Straßensheriff: Finanzierung scheitert
Erinnert ihr euch noch an Straßensheriff? Die App wollte die Stadt cleverer machen – finanziert werden sollte sie über eine Crowdfunding-Plattform. Die App wurde äußerst kontrovers diskutiert. Kein Wunder, sollte sie doch Menschen eine Möglichkeit geben, falsch parkende Autofahrer zu melden oder gleich anzuzeigen. Sie ermöglicht den Dialog mit dem Autofahrer – sofern dieser auch die App nutzt – ist aber auch das Mittel der Wahl, wenn dieser versagt:
Ein Klick, ein Foto, und GPS-Daten fügen sich zu einer Anzeige zusammen und werden mit den eigenen Absenderdaten an Amt oder Polizei übermittelt – so die Erstmeldung. Zwischenzeitlich mussten die Macher noch in Sachen Datenschutz etwas nacharbeiten, da die initial angepeilten Funktionen wohl bei einigen Datenschützern für Bauchschmerzen sorgten. Doch nun teilt man erst einmal mit: Finanzierung gescheitert. 33.000 Euro wollte man sammeln, ein Drittel ist es geworden. Dennoch freut man sich über das Medienecho, welches die App und ihre Funktionen ausgelöst haben.
[werbung]
„Wir waren überrascht und erfreut, welch hohe Wellen die Ankündigung der App geschlagen hat. Wann immer seriöse Medien im Netz über uns berichteten, wurden innerhalb von 24 Stunden Hunderte von Kommentaren gepostet. Die Zahl von Befürwortern und Gegnern hielt sich dabei die Waage“, so Heinrich Strößenreuther, der Initiator von Strassensheriff. „Leider verlief der Spendeneingang nicht analog zum öffentlichen Interesse. Die Gründe analysieren wir und ziehen daraus unsere Schlüsse. Weitermachen werden wir auf jeden Fall, denn das Medienecho zeigte den enormen Handlungsbedarf.“
Um die App zu finanzieren, wird Strassensheriff seine neu entstandenen Kooperationen nutzen. Im Laufe der letzten Wochen haben sich nach eigenen Aussagen viele interessante Kontakte zu potentiellen Partnern ergeben: von Hochschulen über öffentliche Institutionen und Verwaltungen bis hin zu privaten Firmen und Organisationen. „Wir werden die Kontakte, die wir geknüpft haben, in den nächsten Wochen intensivieren und sind uns sicher, dass wir das Projekt realisieren können“, sagt Strößenreuther.
Die App wird inhaltlich überprüft – unter Berücksichtigung der Kommentare in den Medien und sozialen Netzwerken. Wer mithelfen oder Ideen einbringen möchte, ist bei Strassensheriff herzlich willkommen. Nach momentanem Stand soll es die App im März 2014 geben. „Wegen des großen Zuspruchs treiben wir unsere Initiative voran, mit einer App und etwas Zivilcourage für mehr freie Rad- und Gehwege zu sorgen und damit unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, verspricht Heinrich Strößenreuther.
„Aber ich gönne es euch, dass ihr im einem Hinterhof verblutet, weil der Krankenwagen dank eines Falschparkers, der “es ja nur eilig” hatte, nicht ran kommt. “
Dass du deinen Mitmenschen den Tod wünscht, lasse ich mal unkommentiert.
Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung berichten, wieso der RETTUNGSwagen später kommt:
Da wären erstens, die ganzen Trödler, Sonntagsfahrer und Senioren, die nichts mitbekommen und hinter denen man solange Krach machen kann wie man will.
Dann die ganzen ober korrekten Autofahrer, die sich nicht einmal trauen, 2 Meter über eine durchgezogene Linie zu fahren, selbst wenn hinter einem 5 Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht sind.
Und letztendlich die Fahrradfahrer und Fußgänger, die der Meinung sind, sie hätten trotzdem noch Vorfahrt. Oder, dass die 10 sec, die sie noch schnell zum Fahrbahnwechsel brauchen, auch keinen Unterschied mehr machen.
An einen Falschparker, der wirklich mal für Verzögerung gesorgt hat, kann ich mich hingegen nicht erinnern. Dazu müsste der sich schon quer auf die Straße stellen. Selbst parkt man ja im Zweifel eh direkt vor der Haustür, egal, ob es sich nun um eine Bundestrasse mit Halteverbot oder eine Wildbrücke handelt.
Ich verstehe ja, dass man die App kritisch sieht, da sie Missbrauchspotential bietet. Aber die Teils groteske Haltung, die einige hier an den Tag legen ist wirklich befremdlich.
Wenn jmd. eine Einfahr zuparkt oder sich weiß ich wie wider dem geltenden Straßenrecht verhält, muss er eben damit rechnen, dass das Konsequenzen mit sich bringt. Das Beispiel weiter oben mit den Rasern und den Polizisten fand ich sehr passen. Die Sache mit dem Krankenwagen allerdings ebenso befremdlich, wie andere Kommentare der Gegenseite.
Genauso dass einige gleich mit Blockwart- und Nazivergleichen aufwarten. Schon schräg …
Man sollte die Idee der App vielleicht eher als Anlass nehmen, um eine bessere umsetzung von OpenGovernment und öffentliche Vernetzung von Verwaltungen zu diskutieren. Es gibt ja auch Apps, mit denen man andere Misstände in (s)einer Stadt melden kann. Es wird jawohl kein Problem sein, solche Dinge -je nach Meldungsgrund- an die entspr. Stelle weiterzuleiten: Stadtverwaltung, Ordnungamt, Gesundheitsamt, …
Gammelfleischskandale könnten damit z.B. ebenso angegangen oder verhindert werden. Ich wette das vieles, was meldungswürdig ist, nicht an die entsprechenden Stellen kommt, weil es zu kompliziert oder zu wenig anonym ist.
Bringt lieber mal sinnvolle/zielführende Kritik, anstatt einfach nur rumzubashen. Denn so tut ihr auch dem Blog als Medium keinen Gefallen.
Bitte erneut einstellen, dann aber auf Provisions Basis xD
Für jeden Freund oder Bekannten den man verrät bekommt man Summe x ausbezahlt.
Ne so eine Denunzianten App braucht man nicht.
Mir gibt es in diesem Land eh schon zu viele Gesetze die nichts bringen!
„Zutrauen veredelt den Menschen!
Ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen.“
Das sind doch alles nur schlechte Kleckerpflaster.
Ähnlich wie in der Politik ist auch hier keine sinnvolle Zukunftsperspektive zu erkennen.
Langsam wird es Zeit sich mal zu überlegen wie wir uns das gesellschaftliche Miteinander eigentlich vorstellen. Gerne auch mit app 😀