Spotify streicht für die letzten Kunden die Abrechnung über Apple

Spotify lässt es aktuell nicht zu, dass ihr euer Abonnement über Apple abrechnen lasst. Der Grund ist natürlich klar: Man möchte keine Provision abdrücken. Allerdings hat es von Juni 2014 bis Juni 2016 ein Zeitfenster gegeben, in dem das noch anders lief. Damals konnte man Spotify Premium abonnieren und über Apple abrechnen lassen. Einige Bestandskunden haben das noch so laufen. Doch damit wird bald Schluss sein, wie der schwedische Musikstreaming-Anbieter gegenüber Variety bestätigt hat.

So erhalten die betroffenen Kunden aktuell eine E-Mail von Spotify, die darauf hinweist, dass auch für sie die Abrechnung über Apple bald nicht mehr möglich sein wird. Nach der nächsten Abrechnung werden sie daher vom Premium- auf den Free-Tarif zurückfallen. Wer Premium behalten wolle, müsse neu abonnieren und dann auf anderen Wegen bezahlen – etwa via PayPal oder Kreditkarte. Überraschend ist dieser Schachzug nicht, sind sich Apple und Spotify doch ohnehin nicht so ganz grün.

Denn Spotify hatte auch schon bei der EU-Kommission Beschwerde eingereicht und Apple vorgeworfen, seine Marktmacht auszunutzen. Da dürfte man sicherlich willkommen heißen, dass Apple aller Voraussicht nach bald in der EU als Gatekeeper angesehen werden dürfte und damit neuen Regularien unterworfen wird. Dazu wird gehören, sein Ökosystem für alternative App Stores zu öffnen.

Von der aktuellen Anpassung sollten aber nicht allzu viele Kunden betroffen sein. 2019 gab Apple etwa an, dass man über rund 680.000 Spotify-Abonnenten noch Provisionen einheimse. Mittlerweile dürfte diese Zahl nochmal deutlich gesunken sein, da ja keine neuen Abos via Apple mehr möglich sind. Bedenkt man, dass Spotify international auf mehr als 100 Mio. Premium-Abonnenten kommt, dann ist das alles in allem doch ein eher geringer Prozentsatz. Vielleicht sind aber ja einige Leser verwundert, sollte bei ihnen eine Mail von Spotify eintrudeln.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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