Spark: Readdle veröffentlicht Mail-Client für iOS und die Apple Watch, ein Blick hinein
Spark, so ist der Name eines neuen E-Mail-Clients für das iPhone. Dieser stammt von Readdle, den Entwicklern der beliebten Produktiv-Apps wie Documents oder Calendars 5 oder Scanner Pro. Gut gemachte Apps, die man auch wirklich gerne nutzt, wenn man sie denn benötigt. Hier möchte sich auch Spark einreihen und bietet zahlreiche Features, die man in anderen Clients vergeblich sucht.
Ich habe Spark nun schon eine ganze Weile auf dem iPhone und der Apple Watch ausprobiert, allerdings noch nicht die finale Version, wie sie nun im App Store erhältlich ist. Ich hoffe deshalb auch, dass die Probleme, die ich mit den Vorabversionen hatte, nun nicht mehr da sind, diese machten die App nämlich teilweise (bei mir, Caschy hatte zum Beispiel gar keine Probleme) unbenutzbar.
Genutzt werden kann Spark mit diversen E-Mail-Anbietern oder auch einer eigenen E-Mail-Adresse, der Konfigurationsscreen beim Start der App sieht aus wie Apples eigene Mail-App auch. Einmal eingeloggt – man kann natürlich auch mehrere Accounts nutzen – wird man dann von der Smart Inbox begrüßt. Diese will Euch wichtige Mails priorisiert anzeigen, kann aber auch deaktiviert werden, sodass Ihr Euren normalen Posteingang seht. Da ihr Euren Startbildschirm in der App selbst mit Elementen befüllen könnt, ist auch ein Mix aus Smart Inbox und vollständiger Inbox möglich.
Der Startbildschirm sieht aufgeräumt aus und zeigt Euch an, wie viele neue E-Mails Ihr empfangen habt. Lest Ihr diese, egal in welcher Reihenfolge, werden die gelesenen Mails hinten angestellt, sodass Ihr die ungelesenen immer an oberster Stelle habt. Die ganze Aufmachung erinnert ein wenig an Googles Inbox-Client.
Mails könnt Ihr nicht nur lesen, sondern auch anpinnen, archivieren oder löschen. Spark bietet außerdem die Möglichkeit von Quick Replies. Mails können per einfaches Tippen „geliked“ werden, man kann sich bedanken oder ein Lächeln schicken. Der Empfänger benötigt Spark nicht, er erhält eine normale E-Mail mit „xy liked your mail“ oder den anderen Aktionen. Sehr schick gemacht und in manchen Fällen als Antwort auch völlig ausreichend.
Die Smart Inbox fasst nicht nur alle Accounts zusammen, sondern filtert auch die E-Mails. Persönliche Nachrichten sind wichtiger als Newsletter, das erkennt Spark und sortiert die Mails entsprechend ein. Auch kann man sich einen schnellen Überblick über empfangene Dateianhänge anzeigen lassen, ohne dabei die zugehörigen Mails durchsuchen zu müssen. Ein Kalender innerhalb der App steht ebenfalls zur Verfügung. Es gibt auch noch weitere Widgets sowie die Möglichkeit, diverse andere Dienste mit Spark zu verknüpfen.
Über Smart Notifications ist es zudem möglich, dass man nur bei wichtigen Mails eine Benachrichtigung erhält. Das sorgt für mehr Ruhe auf dem iPhone, da nicht jede eingegangene Mail mit einer nervigen Notification angezeigt wird. Je nach Mailaufkommen kann dies sehr entlastend sein.
Auch die Suche ist smart. So kann man zum Beispiel nach E-Mails von bestimmten Personen suchen und weitere Suchparameter anhängen, allerdings nur auf Englisch, die App ist noch nicht auf Deutsch lokalisiert. Eine solche Suche könnte dann „from john with pdf attachment“ lauten, daraufhin erhält man alle Mails angezeigt, die von John stammen und eine PDF-Datei beinhalten.
Spark kann auch mit Signaturen umgehen. Nutzt Ihr bereits welche, erkennt Spark diese selbstständig und schlägt diese auch vor, sie können aber auch neu in den Einstellungen erstellt werden. Die Einstellungen lassen auch Änderungen der Aktionen von Wischgesten zu, die Änderung der Benachrichtungstöne und vieles mehr. Anhänge können direkt bei den üblichen Cloudspeicher-Anbietern gespeichert werden, außerdem können E-Mails als PDF gespeichert werden.
Ein selbst bei den Entwicklern kontrovers diskutiertes Feature ist die „gelesen“-Funktion. Ist diese aktiviert, wird in der versendeten Mail eine 1-Pixel-Grafik eingefügt. Sobald der Empfänger die Mail öffnet, erhaltet Ihr den Hinweis, dass die Mail gelesen wurde. Da der Empfänger dies weder mitbekommt, noch verhindern kann, ist dies durchaus ein Feature, das diskutiert werden darf. Neu ist eine solche gelesen-Abfrage nicht, die meisten Newsletter funktionieren nach dem gleichen Prinzip, um zu überprüfen, wie häufig dieser von den Nutzern tatsächlich geöffnet wurde.
Umfangreich ist auch die Apple Watch-Unterstützung. Ihr könnt direkt aus der Benachrichtigung heraus per Quick Reply, oder per Spracheingabe antworten, außerdem habt Ihr auf der Apple Watch quasi den kompletten Mail-Client. Ihr könnt Eure Mailbox durchstöbern und im Prinzip alles machen, was Ihr auf dem iPhone auch machen würdet, wenn Euch das kleine Display dafür nicht zu klein ist. In den Checks seht Ihr eine Übersicht, in welchen Kategorien Ihr neuen Mails habt und könnt auch direkt auf gepinnte Mails zugreifen.
Durch die vielen Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten sollte Spark für jeden etwas bieten, egal ob man am Tag 10 oder 100 Mails empfängt. Bei mir wird Spark Inbox ablösen, dies aber hauptsächlich wegen der Apple Watch-Unterstützung. Spark ist kostenlos und wird es mit der Ausstattung, die jetzt vorhanden ist, auch bleiben. Möglich ist allerdings, dass neue Features dann gekauft werden müssen, aber sicher ist auch das noch nicht.
Falls Ihr auf der Suche nach einem umfangreichen Mail-Client seid, probiert Spark ruhig einmal aus, der Client ist nicht nur optisch ansprechend, sondern bietet auch Funktionen, die wirklich durchdacht sind. Von meiner Seite gibt es eine klare Empfehlung, auch wenn es bei Mail-Clients oftmals so ist, wie bei vielen anderen Dingen auch: der persönliche Geschmack entscheidet.
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Schaut echt nett aus. Würde ich gerne probieren. Was ist denn den ihr Geschäftsmodell? Die App ist vollständig kostenlos ohne in-App Käufe, das wundert mich doch sehr.
Kann mich weder mit meinem iCloud noch meinem Arcor Account einloggen.
App leider zudem nur auf Englisch. Hatte mich eigentlich drauf gefreut.
Leider habe ich auf die Schnelle nichts finden können: weiß zufällig jemand wie die Mail analysiert werden? Geschieht das lokal oder erlaubt man Spark durch die Verwendung, dass die meine Emails analysieren?
Wüsste auch gerne wie sich das mit der Datensicherheit verhält. Outlook auf iOS war schon klasse, bis auf die Sache mit diesem Remote Server. Zu Spark finde ich keinerlei Infos was Datenschutz angeht…
Kommt die App gut mit Google Mail zurecht und unterstützt dort die Labels?
Readdle macht klasse Apps, aber Spark wirkt etwas überladen und in Teilen unausgereift. Wäre schön wenn der Hersteller von Documents 5 auch auf eben jene Dateien innerhalb von iOS zugreifen könnte und nicht nur auf Cloud Dienste. Fehlende Lokalisierung ist kein Problem, aber irgendwie enttäuschend. In der App gibt es keine brauchbaren Hinweise zum Datenschutz. Aber irgendwie müssen sie zugreifen bzw. aktuell eigene Server einsetzen. Oder hat Google inzwischen eine API für die zeitgesteuerte Wiedervorlage von Emails?
Die App scheint mit einer verdammt heißen Nadel gestrickt worden zu sein. Sie fühlt sich noch sehr nach Pre-Beta an.
Wenn ich eine Email-App ausprobiere, schicke ich mir zuerst aus ihr heraus eine Test-Email. Sollte ja jede App können. Spark kann es nicht. Die Emails, die ich verschicke, landen zwar als „Gesendet“ gekennzeichnet im entsprechenden Ordner, aber sie werden nicht zugestellt. Gegenproben mit anderen Clients, um zu testen, ob es an Google-Mail selbst liegen könnte, verliefen mit Erfolg.
In den letzten Stunden war die App nicht dazu zu bewegen, eingehende Emails im Lockscreen anzuzeigen. Oder sich überhaupt durch Pip und Tröt und Banner bemerkbar zu machen. Plötzlich aus heiterem Himmel kam doch mal eine Mail an, über die mich Spark benachrichtigt hat. Das ist sehr unberechenbar.
Was ich schade finde, und das habe ich bisher nur in Outlook gefunden, ist, dass man für sein Google-Konto nicht eine abweichende Absenderadresse eingeben kann.
Und leider wurden die Swipe-Gesten nicht konsequent umgesetzt. Zwar kann man innerhalb der Mails selbst wunderbar zu anderen Mails und auch zur Inbox zurück swipen, innerhalb der Einstellungen oder der Unterorder in der Sidebar muss man aber immer wieder den Navigations-Button oben links bemühen. Das ist etwas mühsam.
Ich bin aber sicher, dass die App noch besser wird. Sie braucht nur noch ein paar Monate Reife.
Ihr nennt euch Fachleute seid aber nicht in der Lage die Datenschutz Informationen, auch Privacy policy genannt, zu finden? Hauptsache meckern und drei Mal Datenschutz rufen.
App ist super… Endlich ein Nachfolger für Mailbox mit Kalender!
Zweklcks Sicherheit empfehle ich, für die Ungeduldigen, mal auf dem Twitteraccount SparkMailApp vorbeizuschauen. Ja, es läuft über Amazons AWS-Server.
https://twitter.com/sparkmailapp/status/604310542510092290
Gabriel: das Stichwort für dich lautet Smart notification
@Marc: Privacy Policy von Readdle? Zu unspezifisch, da steht ja nichts drin. Es müsste vor dem Login in der App eine Datenschutzerklärung geben – und die ist nicht vorhanden.
@Marc: das dachte ich auch. Selbst mit „Alles anzeigen“ kam nichts an.
Die Benachrichtigung über deinen Kommentar hier zum Beispiel wurde nicht angezeigt. Eine Minute später kam eine andere Email, die wurde angezeigt. Es ist ja nicht wirklich ein Beinbruch und ein Erste-Welt-Problem. Und ich denke, bei einer 1.0-Kostenlos-Version muss man manchmal ein, zwei Augen zudrücken.
Dass er meine Emails aber ums Verrecken nicht verschickt, das ist ein etwas anderes Kaliber.
Ich kann verschwicken und bekomme selbst dann eine Benachrichtigung. Sorry !!!!
Absolut unbrauchbar da keine Email Alias Unterstützung!
Sorry, hab keine Möglichkeiten gefunden, Signaturen zu hinterlegen.
T-Online-Account anlegen geht nicht. iCloud und Live.de-Accounts klappen gut.Kalender finde ich sinnlos, wenn er nicht den Readdle eigenen Calender5 nutzt…
Äm wie genau kann man den Menüpunkt „Signatures“ übersehen? Ist recht prägnant platziert.
Außerdem hat Spark eine Funktion die dir Signaturen vor dem Senden empfiehlt…
uh, so lange es keine Möglichkeit gibt, Aliase anzulegen, ist das leider nichts für mich. sieht sonst ganz gut aus…
Ich würde sofort eine alternative App fürs iPhone nutzen (so wie thunderbird und enigma auf dem Mac), wenn diese auch eine Verschlüselungsfunktion anbietet. Solch ein secure feature in neuen Mail Apps nicht zu berücksichtigen, ist völlig inakzeptabel! Also wird weiterhin mit ipgmail, oder fsecure unter jb rumgefrickelt…