Sprachassistenten gewinnen in Deutschland an Beliebtheit

Laut der Postbank Digitalstudie 2020 gewinnen digitale Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Apple Siri und der Google Assistant in Deutschland an Beliebtheit. 45 % der Deutschen hätten sie angeblich laut der Studie schon genutzt. 2019 lag dieser Wert nur bei 32 %. Speziell bei der älteren Generation steige die Akzeptanz.

In der Altersgruppe der Menschen ab 40 Jahren legte die Nutzung laut der Postbank Digitalstudie 2020 stark zu. So sprechen in diesem Jahr laut der Untersuchung 38 % der Ü-40-Anwender mit digitalen Sprachassistenten. 2019 waren es erst 25 %. In der Altersgruppe der unter 40-jährigen sind die Nutzer digitaler Sprachassistenten erstmals in der Mehrheit: 59 % nutzen Alexa und Co. – 2019 waren es „nur“ 48 %.

Am häufigsten findet dabei der Google Assistant Verwendung – bei 23 % der Befragten. Das erklärt sich wohl auch dadurch, dass er im Grunde bei jedem Android-Gerät ab Werk mit von der Partie ist. Amazon Alexa auf Echo-Geräten verdrängt mittlerweile Siri auf Platz 3 und erreicht 18 %, während Siri 15 % anhäuft. Dann folgt Microsofts Cortana mit  13 %, was mich eher überrascht. Ich hätte gedacht sie wäre mittlerweile vollkommen abgetaucht.

Etwas krude mutet die Differenzierung der Studie an, denn sie weist dann nochmals Google Home mit 13 % aus und auch Alexa nochmal separat am Tablet mit 10 %. Offenbar versuchte man also nicht nur nach den Assistenten an sich zu unterscheiden, sondern auch nach verwendeter Hardware. Überdurchschnittlich häufig werden Sprachassistenten in Familien genutzt: 59 % der Haushalte mit vier Personen und mehr sprechen mit digitalen Assistenten. In Drei-Personen-Haushalten sind es 58 Prozent. Singles sehen dann wohl weniger Mehrwerte in digitalen Helfern, denn nur gut ein Drittel greift hier auf die digitalen Assistenten zurück.

Befragt hatte man für die Postbank Digitalstudie 2020 im Februar und März 2020 rund 3.035 Deutsche. Was meint ihr zu den Ergebnissen? Wie sieht es denn bei euch aus? Nutzt ihr Alexa, Siri, den Google Assistant und Co. intensiv? Wenn ja: Eher am Phone, im Kombination mit Smart Speakern oder vielmehr am TV?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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29 Kommentare

  1. Der Hype ist vorbei. Bei mir jedenfalls. Alexa ist immer noch genauso dumm wie am Anfang. Netter Lichtschalter, Timer, Wecker, Internet Radio.

    Hab die Alexa von Anfang an. Zu Beginn super Spannend aber mit der Zeit legt sich das.

    Amazon hatte so viel Zeit und geschehen ist fast überhaupt nichts.

    • Genauso. Am liebsten würde ich alle rauswerfen da ich nur jedes gefühlte 5mal verstanden werde. Aktuell nur Radio und Timer. Alles andere geht per Smartphone schneller. Keine Lust dem Ding alles 5mal zu sagen.

      • Eventuell mal Google Home testen, haben die Geräte im ganzen Haus seit 3 Jahren im Einsatz, sind super zufrieden

        • Christian Kiele says:

          Google Home versteht leider genau so wenig wie am Anfang und Features sehr Jahren in den USA Standard kommen hier noch an. Als Internetradio und Timer ok. Aber sinnvoll nutzbar noch lange nicht

          • Google Home hat eine VIEL bessere Spracherkennung als Alexa. Ich bin froh, dass ich Alexa nicht mehr habe. Jeder Sprachbefehl sitzt bei Google Home.

            • Ich hatte das Gegenteil bemerkt. Hatte aber auch einen Home Mini und einen richtigen Echo in groß zum Vergleich, vielleicht gibt’s da Unterschiede.

        • Einen HomeMini hab ich hier der versteht mich besser, jedenfalls hat er sehr oft eine Antwort auf meine Fragen im Gegensatz zu Alexa mit Ihrem „Das weiß ich leider nicht“. Aber aktuell frustrieren mich die Echos wirklich.

          • Wenn ich wirklich Fragen habe, google ich eher anstatt vorgegebene Antworten aus Foren wie „gutefrage.net“ oder auch Wikipedia und Co. habe. Da habe ich zumindest noch Auswahlmöglichkeiten und kann zudem die Quellen recherchieren.

        • Thomas Höllriegl says:

          Wollte ich auch eben schreiben. Mich überrascht es immer wieder, was der Google Assistent doch alles versteht. Auch wenn das Ganze immer noch in den Kinderschuhen steckt.

      • Das was ich wirklich brauchen könnte, das wäre so ein Synth aus der Serie Humans auf Prime Video. Halbwegs intelligent. Bringt mir das Bier zum Sofa und kümmert sich um den Haushalt.

        Mit der Fernbedienung bin ich i.d.R. schneller als per Sprachsteuerung, das Licht läuft im Prinzip vollautomatisch per Zeitsteuerung, Bewegungssensoren oder Ortungsdiensten.
        Siri bringt durchaus mal sinnvolle Vorschläge aber Hey Siri ist eigentlich unbrauchbar.

        Wie schon gesagt, am Anfang Nett, Cool, Genial aber am Ende bleibt nicht viel. Von Raumschiff Enterprise sind Alexa und Siri Lichtjahre entfernt.

    • Besonders clever sind die Assistenten immer noch nicht, aber als Lichtschalter, Timer in der Küche, fürs Wetter und zum Erinnerungen setzen dich sehr praktisch.

    • Wahr. Hatte einige Echos im Einsatz und vor kurzem alle raus geworfen. Hat in der Familie für Unruhe gesorgt weil jeder ständig eine andere Musik wünschte. Und sonst nur die Lichtschalter Funktion genutzt wurde.

      Habe jetzt die Schalter von Hue und klassische dab Radios.

  2. und gleichzeitig kommt diese Meldung raus:
    https://stadt-bremerhaven.de/smart-speaker-hoeren-laut-neuer-studie-weiterhin-unabsichtlich-mit/

    also ich nutze weiterhin keine von denen

  3. Alexa – Wecker auf 10! Meintest du 10 Uhr morgens oder abends…

    • Kenne ich.

      Oder:
      Welches Gerät meintest du?
      Das Gerät reagiert leider nicht!
      Bling! Ich konnte keine Verbindung mit Deinem WLAN Netzwerk herstellen.

  4. Ich habe meine Echos wieder eingemottet.
    Licht schalte ich schneller per Hand, Einkausliste ist auf Papier beim einkaufen deutlich praktischer und besser lesbar, Radio kann man mit einem normalen Radio auch schneller durchschalten (und bei den Echos kommt es relativ oft vor, dass TuneIn Probleme hat, dann hört man keinen Sender mehr-beim Radio ohne Internetanbindung passiert das nie), Fernseher lässt sich auch per Fernbedienung besser bedienen und so weiter…

    Für mich ist da kein Grund übrig geblieben, die Dinger am Stromnetz zu lassen. Der Sound ist zwar annehmbar, aber keine Offenbarung, jedes 20€ Radio für den Tisch klingt gleich gut oder besser und hat auch nicht die nervige künstliche Bassanhebung, die gerade bei Wortbeiträgen schnell nervt.

    Im Nachhinein wars rausgeschmissenes Geld, da bin ich wirklich auf die Werbung reingefallen. Im realen Leben merkt man dann leider schnell, dass man wirklich nichts davon wirklich braucht und das, was zumindest ganz nett ist, nicht so wirklich gut funktioniert bzw. schlechter funktioniert, als ohne (Radio, Licht etc.). Das gleiche hatte ich auch bei den smarten Thermostaten, die weder eine Ersparnis bringen, noch einen Komfortgewinn. Sie kosten nur mehr Geld für Batterien und sind fehleranfälliger (ein normaler 10€ Thermostat macht das gleiche, fällt aber nie aus und kann sich nicht selber verstellen).

  5. Ich sehe auch keinen Mehrwert für Google und Amazon. Nutze regelmäßig beide als Timer und irgend wann mal irgendwas Unbedeutendes. Google schaltet sich auch deutlich öfter ungefragt ein und redet wirres Zeug, das nervt.

  6. Ehrlich gesagt brauche ich die Assistenten zuhause lediglich für die Sprachbedienung von Deezer. Gerne hätte ich es noch erlebt, dass Sonos seinen Sprachdienst ausschließlich für Musik herausbringt. Das wäre für mich die beste Lösung. Ich könnte Hardware kaufen und der Sprachassistent wäre Teil des Kaufs und wird nicht durch ständiges Zuhören bezahlt. Aber so wie es Sonos aktuell geht, hoffe ich nur noch ein wenig.

    Als Siri noch DER Sprachassistent war, beeindruckte mich das kontaktlose Verfassen von SMS, und allgemein die Bedienung des Smartphones während des Fahrens mit dem Auto. Leider hat sich hier in den letzten knapp 10 Jahren kaum etwas getan. Hätte man doch weniger Geld in das Marketing von Sprachassistenten investiert und mehr in die Assistenten selber. Aber so ist das halt…

    • Man müsste erstmal „Sprachassistent“ überhaupt definieren. Manche nutzen Sprache-zu-Text (Speech to text); also Spracherkennung, was ja schon länger möglich ist. Als reine Kommandozentrale sind die Dinger ja durchaus brauchbar, irgendeine (künstliche) Intelligenz ist ihnen aber auch nicht abzusprechen (was eigentlich auch jedem klar sein sollte)

      • Warum sollte das irgendjemand „klar sein“?

        Assistenten sind noch immer so dumm, wie sie es zu Beginn waren. Nach wie vor erkennen solche digitalen Systeme gesprochene Befehle 1:1 und lassen gemäß Erkennung einfache Skripte ablaufen, die man auch in billigen Batch-Dateien findet. Wenn zum Beispiel nicht vorgesehen ist, dass „schalte ab“ das selbe wie „schalte aus“ ist, strecken die Assistenten bereits alle Viere von sich. Intelligent ist da nichts. Denn wenn ein System nicht lernt und keine Schlüsse ziehen kann, die man ihm vorher einprogrammiert hat, dann ist so ein System einfach nur dumm.

        Und nein, Sprachassistent muss man nicht definieren. Was damit gemeint ist, steht oben im Artikel, in dem es hier geht.

      • Meine Hue Bewegungsmelder sind schlauer als Alexa, denn die schalten mir in Abhängigkeit von Tageszeit, Helligkeit, Sonnenuntergang, Sonnenaufgang entsprechende Lichtszenen ein/aus. Zwar habe ich diese selber vorher so definiert, das es für mich in 90% der Fälle passt.

        Wirklich intelligent ist das denn zwar immer noch nicht aber es ist funktional.

        Alexa kann dies nicht obwohl es z.B. ja möglich sein sollte, z.B. das Licht zu dimmen, wenn Prime Video abgespielt wird.

        Bei Alexa muss ich erst mehrmals anweisen oder mir dutzende Szenennamen merken, weshalb das meiste wieder per Hue Schalter oder Smartphone geschaltet wird.

        Davon abgesehen ist z.B. die Alexa App auch nicht wirklich gut zu konfigurieren. Meistens heißt es dann, das weiß ich leider nicht oder es gibt mehrere Geräte mit dem Namen Wohnzimmer, welches meintest du?

        Nervt. Licht an/aus, Timer, Termine abfragen und weiterer einfacher Kram funktioniert i.d.R. gut aber das war es dann auch schon.

        • Naja, Licht an/aus, Timer und Termine und Wetter sind doch schon was…

          Wenn ich bereits am dösen bin, dann bin ich dafür dankbar, nicht zum Lichtschalter laufen zu müssen und per Sprache nach der Uhrzeit zu fragen. Es sind Assistenten, die nur als Ergänzung dienen.
          Ich bin froh, von vorne herein auf Google Home gesetzt zu haben. Als alter Trekki bin ich höchstens auf das „Computer“ hot-word neidisch. 🙂

          • Ja natürlich. Und ich nutze dies auch sehr gerne. Ins Bett legen und über Alexa Licht aus ist super bequem. Verzichten möchte ich darauf nicht mehr.

            Ja Computer ist schon witzig:
            Computer! Warp Geschwindigkeit, Eye Captian, Warp 5 erreicht. 😉

  7. Andreas Holzschuh says:

    Also ich nutze Alexa mehrmals täglich. Einkaufslisten, Wecker, Neue Termine, Erinnerungen, telefonieren, Nachrichten schicken, Licht schalten oder Ventilator etc….und beruhigende Geräusche zum Einschlafen.
    Aufgaben erledigen, ohne dass man am Smartphone von Benachrichtigungen erschlagen wird, die App erst suchen muß und erst dann was machen kann.

  8. Ich meine, nur weil mehr Menschen aus Versehen auf den Sprachassistenten-Button klicken oder zur Nutzung genötigt werden, weil sie bei der Einrichtung auf „Weiter“ klicken und sich dann Amazon oder Google penetrant zu Wort melden, macht es die Assistenten noch nicht beliebter als früher.

    Auch das Single weniger Mehrwerte sehen, nur weil Familien die Assistenten häufiger nutzen, ist eine wilde Spekulation. Sehr wahrscheinlicher ist es doch, dass die Kinder (Familien!) aus reiner Neugierde oder aus Spaß oder aus Langeweile mit den Sprachassistenten interagieren.

    Ganz nebenbei ist es bezeichnend, dass die Studie lieber nicht fragt, wie denn mit dem Assistenten gesprochen wird. Ich zum Beispiel lasse Siri gerne rechnen. Geht schneller als es einzutippen. Aber den Assistenten so zu nutzen, wie es die Werbung fordert? Ganz sicher nicht. Dafür muss ich meine Sprache Immer noch zu sehr anpassen.

  9. Ich höre mit Google Home Musik in der ganzen Wohnung bzw getrennt nach Raum und schalte das Licht. Außerdem kann ich damit das TV ein/ausmachrn und die Lautstärke der Lautsprecher steuern und Videos pausieren, vor oder zurückspulen. Hin und wider habe ich auch eine geeignete Frage an Google Home.

    Natürlich mache ich das auch per Lichtschalter und Handy. Aber manchmal bzw oft – je nach Lage und Anwendung – ist es praktischer über Google Home das Licht und den TV aus zu schalten.

    Zu sagen „spule eine Minute zurück“ ist zB auch regelmäßig viel einfacher, als am Handy in der Zeitleiste von Netflix oder Youtube herumzuklicken. Ich nutze Google Home gene und viel.

  10. Ok bubu

  11. Bei Hue bin ich auch schneller am Schalter – alles sinnloses Geld gewesen

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