Sony PlayStation 4 Pro professionell von iFixit zerlegt
Kaum ist die neue Sony PlayStation 4 Pro auf dem Markt, da haben die Kollegen von iFixit das neue Schmuckstück aus dem Hause Sony auch direkt in seine Bestandteile zerlegt. Große Überraschungen offenbart die neue Fat Lady im Inneren zwar nicht, einige Details sind aber dennoch ganz interessant. Etwa hat Sony einen Lüfter mit 95 mm verbaut, der bis zu 25 Watt Strom ziehen darf. Zur Kühlung kommen außerdem drei Heatpipes, eine Platte aus Kupfer sowie die übliche Aluminium-Lamellen zum Einsatz. iFixit vergibt dabei einen Repairability Score von 8/10. Das bedeutet, wer geschickte Hände und das nötige Werkzeug mitbringt, darf hier durchaus selbst ans Werk gehen.
Klar sollte sein, dass ihr aber eure Garantieansprüche verliert, wenn ihr die Sony PlayStation 4 Pro eigenmächtig öffnet. Sony geizt nicht mit entsprechenden Siegeln und Sicherheitsschrauben, welche es dem Hersteller erleichtern im Nachhinein nachzuvollziehen, ob jemand an der Konsole herumgemacht hat. Das gilt freilich nicht für den Wechsel der Festplatte, den Sony erneut benutzerfreundlich erlaubt.
Auch hat Sony die Spannungsversorgung optimiert, vor allem wegen der potenteren GPU: Man setzt jetzt auf ein Design mit sechs statt wie bisher drei Phasen – fünf sind für die GPU zuständig. iFixit konnte auch nochmal bestätigen, dass Sony nun 1 GByte zusätzlichen DDR3-RAM verbaut. Als Zulieferer dient in diesem Fall übrigens Samsung.
Lobenswert sei laut iFixit, dass Sony auf Klebstoff verzichtet, was das Auseinandernehmen der Konsole enorm erleichtert. Wer sich nicht allzu ungeschickt anstellt, könnte auf diese Weise etwa selbst den Kühler reinigen.
Bemerkenswert ist noch das neue Netzteil: Während die Original-PS4 aus dem Jahr 2013 sich mit einem Netzteil mit 165 Watt begnügte, steckt nun eines mit 289 Watt im Inneren. Warum Sony dann trotzdem einen maximalen Verbrauch von 310 Watt angibt? Hier haben die Japaner wohl auch die Umwandlung von Wechsel- zu direktem Strom berücksichtigt.
Den kompletten Teardown der neuen PS4 Pro findet ihr bei iFixit. Falls ihr meinen Erfahrungsbericht zur PS4 Pro lesen mögt, werdet ihr hier fündig. Ich sehe in der PS4 Pro als 1080p-Gamer aktuell noch keine gigantischen Mehrwerte, hoffe aber auf eine tolle Zukunft, von der ich mir vor allem höhere Framerates verspreche als beim Basis-Modell der Konsole.
Mal drei Stunden gespielt und schon ist ein Kilowattstunde verbraucht? Das ist schon heftig, ist denn die Xbox ähnlich schlecht was den Punkt angeht?
@Jens:
Der Wirkungsgrad aller aktuellen High-End Grafikkarten ist im Moment halt nicht besonders gut. Daran wird sich wohl auch auf absehbare Zeit nichts ändern.
Naja das kann man ja bald denn bei den Wasserkocher sparen laut EU.
Das ist wie mit den auto, Kraft kommt von Kraftstoff, im Vergleich zum GamingPC sind diese 300w ja lächerlich….
Wer sich hier über den höheren Stromverbrauch klagt, kann sich doch die Slim-Version holen. Die höheren Framerates kommen ja nicht von irgendwoher und was gerade bei VR mehr als nötig ist. Denke, dass man aber auch mit der Slim zufrieden sein kann.
Die P4 Pro zieht doch nicht permanent den maximalen Verbrauch ;-). In den meisten Szenarien ist sie sparsamer als die Launch-PS4.
„Hier haben die Japaner wohl auch die Umwandlung von Wechsel- zu direktem Strom berücksichtigt.“
Kann mir jemand erklären, was das bedeutet?
@Otto Effizienz des Netzteil, das verbraucht also nach deren Rechnung max 21 Watt
Die PS4 zieht (wenn alles angeworfen wird ca. 140 Watt. Die Pro kommt auf 155 Watt (bei 4K Games). Beim z. B. Streaming zieht die PS4 Pro ca 70 Watt. Ich habe die Slim hier und mein Strommessgerät zeigte beim Streaming ca. 53-57 Watt an. Beim Spielen z. B. Madden, zeigte das Messgerät ca. 95 Watt an.
Hier mal ein Bericht über die PS4 Pro (ab 42:45)…
https://www.youtube.com/watch?v=ckNMFKp5U0E
@Leo Danke. Abenteuerliche Formulierung. Ich wusste noch nicht, dass man zwischen Wechselstrom und Direktstrom unterscheidet 😀 Der seltsame Begriff hat mich wirklich völlig irritiert.
Ist ja fast wie Edison vs. Tesla
Gleichstrom statt „direkter Strom“ und dann passt die Aussage