devolo Smart Home-Produktfamilie „Home Control“ jetzt verfügbar
Auf der Homepage konnte man sich schon seit Längerem ein Bild des neuen Geschäftsbereiches machen. Heute hat devolo die Ampeln offiziell auf Grün gestellt und die Verfügbarkeit seiner neuen Smart Home-Familie bekannt gegeben. „Home Control“ nennen die Aachener ihre Heimautomatisierungslösung, für die sie gleich zum Marktstart neun Produkte auf den Markt werfen. Weitere sollen in den kommenden Monaten vorgestellt werden.
Warum ein Smart Home?
Mit der offiziellen Vorstellung von Home Control reiht sich devolo in die namhafte Riege von Herstellern ein, die bereits auf die Karte Smart Home / Heimautomatisierung setzen. So nun auch devolo, die bisher überwiegend als A-Brand im Bereich Powerline (aka Powerlan, aka dLAN) in Erscheinung getreten sind. Home Control gibt seinem Besitzer die Möglichkeit, Geräte im eigenen Haushalt mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Rechner zu steuern. Dies ist sowohl zu Hause, als auch von unterwegs möglich. Steuern heißt in diesem Zusammenhang sowohl das simple Ein- und Ausschalten von Geräten per App, als auch das Hinterlegen von Regeln. Diese können zeitbasiert sein (die Kaffeemaschine geht morgens um 5:50 Uhr automatisch an) oder über Wenn/Dann-Verknüpfungen ausgelöst werden (wenn der Bewegungssensor Aktivität entdeckt, dann mache das Licht an).
Das Portfolio
Zum Aufgalopp bietet devolo Produkte für die Bereiche Heizung, Licht- und Gerätesteuerung sowie Gebäudesicherheit an. Konkret gibt es neben einem Starterset noch Tür/Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Rauchmelder, Heizkörper- und Raumthermostate, Funkschalter, Schalt- und Messsteckdosen sowie eine Fernbedienung zu erwerben. Alle Produkte sind miteinander kombinierbar und werden über die my devolo App für iOS oder Android und das my devolo Online-Portal gesteuert. Während die letztgenannten Produkte zum Ausbau des Smart Home dienen und optional dazu gekauft werden können, ist das Starter Set Pflicht, denn dieses enthält die Steuereinheit Zentrale. Dazu gibt es einen Bewegungsmelder sowie eine Schalt- und Messsteckdose.
Die Steuereinheit Zentrale ist das Herzstück der Home Control-Familie. Diese wird per Kabel oder Powerline-Verbindung in das Netzwerk integriert und nimmt Kontakt zu allen anderen Familienmitgliedern auf. Bei der Gerätekommunikation setzt devolo auf Z-Wave als Kommunikationsstandard. Z-Wave ist ein Funkstandard, der eigens für Heimautomatisierungsumgebungen entwickelt worden ist.
Schön dabei: auch Produkte anderer Hersteller, die auf Z-Wave setzen, können ebenso in die Smart Home Infrastruktur integriert werden. Auch der Umkehrschluss gilt – existiert bereits eine Z-Wave Installation, dann lassen sich die devolo-Module dort einbinden.
Bei der Kommunikation nach draußen legt devolo als „Made in Germany“-Hersteller nach eigenen Aussagen großen Wert auf Sicherheit und Anonymität der Daten. So sollen alle Nutzerdaten ausschließlich auf deutschen Servern gespeichert und verarbeitet und die Kommunikation zwischen den Endanwendern und Servern auf dem gesamten Weg End-To-End (HTTPS) verschlüsselt werden.
Preise
– Home Control Starter Kit mit der Steuereinheit Zentrale, Bewegungsmelder und Schalt- und Messsteckdose: 219 Euro (UVP)
– Fernbedienung: 39 Euro
– Funkschalter: 49 Euro
– Tür/Fensterkontakt: 49 Euro
– Bewegungsmelder: 69 Euro
– Rauchmelder: 59 Euro
– Heizkörperthermostat: 69 Euro
– Raumthermostat: 99 Euro
– Schalt- und Messsteckdose: 49 Euro.
Smart Home und Heimautomatisierung sind zurzeit auf jeden Fall eines der heißen Themen aus Herstellersicht. Das zeigt das wachsende Angebot von immer mehr Anbietern, unter die sich jetzt auch devolo gemischt hat. Wie sieht das bei Euch aus? Nutzt ihr bereits vergleichbare Lösungen, plant Ihr die Anschaffung einer solchen und wollt Ihr hier zu diesem Thema hier in Zukunft mehr lesen?
„So sollen alle Nutzerdaten ausschließlich auf deutschen Servern gespeichert und verarbeitet und die Kommunikation zwischen den Endanwendern und Servern auf dem gesamten Weg End-To-End (HTTPS) verschlüsselt werden.“
Ich frage mich, wieso das überhaupt notwendig ist?
Kann man doch alles in der App speichern und über einen Im-/Export sichern, bzw. wiederherstellen…
oder?
Ich setze Homematic und FS20 ein. Würde mich freuen, wenn du mehr zu dem Thema Hausautomation schreibst. Z.B zu Apple-Homekit oder openhab.
Ich verwende momentan FHEM und werde aber auf openhab wechseln.
Als Zentrale hab ich einen Raspberry, so kann ich mehrere Systeme parallel einsetzen.
Danke Karsten, interessanter Artikel zu einem Thema das zweifelsfrei viele von uns Mainstream-Usern zukuenftig (mit allen Vor- und Nachteilen) betreffen wird. I hope there is more to come … 😉
Kein Wort zu Homekit?
Ohne Homekit-Unterstützung kommt mir nichts ins Smart-Home …
Timo, warum der Wechsel von FHEM zu OpenHAB?
Openhab sieht optisch besser aus (Weboberfläche und iOS App) und man hat viel mehr Möglichkeiten.
Es werden mehr Geräte (Hersteller) unterstützt und es kann auch eine Datenbank angebunden werden. FHEM arbeitet nur mit Dateien und dass wird irgendwann sehr langsam.
Des Weiteren ist Openhab in Java geschrieben und das liegt mir mehr als Perl.
Die Optik kann ein Argument sein, da müsste ich mir OpenHAB mal ansehen.
Das Logging kannst du in FHEM auch in einer Datenbank machen und Geräte/Protokolle sind auf beiden Seiten OpenSource, d.h. im Notfalls übertragbar. Wobei ich selber wireless M-Bus in OpenHAB vermisse (oder habe es übersehen).
Java oder Perl ist sicher Glaubensfrage, aber ich halte Perl hier für performanter, da wesentlich einfacher auf schwachen Geräten zu realisieren.
@Timo, magst Du mich mal auf meiner Website anschreiben? Ich plane (als Bauherr) auch demnächst Openhab einzusetzen (vermutlich auf Raspberry Pi 2). Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich fände es extrem cool, wenn ich einen Ansprechpartner hätte, mit dem ich fachsimpeln könnte.
Es gibt weder eine Möglichkeit der Rolladenschaltung, noch etwas für Fußbodenheizungen. Dazu der hohe Preis für jede einzelne Komponente. Ne danke!
Aber Heimautomatisierung ist das next big thing, da kann man die Leute erstmal melken
„ausschließlich auf deutschen Servern gespeichert und verarbeitet“ – hää ? Wozu müssen Daten auf einem externen Server gespeichert und verarbeitet werden, um damit zuhause die Heizung oder Licht zu steuern ?
Meine SmartHome-Steuerung läuft zentral zuhause und nirgentwo anders. Und wenn ich von extern meine Heizung hochfahren will, dann wird das per VPN vom Handy aus gemacht – fertig.
PowerLan von Devolo ist ja ganz gut, das nutzen ich zuhause auch, aber die Teile sind definitiiv zu teuer, es gibt günstiger System oder wenn man ein paar Euro drauflegt, bekommt man schon Profitechnik ( enOcean )
Home automatisation kommt mir nicht ins home. Wenn der Strom ausfällt funktioniert nix mehr.
Hier läuft jetzt so langsam mein RasPi mit FHEM und ausschließlich Homematic Komponenten.
OpenHAB gefällt mir auch besser, soll aber deutlich schwieriger sein alles zu programmieren.
Aber da ich aktuell noch am Sanieren bin, ist das erst in einigen Monaten ein Thema.