So wird man erfolgreicher Blogger
Vor meinem Geiste tobte seit gestern Abend dieser Beitrag herum. Bestimmt 1000 Wörter habe ich gesehen. Wirre Wörter. Jetzt sehe ich die Überschrift und bin der Meinung alles gesagt zu haben. Naja, zumindest ich weiss es – ihr ja noch nicht. Wundert euch nicht über den fehlenden roten Faden, die, die ich ansprechen will, wissen, wie mein Text gemeint ist. Worum geht es? 6 Jahre wird hier mittlerweile gebloggt, ab und an bekomme ich Interview-Anfragen, die sich mit den immer gleichen Themen beschäftigen. Warum ich blogge. Warum ich so „erfolgreich“ damit bin. Und jedes Mal sitze ich wie Pik Doof vor diesen Dokumenten und überlege, was ich zum x-ten Mal eigentlich schreiben soll.
Wenn ich ein wissen würde, wie man erfolgreich bloggt… denkt ihr, ich würde es verraten? Ist identisch mit Geld- oder Pro-Bloggern. Die sind mit einer Theorie erfolgreich. Sie erzählen euch, wie man reich und berühmt wird und zudem noch glänzendes Haar bekommt. Alles Bullshit. Von daher habe ich mal geschaut, was dieses Blog so ausmacht – oder eures ausmachen könnte. Ich kann natürlich nur für mich und meine Person sprechen, von daher darf ich Misanthropen gleich raten, diesen Beitrag zu überspringen.
In den richtigen Kreisen darf man mich ruhig als kommunikative Person betrachten, in Kreisen von Unsympathen nehme ich ganz gerne eine beobachtende Rolle ein, würde es mir aber nur selten erlauben, diese Art Menschen vor anderen bloßzustellen. Ich netzwerke sehr gerne und sauge auch Nonsens-Informationen in mich auf. Ich nehme teil an meiner Umwelt, auch der digitalen. Bereits in frühen Jahren traf ich irgendwelche Leute aus Foren, ganz einfach, weil sie mir sympathisch waren.
Menschen mögen Geschichten. Auch in Blogs. Und wer ein Blog hat, der sollte seine Persönlichkeit mit einbringen. Viele haben mich gefragt: warum soll ich Twitter oder Facebook nutzen? Ganz klar – um mit deinen Lesern zu interagieren. Was, du denkst du seist langweilig? Was für ein Blödsinn! Jeder Blogger, jeder Leser, jeder Kontakt bei Facebook hat eine Geschichte – und manche erzählen sie. Hör zu, interagiere 🙂 Gerade über Netzwerke wie Twitter, Facebook oder Blogs ist es super einfach, den Menschen hinter einer Fassade zu sehen. Da siehst du kein schwarz, kein weiss, keinen BVB, kein Schalke. Meistens nicht. Weil du (im besten Falle) im Laufe der Zeit den nackten (Achtung, geflügeltes Wort!) Menschen siehst.
Wer spannende Geschichten aus seinem Bereich erzählt (in meinem Falle Software & Technik) und zusätzlich noch ein wenig kommunikativ ist, der wird sich irgendwann in einem Netzwerk befinden. Menschen, die teilweise gleich ticken, gleiche Interessen haben. Dieses Netzwerk muss man nicht nur mit einem RSS-Feed abspeisen. Warum nicht sozial interagieren und Dinge wie Twitter und Facebook einbringen? Ich habe damals eine Facebook-Seite für dieses Blog aufgemacht aus Gründen, die ich heute gar nicht mehr nachvollziehen kann. Wahrscheinlich nur so, um Facebook-Fetischisten eine Alternative zum RSS-Feed zu bieten. Identisch zu Twitter. Habe das damals für Humbug gehalten. Von wegen. Jeder Nutzer hat sein kleines Universum an Kontakten. Man liest hier, man liest da. Und so etwas kann richtige Besucher bedeuten. Facebook beschert mir mittlerweile mehr Besucher, als der Google Reader (wobei dies verständlich ist, da ich keinen gekürzten Feed anbiete).
Was ich damit sagen möchte ist, dass DU der Schlüssel zum Geheimnis deines Erfolges bist. Vergiss die Überschrift, die ich nur gewählt habe, damit sich die Leute wie Kettenhunde auf den Beitrag stürzen, in Vorfreude, mir wieder einen vor den Latz ballern zu können.
Eine Silhouette hinter einer Schattenwand, die nur redet, finde ich absolut uninteressant. Egal was sie erzählt. Wenn ich etwas schreibe, dann sehe ich mich eher mit meinen Lesern im Kreis. Der Blogger erzählt etwas – und die Leser können, wenn sie mögen, etwas dazu geben. In den Kommentaren. Via Twitter. Via Facebook. Und ja, das bringt Besucher. Der Mensch ist von Natur aus ein Herdentier, von daher dürfte das funktionieren. Gib nicht nur Meinung ab, hole eine ein. Wer ein okayer Typ ist, etwas erzählt, aber auch zuhören kann, der ist mit Sicherheit ein toller Blogger. Trifft auf dich zu? Dann blogge.
Hach, jetzt bin ich aber von Arschbacken auf Kuchen backen gekommen, ich hoffe, der eine oder andere Blogger, oder alle die anfangen wollen, haben ein wenig etwas verstanden, was ich sagen wollt. Die Kurzform sollte eigentlich lauten: mach deinen Blog zu einem Lagerfeuer. Gleich und gleich gesellt sich gerne – also netzwerke. Hilft nicht nur privat, sondern auch im Beruf. Selbst wenn man so einer ist, wie „der Caschy“ 😉 An dieser Stelle übrigens mal einen flotten Gruss an alle Leser, die ich schon kennenlernen durfte und die mittlerweile zu Freunden wurden.
Hallo,
ich trau mich nun auch mal was zu schreiben 🙂
Da meine Webseite letztens von Hackern als Phishingseite misbraucht wurde und sie nun im Notbetrieb läuft ,überlege ich evtl. auch einen Block zu starten.
Die rechtichen Fragen würden mich da auch mal interessieren, kannst du da bitte mal was zu sagen?
Als Blockidee wäre so das Tägliche Leben ,Kommentare zu Nachrichten und Weltgeschehen, Rezepte , auch ein bisschen Technik u.sw., meinst du das wäre lesenswert?
mfg
Arok
Hi Caschy,
schöner Beitrag. Werde mich die Tage mal melden,
hast mich ja quasi indirekt in deinem Artikel
erwähnt 🙂
Ganz viele Grüße,
Jörg
Schön geschrieben. Aber neben dem eBook fehlt eigentlich noch das 30min Video, was genau nochmal das erzählt was du oben geschrieben hast 😀
Ich werde aber auch in Zukunft auf meinem Blog auf Facebook und Twitter verzichten. Warum? Weil es auch ohne geht. Klar ist man nicht ganz so bekannt. Aber man muss ja nicht jeden scheiß mitmachen 😉
Ich glaube mit sowas tue ich mich derbe schwer. Kein Ahnung ich schriebe halt Artikel, ich denke mal schon etwas in meinem Touch, aber wenn ich es in einem Gespräch erklären würde, wäre es glaube ich noch persönlicher laso mehr von mir drin 🙂
Guter Artikel, hört sich immer so leicht an 🙂 Ich glaube ich bin weniger Blogger, mehr Verwalter (so die technische Seite und so)
guter artikel 😉 habe gemerkt das ich selbst beim bloggen viel falsch mache… sollte mehr meinen twitter und facebook account nutzen um mit den lesern zu kommunizieren 🙂 ich werde aufjedenfall drann arbeiten. denn wenn man viel feedback bekommt macht das bloggen gleich doppelt so viel spaß
Moin Caschy 😉
Schreib bloß weiter so wie Du bist, denn gerne lese ich diesen persönlichen Touch, die persönlichen Erlebnisse zu den Themen, über die Du schreibst. Damals schon im BatBoard. Es ist einfach ehrlich und kommt so auch beim Leser an, zumindest bei mir 😉
Gruß, Olli
Guter Beitrag. Als ich damals angefangen habe zu bloggen, habe ich alles auf deinen Schreibstil bezogen. D.h. dass du so „erfolgreich“ bist, da du eben nicht nur der Kasten bist, aus dem gelegentlich ein Beitrag rausgeschossen kommt, sondern eben der Typ der sogar noch in den Kommentaren Hilfestellung und Tipps gibt, obwohl es eben bei der Menge an Kommentaren auch schon einiges an Zeit verschlingt. Ansonsten eben anschaulich geschrieben, kein Step-by-Step-Listen-Blogger und jeder Beitrag mit einem passenden Bild…
Obwohl ich glaube, dass so ein Beitrag in 2 Jahren wieder anders geschrieben wird oder eben vor 2 Jahren anders geschrieben würde…
Für mich war es umgekehrt. Ich habe nicht gebloggt um erfolgreich zu werden. Das Bloggen hat mit geholfen meine persönlichen Interessen zu fokussieren und endich ein Thema zu finden, mit dem ich mich mein lebenlang beschäftigen möchte – Kompetenzentwicklung.
Neben den Themen hier im Blog ist es definitiv dein Schreibstil, der mich zu einem Stammleser gemacht haben – ich denke, dies ist sehr wichtig bei einem Blog und passt bei dir einfach zu 100 %…
Anschaulich und präzise. Sehr schön geschrieben und so wahr!
pro herdentier! gemeinschaft zeigen. das wäre mal wieder was für die deutsche gesellschaft. egal in welchem bereich. aber will ja wieder niemand für irgendwas verantwortung übernehmen.
Netter Beitrag, der es auf den Punkt bringt. Wollte mich als eher RSS-Leser Deines Blogs auch zur Wort melden, also auch ans Lagerfeuer ranrücken. 😉