Sony muss offenlegen, wie viel man für PlayStation-Exklusivrechte zahlt
Spannende Entwicklung run um die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft: Sony ist bekanntermaßen der größte Gegner dieses Deals. Das Kernargument der Japaner: Microsoft könnte Spiele wie „Call of Duty“ exklusiv an eigene Plattformen binden. Dann wäre die PlayStation-Marke angeblich nicht mehr konkurrenzfähig. Doch auch Sony sichert sich hier und da gerne selbst exklusive Deals. Und dazu sollen die Japaner in einem Twist bald genauere Angaben machen müssen.
Wie es dazu gekommen ist? Microsoft versucht nachzuweisen, dass Sony nur Scheinargumente vorbringt und eine führende Stellung einnimmt – auch dadurch, dass man selbst zahlreiche PlayStation-Exklusivdeals abgewickelt hat. Man will quasi den Spieß umdrehen und unterstreichen, dass eine Übernahme von Activision Blizzard eher das Gleichgewicht der Kräfte fördern würde. Sony war davon nicht gerade begeistert und legte Beschwerde beim obersten Verwaltungsrichter der FTC ein. Jener zeigte jedoch wenig Verständnis und lehnte die meisten Einwände Sonys ab. Daher darf Microsoft von Sony etwa Einsicht in Unterlagen zu Exklusivdeals fordern und diese dem Gericht dann vorlegen. Die Relevanz sei aus wettbewerbsrechtlicher Sicht gegeben.
Sony muss also zahlreiche Dokumente aus der PlayStation-Sparte offenlegen, die man eigentlich nicht ins Spiel bringen wollte. Das könnte es auch Spielern ermöglichen, besser einzuschätzen, was da so im Hintergrund der Gaming-Industrie vonstattengeht. Microsoft behauptet etwa, Sony Interactive Entertainment, würde von vielen Third-Party-Entwicklern und Publishern fordern, z. B. Vereinbarungen zu unterzeichnen, die verhindern, dass ihre Titel im Xbox Game Pass landen.
Laut Microsoft sei es für die Entscheidungsfindung der Wettbewerbsbehörden wichtig, sich hier einen Überblick über die Strategie des Konkurrenten zu verschaffen, um die Übernahme von Activision Blizzard im Gesamtbild der Branche zu evaluieren. Dem stimmte eben auch der zuständige Richter zu. Hier könnte durchaus spannend sein, zu sehen, was Sony von Entwicklern verlangt, wenn diese ihre Titel für PlayStation-Konsolen vertreiben möchten und welche Summen die Hände wechseln.
Microsoft erhält allerdings nur Zugriff auf relevante Unterlagen ab dem 1. Januar 2019. Ich bin aber durchaus gespannt, was da so zutage gefördert wird.
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Tja – wer anderen eine Grube gräbt…
Sony ist selber Schuld. Wer so arrogant agiert hat es nicht anders verdient.
Bin selber seit Jahren auf beiden Konsolen unterwegs und verstehe hier das Gehabe von Sony in keinster Weise.
Es sind Firmen. Beide Seiten wollen hier den bestmöglichen Deal für das eigene Geschäft. Eigentlich ziemlich einfach zu verstehen.
Ich sehe hier Microsoft als arrogant.
Bisher hat Microsoft die Konkurrenz durch wettbewerbswidrige Taktiken verdrängt.
Bei dem AB-Deal wäre es genauso, wenn sich Sony nicht beschwert hätte.
Sony mag ich zwar weniger, als Microsoft – weil es bei Sony teurer ist und Sony im Gegensatz zu Microsoft sehr schlechte Software macht – aber die Einwände von Sony finde ich völlig legitim.
Wo ist Sony arrogant? Weil sie sich gegen einen riesigen Tech-Konzern immer wieder behaupten müssen? Was wollen sich die Amerikaner noch unter den Nagel reisen? Microsoft, Apple, Google, Tesla, alles Multi Milliarden/Billionen Dollar Unternehmen und ganz nebenbei Marktführer oder auf dem Weg dorthin.
Börsenwert Sony 108,84 Milliarden US Dollar
Börsenwert Activision 61.39 Milliarden US Dollar
Börsenwert Microsoft 1.9 Billionen US Dollar
Wen man sich die Zahlen ansieht, dann wird einem erstmal klar, oder sollte eigentlich klar werden um was es eigentlich geht. Microsoft hätte die Macht und das Geld Sony kaputt zu machen. Hier von Sony arroganz zu schreiben ist einfach nur albern. Microsoft könnte sogar Sony kaufen.
Ich hoffe inständig, dass es noch vernünftige Menschen gibt und gegen diesen Deal stimmen werden. Es wird zu einer Machtverschiebung kommen, auch wenn Microsoft das klein reden möchte und mit solchen Maßnahmen Sony ins schlechte Licht rücken möchte. Microsoft hat genug Geld und wird diesen Deal vermutlich durchdrücken können. Alles nur Kasperltheater.
Du vergisst, dass Microsoft nicht nur die Xbox/Gaming-Sparte ist sondern viel mehr… Microsoft hat Couldserver, Office, Windows etc. das alles Geld bringt… das heißt aber nicht, dass dieses Geld auch in eben diese Sparte fließen würde… ganz im Gegenteil. Wenn du mal die beiden Sparten direkt vergleichst sieht das ganze wieder komplett anders aus.
Sony hat ansonsten noch TVs und bisschen Soundprodukte and that’s it.
Microsoft kauft Activision für fast 70 Millarden Dollar. Das ist eine der größten Übernahmen der Geschichte. Wie kommst du auf die Idee, dass da kaum Geld in die Gaming Sparte fließt. Die letzten Übernahmen und Entwicklungen haben doch gezeigt, dass Microsoft einen Fokus auf ihre Gaming Sparte hat. Und die Cloudinfrastruktur mit Rechenzentren Rund um die Welt wird auch dafür verwendet das Cloud-Gaming Geschäft aufzubauen. Sony ist zu so etwas dar nicht in der Lage.
Also wie kommst du zu so einer Einschätzung, dass kaum Geld in die Gaming-Sparte von Microsoft fließt… 😀
Die Marketing-Abteilung, die ganz Sicher um ein vielfaches größer ist, als die von Sony, hat gute Arbeit geleistet, wenn sie Unterstützung von dir bekommen.
Der FF XI Deal sowie Silent Hill Deal wird bestimmt Sony sich die eine oder Milliarde(n) kosten. Nur Gerecht von MS und dem Gericht.
Für Microsoft wäre so ein Deal Pillepalle Portokasse Geld.
wie wiel^^
Jau, der Tipper ist nun korrigiert :-D. War langer Tag heute :-).
Man muss ja unterscheiden, ob man ein komplett neues Spiel exklusiv entwickeln lässt oder man einen Entwickler aufkauft und eine bestehende Spieleserie der Konkurrenz wegnimmt.
Das Erste wäre wie Tesla: man entwicklet ein neuartiges Auto, das mit Strom fährt, und baut ein Netz von Ladestationen, die exklusiv für Tesla sind und können nicht von Verbrennern benutzt werden.
Das letztere wäre, wenn nun ein Autohersteller wie Toyota käme und alle Tankstellen in NRW aufgekauft hätte, um Benzin ab dem Jahr 2025 nur für Toyota-Autos verfügbar zu machen.
Hier gehts ja explizit um die Deals, die Sony mit Drittentwicklern und Publishern betreibt, nicht um interne Studios.
Wobei man auch da nochmal unterscheiden muss zwischen Spielen die es ohnehin gegeben hätte und Deals, die ein Spiel erst ermöglichen. Letzteres wird aber wohl eher die Ausnahme sein.
Richtig erkannt! Siehe mein Kommentar oben. Microsoft agiert hier strategisch. Die wollen Sony eine Cashcow wegnehmen. Viele haben nur Playstation Plus wegen Call Of Duty. Das ist kein Pillepalle Kram, da geht es um harten Buissenes. Call Of Duty wird über kurz oder lang XBox Exclusivtitel werden.
Ich verstehe hier absolut nicht, weshalb Microsoft als der gute wahrgenommen wird und Sony als der böse. Ich sehe jedes Aktienunternehmen erstmal kritisch. Beide haben die gleichen Ziele und zwar soviel Geld wie nur möglich für ihre Aktionäre zu erwirtschaften. Keiner interessiert sich für die Spieler oder für Fairplay im Umgang mit der Konkurrenz. Wenn die Möglichkeit bestehen würde, die Konkurrenz zu vernichten würden beide keine Sekunde zögern. Ich selbst bin zwar nur auf der Playstation unterwegs und das seit der PS1 aber das ist eher eine Gewöhnungssache und hängt sicher auch mit dem Freundeskreis zusammen. Dennoch würde ich mir wünschen, dass beide weiterhin erfolgreich sind und das keiner eine Monopolstellung einnimmt, denn das kann sicher nicht im Interesse der Spieler sein. Ob der Deal MS soviel verändern wird, da bin ich mir gar nicht so sicher, vermutlich nicht. Vielleicht sollten die Behörden überhaupt keine Übernahmem mehr im Gaming Bereich mehr zulassen, soviele unabhängige gibt’s ja nicht mehr.
Richtig, es geht nur ums Geld. (PUNKT!!!)
Boah, nichts ist nerviger als die rhetorische Figur des „Punkt“, in diesem Fall sogar noch in Großbuchstaben und mit nicht weniger als drei Ausrufezeichen, um auch wirklich jedem Leser förmlich entgegen zu brüllen, dass nur die eigene Meinung zählt und jede weitere Diskussion überflüssig ist.
Schon ein bisschen bemitleidenswert…
Zum Thema: Ich verstehe generell nicht, warum ich Sony, dem tapferen Robin Hood der Games-Industrie, hier applaudieren sollte; speziell in diesem Fall schreibt André ja auch davon, dass im Raum stehe, dass die Japaner Entwickler mit Knebelverträgen daran hindern möchte, für die Xbox oder den Gamepass zu entwickeln bzw. unklar ist, mit welchen Mechanismen die Bindung an die Playstation erfolgt.
Was spricht dagegen, nachdem Microsoft jetzt über die Monate im grellen Scheinwerferlicht stand und die Hosen runterlassen musste, jetzt auch von Sony Transparenz hinsichtlich evtl. nicht so feiner Praktiken zu verlangen?
DANKE, DANKE UND DANKE. (PUNKT!!!!) (sogar mit vier Ausrufezeichen 😉 )
Hehe.
Schade, dass man die Schriftgröße hier nicht noch von Nutzerseite hochschrauben kann, was?
> Ich verstehe hier absolut nicht, weshalb Microsoft als der gute wahrgenommen wird und Sony als der böse.
Das nennt man ein gutes Marketing von Microsoft!