Sicherheitskameras: Electronic Frontier Foundation kritisiert Ring

Ring, zu Amazon gehörender Hersteller von Sicherheitslösungen, ist in den USA schon wieder in den Medien. Da gab es ja neulich erst ein paar Berichte zu Konten von Nutzern, die von Angreifern missbraucht wurden. Ring bewarb direkt danach die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung. In den USA läuft das mit Ring eh etwas anders. Über 700 Polizeidienststellen in den USA haben Verträge mit Ring unterzeichnet. Diese Verträge ermöglichen der Polizei den Zugang zum Strafverfolgungsportal des Unternehmens, das es der Polizei erlaubt, öffentlich zugängliche Kameraaufnahmen von Anwohnern anzufordern, ohne einen Haftbefehl zu erhalten.

Kritik übte nun auch die EFF, die Electronic Frontier Foundation. Ring sende zu viele Daten. Nicht nur an den eigenen Server, sondern auch zu anderen, darunter Facebook, Google und MixPanel. Die EFF weist darauf hin, dass selbst kleine Bits von Benutzerdaten durch Tracking-Firmen kombiniert werden können, um ein „Gesamtbild“ der digitalen Gewohnheiten eines Benutzers zu erstellen. Dieser Fingerabdruck könnte es Drittfirmen ermöglichen, zu erfahren, was die Nutzer über verschiedene Anwendungen und Geräte hinweg tun. Das machen viele Anbieter, die EFF kritisiert bei Ring, dass der Nutzer keine Möglichkeit habe, diesen Zugriff zu entfernen. Die EFF bezieht sich bei ihren Aussagen auf die Android-Version der App, wirft dem Unternehmen auch nicht vor, dass die Daten für irgendwelche illegalen Aktivitäten missbraucht werden.

Es ist gut, richtig und wichtig, dass man solche Dinge anspricht. Doch darf man eben nicht vergessen, dass Ring zwar ein großer und zu Amazon gehörender Hersteller ist, aber es auch zahlreiche andere gibt, die Daten senden (oder schlampig arbeiten, wie der chinesische Hersteller für Pearl). Wo diese landen, ist für den normalen Nutzer kaum noch nachvollziehbar. Und gerade bei Kameras, smarten Lautsprechern und weiteren Dingen würden Nutzer sicherlich extrem einfache Oberflächen sehen, wo sie gewisse Dinge erfahren und auch deaktivieren können.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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Ein Kommentar

  1. „die EFF kritisiert bei Ring, dass der Nutzer keine Möglichkeit habe, diesen Zugriff zu entfernen“

    ??? Versteh ich nicht? Ist doch ganz EINFACH. Weg mit dem Mist und fertig mit allen Problemen hierzu.
    Es ist wie mit dem PC, mit dem hat man Probleme die man ohne PC gar nicht hätte…

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