirklich einen Mehrwert. Ganz im Gegenteil – Nutzer von Lenovo-Laptops mussten erfahren, dass Superfish nicht nur Werbung in Seiten injiziert – es reißt auch fette Sicherheitslücken ins System. Ob es auch Lenovo war, welches den Namen Superfish komplett verbrannt hat, ist mir nicht bekannt.
Fakt ist, dass die Superfish-Webseite neuerdings davon spricht, dass man sich in einem Übergang befindet, sich neu fokussieren will. Zwar können Firmen weiterhin die „patentierte Suchtechnologie“ nutzen – doch nach einem wirklichen Fortbestehen hört sich das Ganze nicht an. Nun sucht man offenbar nach Partnern, um neue Geschäftswege zu gehen. Ob diese Wege noch jemand mit der Firma gehen will? Ich glaube nicht.
Vor dem Lenovo-Debakel hatte ich noch nie etwas von Superfish gehört – und ich vermute mal, dass ich da nicht alleine bin. Die einzige Assoziation war also eine negative, das macht Geschäftsbeziehungen wohl recht schwer.
Da mag man Superfish nur noch ein fröhliches „Verpfeif dich endlich komplett“ hinterherrufen.